Franking liegt auf 457 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,1 km, von West nach Ost 4,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 10,5 km². 23,8 % der Fläche sind bewaldet, 67,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Der Name der Gemeinde geht auf den althochdeutschen Personennamen Franko oder Francho zurück. Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Name 1150, wo ein Ulricus von franchingen genannt wird. Der Stammsitz der Herren von Franking befand sich auf dem Burgstall, einem Hügel am Holzöstersee. Heute ist dieser Sitz nicht mehr zu sehen.
Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Im Zug der josefinischen Reformen wurde Franking 1785 von der Mutterpfarre Ostermiething losgelöst und eine selbständige Pfarre. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Während der Besatzungszeit bis 1955 lag Franking in der amerikanischen Zone.
Mitte der 50er Jahre wurden erste Anstrengungen zur Etablierung des Sommertourismus unternommen. So wurde am Holzöstersee eine Badeanstalt mit Kabinen und Buffet errichtet.
Liste der Erbhöfe in der Gemeinde
Nach dem Erbhofgesetz 1931 muss der Hof mindestens 200 Jahre von der Familie bewirtschaftet worden sein.
Dießengut in Dorfibm
Hanspetergut in Eisengöring
Josephengut in Neuhausen
Karnergut in Dorfibm
Kirchbauergut in Franking
Matheisengut in Eisengöring
Neuhausergut in Neuhausen
Schipflgut in Neuhausen
Anthallergut in Dorfibm
Pimperlgut in Neuhausen
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 857 Einwohner, 2001 dann 942 Einwohner.
Am Holzöstersee hat sich seit den 50er-Jahren der Badetourismus entwickelt, selbst Sophia Loren war hier zu Gast. 2011 wurde rund um den See ein durchgehend barrierefreier Rundweg eröffnet, der auf einer Länge von 400 Metern als Moorlehrpfad gestaltet ist.
Wanderbauerngolf – zu Fuß oder mit der Pferdekutsche
Bierbad im Moorhof
Traktor-Roas – Sightseeing mit alten Traktoren
Bienenlehrpfad
Bildung
In der Gemeinde gibt es eine dreiklassige Volksschule und einen Kindergarten mit 2 Gruppen für 3 bis 6-jährige Kinder.
Der erste Unterricht fand im alten Krämerhaus, einer kleinen hölzernen Sölde, statt. 1854 wurde das neue Schulhaus eingeweiht, das bis zum Beginn der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Verwendung stand. Es wurde durch einen Neubau mit Turnsaal ersetzt. Im Untergeschoss fand bis zum Umbau der Kindergarten Platz. Der Bau wurde in den Jahren 2007 bis 2009 renoviert, wobei ein zusätzlicher Klassenraum errichtet und der Turnsaal für moderne Anforderungen neu gestaltet wurde.
Vereine
Union Franking (Sportverein) mit den Sektionen Faustball, Stockschießen, Taekwondo, Turnen und Volleyball gegründet 1962[3]
Kameradschaftsbund Franking (gegründet als Militär-Veteranenverein Franking 1912)[4]
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Unter silbernem Schildhaupt, darin stehende blaue Rauten, gespalten; rechts in Gold ein schwarzer, rechtsgewendeter, flugbereiter Rabe; links in Blau übereinander zwei silberne Seerosenblüten. Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau-Gelb. Das silber-blaue Schildhaupt steht für die lange Verbundenheit mit Bayern.[8]
Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Vierter Theil: Der Innkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1832, S.449 (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)