Das Estadio Cuauhtémoc ist ein Fußballstadion in der mexikanischen Millionenstadt Heroica Puebla de Zaragoza, rund 128 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt, das durch seine Bauweise gekennzeichnet ist. Es bestand bis 2014 aus einem komplett geschlossenen Unterrang und zwei aufgesetzten, überdachten Oberrängen auf Haupt- und Gegentribüne. Seit 2015 besitzen auch die beiden Hintertortribünen einen überdachten Oberrang. Der Hauptnutzer ist der Fußballverein Puebla FC, momentan in der Liga MX, der höchsten Fußballliga des Landes.
Der Bau des Estadio Cuauhtémoc begann am 30. Juni 1967 und dauerte bis in den September 1968. Es wurde am 6. Oktober 1968 eingeweiht und bot damals 35.563 Plätze.[1] Es war ein Austragungsort des olympischen Fußballturniers 1968 sowie von drei Vorrundenspielen der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 sowie von insgesamt fünf Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft 1986, darunter auch dem Spiel um den dritten Platz. Die einzigen Nationalmannschaften, die hier bei beiden in Mexiko ausgetragenen Weltmeisterschaften Spiele absolvierten, waren Uruguay und Italien.
Seinen Namen erhielt das Stadion nicht etwa als Reminiszenz an den letzten Aztekenherrscher, sondern weil die Cuauhtémoc-Moctezuma-Brauerei seinerzeit einen hohen Anteil der Finanzierungskosten übernommen hatte und sich im Gegenzug die Namensrechte am Stadion sicherte.[2]
Das Estadio Cuauhtémoc war neben dem Estadio Azteca in Mexiko-Stadt, dem Estadio Jalisco in Guadalajara und dem Estadio Nou Camp in León Spielort des olympischen Fußballturniers 1968. Es wurde jeweils drei Vorrundenspiele der Gruppe A und B ausgetragen. Hinzu kam das Viertelfinale mit dem Gastgeber Mexiko gegen Spanien (2:0).
Das Estadio Cuauhtémoc war eines von fünf Stadien, in denen die Spiele der WM 1970 ausgetragen wurden. Allerdings fanden hier mit nur drei die wenigsten Partien statt. Sämtliche Begegnungen waren Vorrundenspiele der Gruppe B mit Beteiligung der Fußballnationalmannschaft von Uruguay, die sich hier mit Israel (2:0), Italien (0:0) und Schweden (0:1) auseinanderzusetzen hatte. Durch die Niederlage gegen Schweden am letzten Spieltag verspielte Uruguay zwar den Gruppensieg an Italien, belegte aber aufgrund des besseren Torverhältnisses (2:1) gegenüber Schweden (2:2), mit denen man punktgleich abgeschlossen hatte, immerhin den zweiten Platz und konnte sich daher ebenfalls für das Viertelfinale qualifizieren. Dort setzte man sich mit 1:0 nach Verlängerung gegen die Mannschaft der Sowjetunion durch und schloss die WM 1970 nach Niederlagen gegen Brasilien (1:3) und Deutschland (0:1) letztendlich mit dem vierten Platz ab.
Auch bei der WM 1986 war das Estadio Cuauhtémoc eines von nunmehr 12 Stadien, in denen die insgesamt 52 Spiele absolviert wurden. Fünf Spiele fanden in Puebla statt: zwei Vorrundenspiele der Gruppe A (Italien gegen Argentinien 1:1 sowie gegen Südkorea 3:2), eine Achtelfinalbegegnung (Argentinien gegen Uruguay 1:0), ein Viertelfinale (in dem sich Belgien mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Spanien durchsetzen konnte) sowie das Spiel um den dritten Platz, in dem Belgien diesmal mit 2:4 nach Verlängerung gegen Frankreich unterlag.
Ende 2014 begannen die weitreichenden Renovierungsarbeiten am Stadion. Sie beinhalteten die Modernisierung der Spielstätte, die Montage einer neuen Fassade sowie die Erhöhung des Platzangebotes. Das Estadio Cuauhtémoc erhielt etwa 9.000 zusätzliche Plätze und bietet jetzt insgesamt 51.726 Plätze. Wie bei Haupt- und Gegentribüne wurde auf die beiden Hintertortribünen jeweils ein Oberrang aufgesetzt. Die Spielstätte wurde in eine in den Vereinsfarben Weiß und Blau gehaltene Fassade aus Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE) gehüllt. Das ETFE wurde auch bei der Münchener Allianz Arena verwendet. Es ist die erste Stadion mit diesem Material in Mexiko.[3][4] Am 18. November 2015 wurde das modernisierte Stadion mit einem Spiel zwischen dem Puebla FC und den Boca Juniors (1:0) aus Buenos Aires wiedereröffnet. Insgesamt wurden 733 Millionen MXN (rund 37 Mio. €) in die Renovierung investiert.[5]
Estadio Olímpico Universitario • Alberca Olímpica Francisco Márquez • Arena México • Auditorio Nacional • Bosque de Chapultepec • Campo Marte • Estadio Azteca • Estadio Municipal • Fernando-Montes-de-Oca-Fechthalle • Gimnasio Olímpico Juan de la Barrera • Palacio de los Deportes • Platz der Verfassung • Pista de Hielo Insurgentes • Pista de Hielo Revolución • Pista Olímpica Virgilio Uribe • Teatro de los Insurgentes • Velódromo Olímpico Agustín Melgar
Club de Yates de Acapulco
Estadio Jalisco
Estadio Nou Camp
Campo Militar 1 • Satellite Circuit
Estadio Cuauhtémoc
Club de Golf Avándaro
1900: Dritte Französische Republik Vélodrome Jacques-Anquetil | 1904: Vereinigte Staaten 45 Francis Field | 1908: Vereinigtes Konigreich 1801 White City Stadium | 1912: Schweden Råsunda IP, Olympiastadion Stockholm, Tranebergs IP | 1920: Belgien Olympiastadion Antwerpen, Stadion Broodstraat, Duden Park Stadion, Jules Ottenstadion | 1924: Dritte Französische Republik Stade Bergeyre, Stade Olympique de Colombes, Stade de Paris, Stade Pershing | 1928: Niederlande Het Nederlandsch Sportpark, Olympiastadion Amsterdam, Monnikenhuize, Spangen-Stadion | 1936: Deutsches Reich NS Hertha-Platz, Mommsenstadion, Olympiastadion Berlin, Poststadion | 1948: Vereinigtes Konigreich Goldstone Ground, Champion Hill, Green Pond Road, Craven Cottage, Lynn Road, Griffin Park, Highbury, Selhurst Park, White Hart Lane, Fratton Park, Wembley | 1952: Finnland Olympiastadion Helsinki, Töölön Pallokenttä, Urheilukeskus, Lahden kisapuisto, Tampereen stadion, Kupittaan jalkapallostadion | 1956: Australien Olympia Park Stadion, Melbourne Cricket Ground | 1960: Italien Stadio Comunale Firenze, Stadio Comunale Grosseto, Stadio Comunale L’Aquila, Stadio Ardenza, Stadio Fuorigrotta, Stadio Adriatico, Stadio Flaminio, Olympiastadion Rom | 1964: Japan 1870 Chichibu-Stadion, Komazawa-Stadion, Olympiastadion, Ōmiya-Stadion, Nishikyōgoku Athletic Stadium, Nagai Stadium, Mitsuzawa-Stadion | 1968: Mexiko 1934 Estadio Jalisco, Estadio Nou Camp, Estadio Azteca, Estadio Cuauhtémoc | 1972: Deutschland Bundesrepublik Rosenaustadion, ESV-Stadion, Olympiastadion München, Städtisches Stadion Nürnberg, Dreiflüssestadion, Jahnstadion | 1976: Kanada Olympiastadion Montreal, Lansdowne Park, Stade Municipal de Sherbrooke, Varsity Stadium | 1980: Sowjetunion 1955 Olympiastadion Kiew, Kirow-Stadion, Dinamo-Stadion, Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion | 1984: Vereinigte Staaten Navy-Marine Corps Memorial Stadium, Harvard Stadium, Stanford Stadium, Rose Bowl Stadium | 1988: Korea Sud 1949 Busan-Gudeok-Stadion, Daegu-Stadion, Daejeon Hanbat Stadion, Gwangju-Mudeung-Stadion, Olympiastadion Seoul, Dongdaemun-Stadion | 1992: Spanien Camp Nou, Estadi Sarrià, Nova Creu Alta, La Romareda, Estadio Luis Casanova | 1996: Vereinigte Staaten Sanford Stadium, Legion Field, Orange Bowl Stadium, Florida Citrus Bowl, Robert F. Kennedy Memorial Stadium | 2000: Australien Hindmarsh Stadium, Brisbane Cricket Ground, Canberra Stadium, Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion Sydney, Sydney Football Stadium | 2004: Griechenland Olympiastadion Athen, Pankritio Stadio, Pampeloponnisiako Stadio, Karaiskakis-Stadion, Kaftanzoglio-Stadion, Panthessaliko Stadio | 2008: China Volksrepublik Nationalstadion Peking, Arbeiterstadion, Olympisches Sportzentrum Qinhuangdao, Shanghai-Stadion, Olympisches Stadion Shenyang, Tianjin Olympic Centre Stadium | 2012: Vereinigtes Konigreich Millennium Stadium, City of Coventry Stadium, Hampden Park, Wembley-Stadion, Old Trafford, St. James’ Park | 2016: Brasilien Mineirão, Estádio Nacional, Arena da Amazônia, Estádio do Maracanã, Estádio Olímpico João Havelange, Arena Fonte Nova, Arena de São Paulo | 2020: Japan Kashima Stadium, Saitama Stadium, Sapporo Dome, Miyagi Stadium, Olympiastadion, Tokyo Stadium, International Stadium Yokohama
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