Francisco Toledo (Kardinal)Francisco Toledo SJ, auch Francisco de Toledo Herrera oder Franciscus Toletus (* 4. Oktober 1532[1] in Córdoba, Spanien; † 14. September 1596) war ein Kardinal der Römischen Kirche. LebenFrancisco de Toledo stammte aus einer christlichen Familie spanisch-jüdischer Herkunft (conversos). Nach seinen philosophischen Studien in Saragossa studierte er Theologie in Salamanca. 1558 trat er in den Jesuitenorden ein. Von 1559 bis 1562 lehrte er aristotelische Philosophie, dann scholastische Theologie am Römischen Kolleg des Ordens. Er kommentierte die Logik des Aristoteles, die Summa theologica des Thomas von Aquin und schrieb neben verschiedenen Bibelkommentaren ein Handbuch für Priester und Beichtväter, die Summa casuum sive instructio sacerdotum, die 1599 erstmals gedruckt erschien und zahlreiche Auflagen und Übersetzungen erhielt. 1569 wurde er von Papst Pius V. an den päpstlichen Hof gerufen, dort wirkte er 24 Jahre lang als Prediger.[2] Außerdem arbeitete er an der Revision der lateinischen Bibelübersetzung (Vulgata).[3] In den Auseinandersetzungen um die Gnadenlehre des Löwener Theologen Michael Bajus entsandte ihn Papst Gregor XIII. 1580 nach Löwen.[4] Pater Toledo wurde am 17. September 1593 von Papst Clemens VIII. als erster Jesuit zum Kardinal kreiert. Als Kardinalpriester erhielt er am 11. Oktober 1593 die Titelkirche Santa Maria in Traspontina zugewiesen. Francisco de Toledo starb am 14. September 1596. Er wurde in der Patriarchalbasilika Santa Maria Maggiore beigesetzt. Werke
WeblinksCommons: Francisco de Toledo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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