Die Farben des Herzogtums Brabant wurden in die belgische Flagge übernommen, die vertikale Anordnung der Streifen ist angelehnt an die Flagge Frankreichs.
Die Farben sind gesetzlich nicht näher spezifiziert. Album des pavillons (siehe Literatur) gibt näherungsweise folgende Pantone und CMYK-Farbwerte an.
Ihr ungewöhnliches Seitenverhältnis von 13:15 ist unbekannten Ursprungs. Eventuell rührt sie von einem Erlass des belgischen Außenministeriums aus dem 19. Jahrhundert her, der dem Ausland die offizielle Größe der Flagge mit 2,60 × 3,00 Metern angab. Auf einigen Gebäuden der Regierung werden Flaggen in diesem Maßstab gehisst, der größte Teil der offiziellen belgischen Stellen und belgischen Privatleute benutzt allerdings Flaggen im Verhältnis 2:3.
Als im Königreich der Vereinigten Niederlande die Belgische Revolution 1830 ausbrach, war die erste Flagge, die von den Revolutionären gehisst wurde, die französische Trikolore, die allgemein als Symbol der Revolution galt. Dies änderte sich in Kürze und die Brüsseler Tuchhändlerin Marie Abts-Ermens nähte aus drei Tuchbahnen die erste provisorische belgische Flagge in den Farben Schwarz-Gelb-Rot.[2] Diese Trikolore wurde von Édouard Ducpétiaux und Lucien Jotrand erstmals am 26. August 1830 am Rathaus von Brüssel gehisst. Die offizielle Anerkennung durch die provisorische Regierung erfolgte am 23. Januar 1831. Dabei wurde auch die vertikale Anordnung beschlossen.
Die belgische Trikolore mit dem schwarzen Löwen war zwischen 1936 und 1940 die Seekriegsflagge. Nach der Neugründung der Marine 1949 wurde bald darauf eine neue Flagge eingeführt und die Löwenflagge nur noch als Dienstflagge verwendet.
Die Seekriegsflagge wurde am 23. Februar 1950 eingeführt. Das Schrägkreuz stammt vom Burgunderkreuz, das vor dem 19. Jahrhundert in belgischen Flaggen üblich war.
Dienstflagge zur See
Seekriegsflagge
1:1 Gösch der Marine
Mastwimpel der Marine
Flagge der Luftwaffe
Standarte des Königs
Literatur
Album des pavillons nationaux et des marques distinctives; Service Hydrographique et Oceanographique de la Marine, Armand du Payrat, Brest 2000, ISBN 2-11-088247-6
Smith/Neubecker: Wappen und Flaggen aller Nationen, München 1980, ISBN 3-87045-183-1