Francisco Cajigal entstammte einer Familie des spanischen Adels. Sein Vater war Graf (spanisch: conde) de la Hoz. Francisco trat in die Dienste der spanischen Armee und diente im Regiment der spanischen Garden.
Den Briten unter Edward Vernon war es gelungen, in der Bucht von Guantánamo zu landen; sie belagerten Santiago de Cuba vier Monate lang. Trotz negativer Intervention durch Gouverneur Güemes wurde Cajigal nach dem Abzug der Engländer 1745 zum Feldmarschall befördert.
Als Güemes zum Vizekönig von Neuspanien befördert wurde, übernahm 1747 schließlich Cajigal den Posten des Gouverneurs von Kuba. In seine Amtszeit fiel die Verteidigung der spanischen Befestigungen in Florida vor Angriffen durch britische Korsaren. Er ließ den Schiffsbau unter Hoheit der Real Compañia de la Habana fortsetzen, die sein Vorgänger errichtet hatte und ließ die Hafenbefestigungen von Havanna ausbauen. 1760 wurde er zum Generalleutnant befördert.
Cajigal verließ Havanna am 28. März und erreichte Mexiko-Stadt am 28. April 1760. Während seiner kurzen Amtszeit bis zum Oktober senkte er Steuern, um die Wirtschaft weiter anzukurbeln und hob die Handelsbeschränkungen für Eisen und Stahl sowie für Produkte aus Florida auf.
In Finanzfragen war er wohl wenig zimperlich und verkaufte Posten in Justiz und Zollverwaltung. Vorwürfe, die wegen Korruption gegen ihn erhoben wurden, konnten nicht bewiesen werden. Mit der Thronbesteigung durch Karl III. wurde eine Generalamnestie erlassen, die aufgrund zahlreicher Ausnahmeregelungen in Mexiko wenig Wirkung hatte.
Er erhöhte die Mannschaftsstärke des Heeres im Vizekönigreich auf dreitausend Mann und ernannte seinen Sohn zum Kompaniebefehlshaber der Kavalleriegarde in Neuspanien.
Im Oktober 1760 übergab er das Vizekönigreich an Joaquín de Montserrat und ging wieder als Gouverneur nach Havanna. Dort blieb er bis zum folgenden Jahr.
Rückkehr nach Spanien
1762 kehrte er nach Spanien zurück. Karl III. berief ihn in seinen Kriegsrat. Im Siebenjährigen Krieg zog er noch einmal unter dem Befehl von Pedro Abarca, dem Grafen von Aranda in Spanien und Portugal ins Feld. 1768 übernahm er den Vorsitz im Kriegsrat. 1777 starb er in Madrid.
Literatur
Juana Vázquez Gómez: Dictionary of Mexican Rulers, 1325-1997. Greenwood Publishing Group, Westport CT 1997, ISBN 0-313-30049-6, S.41 (Google Books).