Frederick S. Szalay

Frederick Sigmund Szalay (* 15. November 1938 in Ungarn) ist ein ungarisch-US-amerikanischer Wirbeltierpaläontologe, der sich vornehmlich mit fossilen Säugetieren befasst.

Leben

Szalay erlebte als sechsjähriger Junge am Ende des Zweiten Weltkriegs die Straßenkämpfe zwischen den deutschen und den sowjetischen Streitkräften aus erster Hand mit. Der familiäre Hintergrund einer jüdischen Mutter und eines Vaters aus dem Adel, der im Vorkriegsungarn als Feudalrichter tätig war, verhinderte, dass er unter den Kommunisten eine Universität besuchen konnte. Nach dem Krieg las er Reiseberichte und interessierte sich für die Naturgeschichte, eine Vielzahl von Sportarten (Schwimmen, Leichtathletik, Boxen und Rudern) sowie für das Fotografieren. Nach der Niederschlagung des Aufstandes von 1956 in Ungarn und nach einem Fluchtversuch, der in der Gefangenschaft endete, gelang es ihm und einem guten Freund Ende November 1956, Österreich zu erreichen. Im November 1956 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus, wo er zunächst neun Monate lang in Gelegenheitsjobs arbeitete. Dann bot ihm das kleine katholische Mount St. Mary’s College in Maryland ein Flüchtlingsstipendium an, mit dem er ein Biologiestudium absolvierte. Sein besonderes Interesse galt der Naturgeschichte der Säugetiere im Hauptfach. Im Nebenfach studierte er Chemie. Seine letzten beiden Sommer verbrachte er auf der Catskill Game Farm im Bundesstaat New York. Die große Vielfalt an Säugetieren, mit denen er arbeitete, während er auf dem Gelände lebte, legte den Grundstein für sein Doktoratsstudium an der University of Massachusetts Amherst, das er mit Unterstützung eines NDEA-Stipendiums (National Defense Education Act) absolvierte, welches er nach seinem College-Abschluss (und seiner Einbürgerung 1961) erhielt. 1967 wurde er mit der Dissertation Mixodectidae, Microsyopidae, and the insectivore-primate transition zum Ph.D. in Säugetierkunde promoviert.

Während seiner Zeit in Amherst belegte Szalay einen einjährigen Kurs von Albert E. Wood in Wirbeltierpaläontologie und ein Seminar unter der Leitung von Lincoln Brower über Evolution und Ökologie am Amherst College.

Ferner war die Lektüre von George G. Simpsons Werk Meaning of Evolution (gefolgt von Simpsons anderen Büchern über Evolution und Systematik) einer der Hauptgründe, warum sich Szalays Interessen von der Mammalogie auf die Paläontologie verlagerten.

In seiner Postdoc-Phase wechselte Szalay an die Biologieabteilung der Columbia University und das American Museum of Natural History (AMNH), wo er unter der Leitung von Malcolm McKenna forschte. Jährliche Feldarbeit und Feldkurse in Geologie ergänzten die Grundlagen für sein dauerhaftes Interesse an der Evolution von Säugetieren und der makroevolutionären Dynamik.

Schließlich nahm er eine Stelle in der Abteilung für Anthropologie am Hunter College der City University of New York (CUNY) an. Bis 1985 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Wirbeltierpaläontologie des AMNH und Mitglied der Graduiertenfakultät der City University of New York. Im Jahr 2003 ging er am Hunter College in den Ruhestand und war dann außerordentlicher Professor am Fachbereich Biologie der University of New Mexico.

Zudem ist er emeritierter Professor im Doktorandenprogramm für Ökologie und Evolutionsbiologie an der City University of New York.

Szalay widmete sich der Dental-, Schädel- und Postkranialmorphologie gleichermaßen und leistete bedeutende Beiträge zur Literatur über die evolutionäre Morphologie der Säugetiere, insbesondere bei den Primaten, den Archonta und den Metatheria.

Während seiner gesamten Karriere war er ein starker Verfechter einer biologisch und evolutionär sinnvollen Charakteranalyse. Mit seinem Ansatz verfolgte er eine integrierte Strategie der Funktions-, Anpassungs- und historischen Analyse, mit denen er bedeutende Beiträge in mehreren Forschungsbereichen leistete.

Er befasste sich mit der evolutionären Morphologie und den Ursprüngen der Primaten. Seine Dissertationsarbeit über den Übergang von den Insektenfressern zu den Primaten war die Basis für sein lebenslanges Interesse an der Herkunft der Primaten, sowohl aus phylogenischer als auch aus ökologischer/adaptiver Sicht. Seine erste Monografie zu diesem Thema, die Veröffentlichung seiner Doktorarbeit im Jahr 1969, konzentrierte sich auf die zahnmedizinischen Belege für die phylogenetischen Beziehungen der schwer zu interpretierenden Familien Mixodectidae und Microsyopidae. Aus dieser Arbeit entwickelte er die Hypothese, dass die morphologischen Veränderungen im Gebiss, die die ersten Primaten aus der Ordnung Plesiadapiformes von ihren Vorgängern unterschieden, das Ergebnis einer Umstellung von einer primär insektenfressenden auf eine eher pflanzenfressende Ernährung waren. Auf diese Arbeit folgten mehrere Studien, in denen die dentalen, kranialen und postkranialen Belege für die Verbindung zwischen den Plesiadapiformes und den Euprimateformes untersucht wurden und die eine kohärente Erklärung für die adaptive Bedeutung von Primaten-Synapomorphien entwickelten.

1975 zogen Szalay und seine Kollegen postkraniale Belege heran,[1] woraus sie folgerten, dass die Plesiadapiformes baumbewohnend und eng mit den Euprimateformes verwandt waren. Obwohl diese beiden Annahmen zunächst in Frage gestellt wurden, wurden sie später durch neue Fossilien (Bloch und Boyer, 2002[2] Bloch et al., 2007[3]) und neue phylogenetische Analysen (Silcox, 2001;[4] Bloch und Boyer, 2002;[2] Bloch et al., 2007[3]) gestützt.

Szalay arbeitete auch an der Abgrenzung der wichtigsten Taxa innerhalb der Primaten. Es wurden grundlegende Belege gesammelt, um die Beziehungen innerhalb der Feuchtnasenprimaten zu erforschen (Szalay und Katz, 1973[5]) und um die Gültigkeit der Trockennasenprimaten zu unterstützen (Szalay, 1975[6]).

Szalay befasste sich ferner mit dem Ursprung und den phylogenetischen Beziehungen der anthropoiden Primaten (Szalay, 1975[7], Rosenberger und Szalay, 1980[8]).

Er veröffentlichte zahlreiche Erstbeschreibungen zu paläozänen und eozänen Primatentaxa.

Sein zweiter großer Forschungsschwerpunkt sind die Beuteltiere. 1982 veröffentlichte er die Studie A new appraisal of marsupial phylogeny and classification, in der er die Hypothese aufstellte, dass die südamerikanische Gattung Dromiciops aus der neotropischen Beuteltierfamilie Microbiotheriidae enger mit den australasiatischen Beuteltieren verwandt ist als mit den anderen südamerikanischen Beuteltieren. Er formalisierte dies, indem er Dromiciops zusammen mit den australasiatischen Beuteltieren in die Australidelphia einordnete, während andere südamerikanische Beuteltiere in die Ameridelphia platziert wurden. Die Einordnung von Dromiciops mit den australasiatischen Taxa in Australidelphia stieß zunächst auf heftigen Widerstand und wurde stark kritisiert, wurde jedoch später sowohl in morphologischen (z. B. Horovitz und Sanchez-Villagra, 2003[9]) als auch in molekularen Analysen (z. B. Amrine-Madsen et al., 2003[10]) bestätigt.

Szalay entwickelte seine Ideen zur Beuteltierphysiologie, zur funktionellen Morphologie und zur Biogeographie in seinem 1994 veröffentlichten Buch Evolutionary History of the Marsupials and an Analysis of Osteological Characters in dem er die verwandtschaftlichen Beziehungen der Beuteltiere weltweit untersuchte, mit dem Schwerpunkt auf der Bedeutung der Anatomie der Fußwurzelknochen. 2001 erschien eine weitere Studie mit dem Titel Model-based analysis of postcranial osteology of marsupials from the Palaeocene of Itaboraí (Brazil), and the phylogenetics and biogeography of Metatheria. in der Fachzeitschrift Geodiversitas.

1990 organisierte Szalay zusammen mit den Mitherausgebern Michael J. Novacek und Malcolm McKenna eine Konferenz zum Thema Phylogenie und Evolution der Säugetiere, die 1993 zur Veröffentlichung der beiden Bände Mammal Phylogeny: Mesozoic differentiation, Monotremes, Therians, and Marsupials. und Mammal Phylogeny: Placentals im Springer-Verlag führte. 1998 publizierte Szalay zusammen mit Friedemann Schrenk eine Monografie über die Nebengelenktiere.[11]

Szalays Biografie umfasst etwa 200 Artikel, 6 Monografien und 6 Bücher. Seine Dissertation wurde mit dem Newberry Prize in Wirbeltierzoologie ausgezeichnet. Er erhielt zahlreiche Stipendien von der National Science Foundation und der Wenner-Gren Foundation for Anthropological Research und wurde 1980 mit einem Guggenheim-Stipendium ausgezeichnet.

Dedikationsnamen

Nach Szalay sind die Primaten Jemezius szalayi Beard, 1987, Szalatavus attricuspis Rosenberger et al., 1991, Tatmanius szalayi Bown & Rose, 1991, Dryomomys szalayi Bloch et al., 2007 und Magnadapis fredi Godinot, 2008, die Beuteltiere Szalinia gracilis de Muizon & Cifelli, 2001, Sinodelphys szalayi Luo et al., 2003, Oklatheridium szalayi Davis et al., 2008 und Fredszalaya hunteri Shockey & Anaya, 2008 sowie die Allotheria-Art Ectypodus szalayi Sloan, 1981 benannt.

Erstbeschreibungen von Frederick S. Szalay

Literatur

  • John A. Long, Michael Archer, Tim Flannery, Suzanne J. Hand: Prehistoric Mammals of Australia and New Guinea: One Hundred Million Years of Evolution. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2002, ISBN 0-8018-7223-5, S. 29. (Kurzbiografie)
  • Eric J. Sargis, Marian Dagosto: Mammalian evolutionary morphology: a tribute to Frederick S. Szalay (= Vertebrate paleobiology and paleoanthropology series). Springer, Dordrecht, the Netherlands 2008, ISBN 978-1-4020-6997-0.

Einzelnachweise

  1. F. S. Szalay, I. Tattersall, R. L. Decker: Phylogenetic relationships of Plesiadapis – postcranial evidence. In: F. S. Szalay (Hrsg.): Approaches to Primate Paleobiology. Contributions to Primatology, Nr. 5, 1975, S. 136–166.
  2. a b J. I. Bloch, D. M. Boyer: Grasping primate origins. Science, 298, 2002,S. 1606–1610
  3. a b J. I. Bloch, M. T. Silcox, D. M. Boyer, E. J. Sargis: New Paleocene skeletons and the relationship of plesiadapiforms to crown-clade primates. Proceedings of the National Academy of Sciences USA 104, 2007, 1159–1164.
  4. M. T. Silcox: A phylogenetic analysis of Plesiadapiformes and their relationship to Euprimates and other archontans. Ph.D. dissertation, Johns Hopkins University, School of Medicine, Baltimore, MD, 2001
  5. F. S. Szalay, C. C. Katz: Phylogeny of lemurs, galagos, and lorises. Folia Primatologica 19(2–3), 1973, S. 88–103.
  6. F. S. Szalay Phylogeny of primate higher taxa: the basicranial evidence. In: W. P. Luckett & F. S. Szalay (Hrsg.). Phylogeny of the Primates: A Multidisciplinary Approach. Plenum, New York, 1975, S. 357–404.
  7. F. S. Szalay: Haplorhine relationships and the status of the Anthropoidea. In: R. H. Tuttle (Ed.). Primate Functional Morphology and Evolution. Mouton Publishers, The Hague, The Netherlands, 1975, S. 3–22.
  8. A. L. Rosenberger, F. S. Szalay: On the tarsiiform origins of the Anthropoidea. In: R. L. Ciochon and A. B. Chiarelli (Hrsg.) Evolutionary Biology of the New World Monkeys and Continental Drift. Plenum, New York, 1980, S. 139–157.
  9. I. Horovitz, M. R. Sanchez-Villagra: A morphological analysis of marsupial mammal higher-level phylogenetic relationships. Cladistics 19, 2003, S. 181–212.
  10. Heather Amrine-Madsen, Mark Scally, Michael Westerman, Michael J. Stanhope, Carey Krajewski, Mark S. Springer: Nuclear gene sequences provide evidence for the monophyly of australidelphian marsupials. In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Band 28, Nr. 2, August 2003, ISSN 1055-7903, S. 186–196, doi:10.1016/s1055-7903(03)00122-2.
  11. F. S. Szalay & F. Schrenk: The middle Eocene Eurotamandua and a Darwinian phylogenetic analysis of the “edentates”. Kaupia 7, 1998, S. 97–186

Read other articles:

Artikel ini membutuhkan rujukan tambahan agar kualitasnya dapat dipastikan. Mohon bantu kami mengembangkan artikel ini dengan cara menambahkan rujukan ke sumber tepercaya. Pernyataan tak bersumber bisa saja dipertentangkan dan dihapus.Cari sumber: Simpang Lima Semarang – berita · surat kabar · buku · cendekiawan · JSTOR Untuk kegunaan lain, lihat Simpang Lima. Simpang Lima Semarangꦱꦶꦩ꧀ꦥꦁ​ꦭꦶꦩ​ꦱꦼꦩꦫꦁPemandangan Simpang Lima...

 

District in Hormozgan province, Iran Not to be confused with Tukahur Rural District.For the village, see Tukahur. District in Hormozgan, IranTukahur District Persian: بخش توکهورDistrictTukahur DistrictCoordinates: 27°06′26″N 57°25′09″E / 27.10722°N 57.41917°E / 27.10722; 57.41917[1]Country IranProvinceHormozganCountyMinabCapitalHasht BandiPopulation (2016)[2] • Total30,564Time zoneUTC+3:30 (IRST) Tukahur Distri...

 

EarthquakePoster filmSutradaraSarik AndreasyanProduser Gevond Andreasyan Sarik Andreasyan Ruben Dishdishyan Aram Movsesyan Marty Bowen Ditulis oleh Grant Barsegyan Arsen Danielyan Aleksey Gravitskiy Sergey Yudakov Marty Bowen Pemeran Konstantin Lavronenko Mariya Mironova SinematograferYuriy KorobeynikovDistributorKaroprokatTanggal rilis 25 Juli 2016 (2016-07-25) Durasi101 menitNegaraArmeniaBahasaArmeniaRusiaAnggaranAMD 1,460,000,000Pendapatankotor$3.6 juta[1][2] Earthquak...

العلاقات الأردنية المالطية الأردن مالطا   الأردن   مالطا تعديل مصدري - تعديل   العلاقات الأردنية المالطية هي العلاقات الثنائية التي تجمع بين الأردن ومالطا.[1][2][3][4][5] مقارنة بين البلدين هذه مقارنة عامة ومرجعية للدولتين: وجه المقارنة الأردن ...

 

2019 film The WhistlersFilm posterDirected byCorneliu PorumboiuWritten byCorneliu PorumboiuProduced byMarcela UrsuStarringVlad Ivanov Catrinel MenghiaCinematographyTudor MirceaEdited byRoxana SzelProductioncompanies42 Km FilmKomplizen FilmLes Films du Worsomk2Release dates 18 May 2019 (2019-05-18) (Cannes) 13 September 2019 (2019-09-13) (Romania) Running time97 minutesCountriesRomaniaFranceGermanyLanguagesRomanianEnglishEl SilboSpanishBox office$808,743&#...

 

Untuk politikus Kanada, lihat Norman E. Cook. Norman Cook/Fatboy SlimFatboy Slim pada 2004.Informasi latar belakangNama lahirQuentin Leo CookNama lainFatboy Slim, dan lain-lain. Lihat bagian pseudonimLahir31 Juli 1963 (umur 60)Bromley, Kent, InggrisGenre Big beat electronica acid house trip hop nu-funk rave (sebagai Fatboy Slim) Alternative rock (dengan Housemartins) Pekerjaan DJ musisi produser rekaman Instrumen Turntables synthesizers keyboard bass gitar drum Tahun aktif1979–sekarang...

British politician (1863–1937) The Right HonourableSir Austen ChamberlainKGChamberlain in 1931First Lord of the AdmiraltyIn office24 August 1931 – 5 November 1931Prime MinisterRamsay MacDonaldPreceded byA. V. AlexanderSucceeded bySir Bolton Eyres-MonsellForeign SecretaryIn office3 November 1924 – 4 June 1929Prime MinisterStanley BaldwinPreceded byRamsay MacDonaldSucceeded byArthur HendersonLord Privy SealLeader of the House of CommonsIn office1 April 1921 – ...

 

乔冠华 中华人民共和国外交部部长 中国人民对外友好协会顾问 任期1974年11月—1976年12月总理周恩来 → 华国锋前任姬鹏飞继任黄华 个人资料性别男出生(1913-03-28)1913年3月28日 中華民國江蘇省盐城县逝世1983年9月22日(1983歲—09—22)(70歲) 中华人民共和国北京市籍贯江蘇鹽城国籍 中华人民共和国政党 中国共产党配偶明仁(1940年病逝) 龚澎(1970年病逝) 章含�...

 

American record label For other uses, see Dot (disambiguation). Dot RecordsParent companyIndependent (1950–57)Paramount Pictures (1957–72)Gulf+Western (1966–74)Famous Music Group (1972–74)ABC Records (1974–78)MCA Records (1985–86)Universal Music Group (2014–17)Founded1950 (1950) (original)2014 (revival)FounderRandy WoodGene NoblesDefunct1978 (1978) (original)2017 (2017) (revival)StatusDefunctDistributor(s)Self-distributed (1950–68)Famous Music Group (1968–74)A...

Public high school in Fresno, California, US Not to be confused with General McLane High School. McLane High SchoolAddress2727 N. Cedar AvenueFresno, California 93703InformationSchool typePublicFounded1959School districtFresno Unified School DistrictTeaching staff81.65 (FTE)[1]Enrollment1,806 (2019-20)[1]Student to teacher ratio22.19[1]Color(s)Red, white and gray     Team nameHighlanders McLane High School is a 9-12 public high school in Fresno, Californ...

 

Pascal Feindouno Datos personalesNacimiento Conakri, Guinea27 de febrero de 1981 (43 años)Nacionalidad(es) Altura 1,76 metrosCarrera deportivaDeporte FútbolClub profesionalDebut deportivo 1998(Girondins de Burdeos)Posición Medio/DelanteroRetirada deportiva 2016(Atlantas Klaipėda)Selección nacionalSelección GUI GuineaPart. (goles) 69 (27)Página web oficial[editar datos en Wikidata] Pascal Feindouno es un exfutbolista natural de Guinea nacido el 27 de febrer...

 

CPPI portfolios move more portfolio value to the risky asset as the distance between the portfolio value and the floor increases. As the total value of the portfolio decreases, less of the portfolio is allocated to the risky asset. Leverage may be employed by the investor depending on the multiplier value and the total portfolio value. Constant proportion portfolio investment (CPPI) is a trading strategy that allows an investor to maintain an exposure to the upside potential of a risky asset ...

Official seal of the government of West Bengal, India Emblem of West BengalArmigerGovernment of West BengalAdopted2018CrestEmblem of IndiaStateWest BengalShieldGlobe, Bengali character (ব), Map of West BengalMottoSatyameva JayateOther elementsপশ্চিমবঙ্গ সরকার — Govt. of West Bengal This article is part of a series aboutMamata Banerjee Chief Minister of West BengalIncumbent MLA from Bhabhanipur (2011-present) Leader of Trinamool Congress(2001-present) Early li...

 

For the modern history of algebra, see Abstract algebra § History. Algebra can essentially be considered as doing computations similar to those of arithmetic but with non-numerical mathematical objects. However, until the 19th century, algebra consisted essentially of the theory of equations. For example, the fundamental theorem of algebra belongs to the theory of equations and is not, nowadays, considered as belonging to algebra (in fact, every proof must use the completeness of the r...

 

بهجه مركز موقع محافظة وادي الدواسر تقسيم إداري  قائمة الدول  السعودية  مناطق السعودية محافظة وادي الدواسر، منطقة الرياض تعديل مصدري - تعديل   مركز بهجه هو مركزٌ إداري تابعٌ لمحافظة وادي الدواسر في منطقة الرياض ، ويصنف من فئة (ب) ورمزه 1265.[1] مراجع ^ المركز الوطن�...

Pour les articles homonymes, voir Solitude (homonymie). Première page des Solitudes (Soledades, l. I, p. 193) dans le manuscrit Chacón. Solitudes (Soledades) est un poème de Luis de Góngora, composé en 1613, en strophes de vers hendécasyllabes et heptasyllabes[1]. Composition Le poème est né comme un projet divisé en quatre parties qui allaient s'appeler « solitude des champs », « solitude des rivages », « solitude des forêts » et « solitud...

 

Austrian actress and singer (born 1939) Dagmar KollerDagmar Koller (2011)Born (1939-08-26) 26 August 1939 (age 85)Klagenfurt, Nazi Germany (present day Austria) Dagmar Koller (born 26 August 1939) is an Austrian actress and singer. Life Born in Klagenfurt, she is recognized as the leading German language musical singer. She married Austrian journalist and politician, Helmut Zilk, in 1978, and became the first lady of Vienna while he served as mayor. During this time she maintained her ca...

 

1998 Sri Lankan filmRe Daniel Dawal MigelDVD PosterDirected byRoy de SilvaWritten byRoy de SilvaProduced byE.A.P FilmsStarringBandu SamarasingheTennyson CoorayRanjan RamanayakeSangeetha WeeraratneCinematographyG. NandasenaLalith M. GomezEdited byDensil JayaweeraPradeep MaheshMusic bySomapala RathnayakeDistributed byE.A.P FilmsRelease date 23 March 1998 (1998-March-23) (Colombo) CountrySri LankaLanguageSinhala Re Daniel Dawal Migel (Sinhala: රෑ දනියෙල් ද...

Brigade of the Canadian Army This article needs additional citations for verification. Please help improve this article by adding citations to reliable sources. Unsourced material may be challenged and removed.Find sources: 1st Canadian Armoured Brigade – news · newspapers · books · scholar · JSTOR (February 2012) (Learn how and when to remove this message) 1st Canadian Army Tank Brigade1st Canadian Tank Brigade1st Canadian Armoured BrigadeFormation pa...

 

Repository for the remains of Napoleon Bonaparte in Paris Sarcophagus of Napoleon Napoleon's tomb (French: tombeau de Napoléon) is the monument erected at Les Invalides in Paris to keep the remains of Napoleon following their repatriation to France from Saint Helena in 1840, or retour des cendres, at the initiative of King Louis Philippe I and his minister Adolphe Thiers. While the tomb's planning started in 1840, it was only completed two decades later and inaugurated by Emperor Napoleon II...