1607 heiratete er in Neuhaus die, aus altem böhmischen Adel stammende, Eva Poppel-Lobkowitz (ca. 1585–1640).[4] Durch diese Heirat kam er unter anderem in den Besitz der Herrschaften Neuhaus, St. Gotthard, Rakicsán und Bicske. Mit seiner Frau lebte er in Güssing und hatte mit ihr drei Söhne und drei Töchter. Der älteste Sohn Balthasar (* 1607 oder 1608) starb mit 14 Jahren. Ádám wurde der Nachfolger von Franz Batthyány als Herrschaftsinhaber und spielte in seinem Herrschaftsbereich eine bedeutende Rolle im Zuge der Gegenreformation. Der jüngste Sohn Gabriel (* 1623) starb im Alter von elf Monaten. Die Töchter waren Maria Magdalena († 1664), verheiratet in erster Ehe mit Graf Ladislaus Csáky, sowie Elisabeth, Gattin Graf Georg Erdődys, und Barbara, verheiratet mit dem jüngeren Grafen von Forgács.[6]
1620 kämpfte Franz Batthyány, der Calviner war an der Seite des ungarischen und protestantischenGábor Bethlen in einem antihabsburgischen Aufstand gegen den Kaiser. Er sah die Religionsfreiheit gefährdet und setzte sogar eine türkische Hilfstruppe aus Kanizsa in den Kämpfen ein. Nach dem Frieden von Nikolsburg setzte sich der Erzbischof von EsztergomPéter Pázmány, der mit Batthyány in freundschaftlichen Beziehungen stand,[7] für Batthyány beim Kaiser ein und Batthyány wurde wieder in die Gnade des Kaisers aufgenommen.
Franz Batthyány galt zeit seines Lebens als Schutzherr der Protestanten. Er starb am 13. September 1625 in Schlaining.[5] Die Beisetzung fand am 2. November 1625 in der Franziskanerkirche in Güssing statt.[1]
Literatur
András Koltai: Adam Batthyány und seine Bibliothek, Amt d. Burgenländ. Landesregierung, Abt. 7 – Kultur, Wiss. u. Archiv, Hauptreferat Landesarchiv u. Landesbibliothek, Eisenstadt 2002, ISBN 3-901517-33-2.
Bibiana Kametler: Graf Adam I von Batthyany. Dissertation. Wien 1961.
↑ abAntonio Schmidt‐Brentano: Die kaiserlichen Generale 1618 – 1655. Ein biographisches Lexikon. Hrsg.: Österreichisches Staatsarchiv. Wien 2022, S.51–53 (oesta.gv.at [PDF]).
↑Galla Ferenc: Harminckilenc kiadatlan Pázmány levél. (dt. 39 unedidierte Briefe Pázmánys), Hrsg. Galla Ferenc, Vác 1936, in ungarischer Sprache, Brief Nr. 1 und Nr. 2