Götz war der Sohn des hannoverschen Schatzrates und Rittergutbesitzers Friedrich Wilhelm Freiherr von König (1800–1862) und dessen Ehefrau Pauline, geborene Bornemann († 1896).
Dieser beurteilte König am 10. Januar 1915 wie folgt:
„Generalleutnant Freiherr von König hat es mit der ihm eigenen Tatkraft sich angelegen sein lassen, in das Wesen der ihm bisher weniger vertrauten Waffengattung einzudringen. Er beherrscht nunmehr die Taktik der verbundenen Waffen. Seine Führung des Landwehrkorps ist in jeder Beziehung sowohl im Gefecht wie bei dem hier jetzt eingetretenen Stellungskriege durchaus sicher und erfolgreich. Besondere Anerkennung verdient seine große Fürsorge für seine Untergebenen.“
– Remus von Woyrsch
In den kommenden Monaten führte König sein Korps von der Landesgrenze zur Lososina und Czarna, dann zur Ilsanka. Am 17. Juli 1915 beteiligte er sich an der Durchbruchsschlacht bei Sienno, die zum Durchbruch bei Iwangorod sowie zur Erzwingung des Weichselüberganges bei Maciejowice führte. Der Fluss hatte hier eine Breite von etwa 900 Metern.[1] Für die Leistungen bei der Führung des Korps wurde König am 23. Juli 1915 zwischenzeitlich persönlich von Wilhelm II. mit der höchsten preußischen Tapferkeitsauszeichnung, dem Orden Pour le Mérite ausgezeichnet.
Nach Sicherung des Brückenkopfes und der Abwehr verschiedener Gegenangriffe rückte das Korps über Bialowies, den Serwetsch bis zur Tschara vor. Dort ging das Korps nach der Schlacht von Baranowitschi im September 1915 in den Stellungskrieg über. Für verbündeten Österreicher würdigten König am 30. September 1915 durch die Verleihung des Ordens der Eisernen Krone I. Klasse mit Kriegsdekoration. Am 14. November 1915 wurde König zum General der Kavallerie befördert, nachdem man ihm bereits am 27. Januar 1915 den Charakter dazu verliehen hatte. Im April 1916 erhielt er die Schwerter zum Kronenorden I. Klasse. Während der russischen Brussilow-Offensive im Sommer 1916 konnte König seinen Frontabschnitt behaupten.
Am 22. September 1916 wurde König von seinem Posten abgelöst und anschließend zum Höheren Kavallerie-Kommandeur Nr. 1 ernannt, der einen Abschnitt zwischen Narocz und Dryswjaty-See führte. Nach der Umbildung am 20. November 1916 zum Generalkommando z. b. V. Nr. 56 übernahm König bei der Armee-Abteilung D einen Abschnitt bei Dünaburg. Ab Mitte Februar 1918 nahm er an der Offensive gegen den Peipussee und der oberen Düna teil und stieß über Drissa bis Polozk vor.
Durch den Frieden von Brest-Litowsk wurde das Generalkommando aufgelöst und die Mobilmachungsbestimmung von König am 5. März 1918 aufgehoben. In Würdigung seiner Verdienste wurde ihm am 6. März 1918 der Rote Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub und Schwertern am Ringe verliehen. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er auf seinem Gut Wolterdorf.
Familie
König war seit 25. Juli 1870 mit Hertha Freiin von Cramm (1847–1934) verheiratet. Aus der Ehe gingen die drei Kinder Leo, der ein anerkannter Maler und Vertreter der Künstlergruppe Berliner Secession wurde, Kraft (* 1872) und Anna Paulowna (* 1873) hervor.
Literatur
Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band I: A–L. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 603–604.
Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 1: A–G. Biblio Verlag, Osnabrück 1999, ISBN 3-7648-2505-7, S. 470–472.