Die USA waren mit ihrem Vanguard-Projekt zum Zeitpunkt des Sputnik-Starts eigentlich noch nicht startbereit und versuchten es Ende 1957 mit einem vorgezogenen Start als Antwort auf diesen sogenannten Sputnikschock. Der Start endete jedoch in einem Desaster: Die bis dahin noch nie vollständig getestete Trägerrakete explodierte beim Start noch auf der Startrampe vor den Augen von Millionen von Fernsehzuschauern.
Die Explorer-Serie erhielt damit die Chance, die ersten Satelliten in die Erdumlaufbahn zu heben, und war gegenüber dem Vanguard-Projekt überaus erfolgreich. Am 1. Februar1958 startete Explorer 1 als erster amerikanischer Satellit erfolgreich in die Umlaufbahn. Unter dem Namen Explorer wurden mehr als 82 erfolgreiche Missionen in unterschiedlichsten Forschungsfeldern durchgeführt, von der Erforschung der Ionosphäre über die Radioastronomie bis zur Atmosphären- und Erderkundung. Diese hauptsächlich von der Armee in Huntsville (Alabama) entwickelten Satelliten, mit Hilfe der erfahrenen Gruppe rund um den ehemaligen technischen Direktor Wernher von Braun der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Peenemünde, waren somit die ersten US-Satelliten im Orbit – und damit ein wichtiger erster Schritt hin zur bemannten Raumfahrt.
Missionen
Jeder Explorer-Satellit (seit Explorer 6) trägt eine Subbezeichnung – je nachdem welchem wissenschaftlichen Projekt er angehörte.
Seit Anfang der 1990er Jahre wurden im Explorer-Programm Unterprogramme gestartet:
SMEX (Small Explorer) für kleine Forschungsmissionen seit Anfang der 1990er Jahre.
MIDEX (Middle-Sized Explorer) für mittelgroße Forschungssatellite ab Ende der 1990er Jahre.
STEDI (Student Explorer Demonstration Initiative) und UNEX (University Explorer) für kleine, von Universitäten für die NASA durchgeführte Missionen.
Eine vollständige Auflistung der bislang 102 gestarteten Explorer-Satelliten findet sich in der Liste der Explorer-Missionen.
Quelle
Nasa Facts: Explorers: Searching the Universe Forty Years Later