Stadium Australia (1999–2002)Telstra Stadium (2002–2007)ANZ Stadium (2008–2020)
Das Accor Stadium ist ein Rugby- und Fußballstadion im Sydney Olympic Park. Als Hauptstadion der Olympischen Sommerspiele 2000 trug es den Namen Stadium Australia. Von 2002 bis Dezember 2007 trug es den Namen Telstra Stadium des australischen Kommunikationsunternehmens Telstra. Ab 2008 war die Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) Namensgeber für das Stadion. Im Dezember 2020 endete der Namensvertrag. Im November 2021 wurde die Hotelkette Accor neuer Namenssponsor des früheren Olympiastadions. Der Vertrag läuft zunächst über sieben Jahre.[1] Als Spielort der Fußball-Asienmeisterschaft 2015 trug es wieder den sponsorfreien Namen Stadium Australia, genau wie zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023.
Die Anlage liegt in Homebush, einem Vorort im Westen von Sydney. Es wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2000 als Olympiastadion erbaut und im März 1999 fertiggestellt.
Die ursprüngliche Zuschauerkapazität lag bei 110.000. Nach den Großveranstaltungen 2000 wurde das Stadion zwischen Oktober 2001 und Oktober 2003 umgebaut und verkleinert.
Für die Gestaltung des Stadions war das Architekturbüro Bligh Lobb Sports Architects verantwortlich. Die Kosten für den Bau des Stadions, der zwischen September 1996 und März 1999 erfolgte, betrugen knapp 700 Millionen Australische Dollar.
Nach den Olympischen Spielen begann im Oktober 2001 eine Anpassung des Stadions, die nochmals rund 80 Millionen Australische Dollar kostete. Hauptpunkt der Umbauarbeiten bildete das Anlegen eines ovalen Spielfeldes, wie es für Australian Football und Cricket benötigt wird. Die beiden Hintertortribünen im Oberrang wurden abgerissen und die Kurven mit Dachelementen gedeckt. Seither finden bei ovalem Spielfeld nur noch 81.500 Zuschauer Platz. Wenn das Spielfeld zum Rechteck umgebaut wird, kann die Kapazität auf 83.500 erweitert werden.
Die sportliche Geschichte des Stadions lässt sich in drei Abschnitte unterteilen. Zunächst die Anfänge bis hin zu den Olympischen Spielen, dann die Spiele selbst und zuletzt die Phase nach dem Stadionumbau.
Bei der Eröffnung am 6. März 1999 fanden zwei Rugby-League-Spiele der National Rugby League statt. Die Partien Newcastle Knights gegen Manly-Warringah Sea Eagles und Parramatta Eels gegen St. George Illawarra Dragons verfolgten 104.583 Zuschauer, was einen neuen Weltrekord bedeutete. Offiziell erfolgte die Eröffnung im Juni 1999 mit einem Spiel der Australischen Fußballnationalmannschaft gegen eine FIFA-All-Star-Auswahl.
Am 7. August 1999 wurde ein Vorbereitungsspiel der National Football League (NFL) ausgetragen. Die Denver Broncos spielten gegen die San Diego Chargers. Es war das erste und bis heute einzige American-Bowl-Spiel, das in Australien ausgetragen wurde. Der am Eröffnungstag aufgestellte Zuschauerrekord bei einem Rugby-League-Spiel wurde in der Folge noch mehrmals verbessert. Der aktuell von diesem Stadion gehaltene Rekord wurde im Jahr 2000 aufgestellt und beträgt 109.874 Zuschauer.
Das Accor Stadium war unter dem Namen Stadium Australia das Olympiastadion der Olympischen Sommerspiele 2000. Mit der offiziellen Zuschauerkapazität von 110.000 Zuschauern war es das größte Olympiastadion aller Zeiten. In ihm wurde die Eröffnungs- und Schlussfeier veranstaltet. Daneben war es Austragungsort der Wettbewerbe in der Leichtathletik und des Finalspiels des Fußballturniers. Das Finale zwischen Kamerun und Spanien wurde von 104.098 Zuschauern verfolgt. Mit 112.524 Zuschauern war der vierte Tag der Leichtathletikwettbewerbe der am besten besuchte dieser Sportart. Der Rekord bei diesen Olympischen Spielen wurde bei der Schlussfeier mit 114.714 aufgestellt. Es war die größte Zuschauerzahl in diesem Stadion überhaupt und wurde auch nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele 2000 nicht mehr übertroffen. In der Folge fanden noch die Sommer-Paralympics 2000 statt.
Am 26. Oktober 2002 fand im Telstra Stadium im Rahmen der Speedway-Einzel-Weltmeisterschaft der Speedway-WM Grand-Prix von Australien statt.
Nach den Umbaumaßnahmen war das ANZ Stadium einer der Austragungsorte der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2003. Dort fanden die Halbfinal- und Finalpartien statt. Im Finale unterlag die australische Mannschaft den Engländern.
Am 16. November 2005 wurde das Playoff-Rückspiel um die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zwischen dem Sieger der Ozeanien-Qualifikation, Australien, und dem Fünften der Südamerika-Qualifikation, Uruguay, im ANZ Stadium ausgetragen. Das Hinspiel gewann Uruguay mit 1:0, das Rückspiel endete mit dem umgekehrten Ergebnis. Somit kam es zum Elfmeterschießen, das die Australier mit 4:2 gewannen. Während der Fußball-Asienmeisterschaft 2015 ist es Spielort für sieben Spiele, darunter ein Halbfinale und das Finale.
Im November 2017 kündigte der Bundesstaat New South Wales den Abriss des Olympiastadions von 2000 an, um es durch einen Neubau zu ersetzen. Doch diese Pläne wurden durch eine geplante Sanierung der Anlage für 810 Mio. AUD ersetzt. Ende Mai 2020 nahm die Premierministerin des Bundesstaates, Gladys Berejiklian, Abstand von dem Vorhaben. Die Bevölkerung stand hinter den Plänen und die Regierung stand kurz vor Auftragsvergabe. Aufgrund der gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie mache es keinen Sinn. Die vorgesehenen Gelder des Projekts werden in einen neuen Infrastruktur- und Jobbeschleunigungsfonds für die angeschlagene Wirtschaft in Höhe von drei Mrd. AUD fließen.[2]
Das Accor Stadium wurde als eines von zehn Stadien für die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 ausgewählt.[3] Zum ersten Spiel von Australien gegen Irland waren 75.784 Zuschauer im Stadion.[4]
Im Hinblick auf die AFL-Saison 2022 und die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2023 wurde im Stadion eine neue HD-Videoanzeigetafel von Daktronics installiert. Sie ist 120 Meter breit und zehn Meter hoch sein und bietet eine Bildschirmfläche von 1.200 m². Die neue Anzeigetafel ist Teil einer Modernisierung des Stadions für über zehn Mio. AUD. Der Einbau wurde vom Architektenbüro Populous geplant.[5]
Die National Rugby League veranstaltet ihr Finale im Accor Stadium. Daneben wird das Stadion von den Mannschaften Wests Tigers, Canterbury-Bankstown Bulldogs und South Sydney Rabbitohs als Austragungsort von Heimspielen genutzt. Auch die Spiele der Rugby League State of Origin zwischen den Bundesstaaten New South Wales und Queensland werden in diesem Stadion ausgetragen. Außerdem nutzen die Sydney Swans das Stadion als Austragungsort für einige ihrer Heimspiele in der Australian Football League.
Das Accor Stadium wird auch als Veranstaltungsort für Konzerte und andere Veranstaltungen genutzt. Am 25. Februar 1998 traten U2 auf ihrer Popmart Tour, sowie am 10., 11. und 13. November 2006 auf ihrer Vertigo-Tour dort auf. Daneben spielten in diesem Stadion die Rolling Stones. Am 15. Juli 2008 fand der Eröffnungsgottesdienst des XXIII. Weltjugendtags in dem Stadion statt.
Athen 1896 | Paris 1900 | St. Louis 1904 | London 1908 | Stockholm 1912 | Antwerpen 1920 | Paris 1924 | Amsterdam 1928 | Los Angeles 1932 | Berlin 1936 | London 1948 | Helsinki 1952 | Melbourne 1956 | Rom 1960 | Tokio 1964 | Mexiko-Stadt 1968 | München 1972 | Montreal 1976 | Moskau 1980 | Los Angeles 1984 | Seoul 1988 | Barcelona 1992 | Atlanta 1996 | Sydney 2000 | Athen 2004 | Peking 2008 | London 2012 | Rio de Janeiro 2016 | Tokio 2020 | Paris 2024 | Los Angeles 2028 | Brisbane 2032
AAMI Park (Melbourne Storm) | Accor Stadium (Canterbury-Bankstown Bulldogs, South Sydney Rabbitohs, Wests Tigers, Parramatta Eels) | Belmore Sportsground (Canterbury-Bankstown Bulldogs) | Lottoland (Manly-Warringah Sea Eagles) | Campbelltown Stadium (Wests Tigers) | GIO Stadium Canberra (Canberra Raiders) | CommBank Stadium (Canterbury-Bankstown Bulldogs, Parramatta Eels, Wests Tigers) | Cbus Super Stadium (Gold Coast Titans) | Leichhardt Oval (Wests Tigers) | McDonald Jones Stadium (Newcastle Knights) | Mount Smart Stadium (New Zealand Warriors) | Netstrada Jubilee Stadium (St. George Illawarra Dragons) | North Queensland Stadium (North Queensland Cowboys) | Panthers Stadium (Penrith Panthers) | PointsBet Stadium (Cronulla-Sutherland Sharks) | Suncorp Stadium (Brisbane Broncos) | Sydney Cricket Ground (Sydney Roosters) | WIN Stadium (St. George Illawarra Dragons)
AAMI Park (Rebels) | Accor Stadium (Waratahs) | Canberra Stadium (Brumbies) | DHL Newlands (Stormers) | Eden Park / North Harbour Stadium (Blues) | Ellis-Park-Stadion (Lions) | Estadio José Amalfitani (Jaguares) | FMG Stadium Waikato / Baypark Stadium (Chiefs) | Forsyth Barr Stadium / Rugby Park Stadium / Queenstown Events Centre (Highlanders) | Kings-Park-Stadion (Sharks) | Loftus-Versfeld-Stadion / Orlando Stadium (Bulls) | Orangetheory Stadium (Crusaders) | Prinz-Chichibu-Stadion (Sunwolves) | Sky Stadium / Arena Manawatu / McLean Park (Hurricanes) | Suncorp Stadium (Reds)
1956: Hongkong | 1960: Seoul | 1964: Ramat Gan | 1968: Teheran | 1972: Bangkok | 1976: Teheran | 1980: Kuwait-Stadt | 1984: Singapur | 1988: Doha | 1992: Hiroshima | 1996: Abu Dhabi | 2000: Beirut | 2004: Peking | 2007: Jakarta | 2011: Doha | 2015: Sydney | 2019: Abu Dhabi | 2024: Lusail
1900: Dritte Französische Republik Vélodrome Jacques-Anquetil | 1904: Vereinigte Staaten 45 Francis Field | 1908: Vereinigtes Konigreich 1801 White City Stadium | 1912: Schweden Råsunda IP, Olympiastadion Stockholm, Tranebergs IP | 1920: Belgien Olympiastadion Antwerpen, Stadion Broodstraat, Duden Park Stadion, Jules Ottenstadion | 1924: Dritte Französische Republik Stade Bergeyre, Stade Olympique de Colombes, Stade de Paris, Stade Pershing | 1928: Niederlande Het Nederlandsch Sportpark, Olympiastadion Amsterdam, Monnikenhuize, Spangen-Stadion | 1936: Deutsches Reich NS Hertha-Platz, Mommsenstadion, Olympiastadion Berlin, Poststadion | 1948: Vereinigtes Konigreich Goldstone Ground, Champion Hill, Green Pond Road, Craven Cottage, Lynn Road, Griffin Park, Highbury, Selhurst Park, White Hart Lane, Fratton Park, Wembley | 1952: Finnland Olympiastadion Helsinki, Töölön Pallokenttä, Urheilukeskus, Lahden kisapuisto, Tampereen stadion, Kupittaan jalkapallostadion | 1956: Australien Olympia Park Stadion, Melbourne Cricket Ground | 1960: Italien Stadio Comunale Firenze, Stadio Comunale Grosseto, Stadio Comunale L’Aquila, Stadio Ardenza, Stadio Fuorigrotta, Stadio Adriatico, Stadio Flaminio, Olympiastadion Rom | 1964: Japan 1870 Chichibu-Stadion, Komazawa-Stadion, Olympiastadion, Ōmiya-Stadion, Nishikyōgoku Athletic Stadium, Nagai Stadium, Mitsuzawa-Stadion | 1968: Mexiko 1934 Estadio Jalisco, Estadio Nou Camp, Estadio Azteca, Estadio Cuauhtémoc | 1972: Deutschland Bundesrepublik Rosenaustadion, ESV-Stadion, Olympiastadion München, Städtisches Stadion Nürnberg, Dreiflüssestadion, Jahnstadion | 1976: Kanada Olympiastadion Montreal, Lansdowne Park, Stade Municipal de Sherbrooke, Varsity Stadium | 1980: Sowjetunion 1955 Olympiastadion Kiew, Kirow-Stadion, Dinamo-Stadion, Olympiastadion Luschniki, Dynamo-Stadion | 1984: Vereinigte Staaten Navy-Marine Corps Memorial Stadium, Harvard Stadium, Stanford Stadium, Rose Bowl Stadium | 1988: Korea Sud 1949 Busan-Gudeok-Stadion, Daegu-Stadion, Daejeon Hanbat Stadion, Gwangju-Mudeung-Stadion, Olympiastadion Seoul, Dongdaemun-Stadion | 1992: Spanien Camp Nou, Estadi Sarrià, Nova Creu Alta, La Romareda, Estadio Luis Casanova | 1996: Vereinigte Staaten Sanford Stadium, Legion Field, Orange Bowl Stadium, Florida Citrus Bowl, Robert F. Kennedy Memorial Stadium | 2000: Australien Hindmarsh Stadium, Brisbane Cricket Ground, Canberra Stadium, Melbourne Cricket Ground, Olympiastadion Sydney, Sydney Football Stadium | 2004: Griechenland Olympiastadion Athen, Pankritio Stadio, Pampeloponnisiako Stadio, Karaiskakis-Stadion, Kaftanzoglio-Stadion, Panthessaliko Stadio | 2008: China Volksrepublik Nationalstadion Peking, Arbeiterstadion, Olympisches Sportzentrum Qinhuangdao, Shanghai-Stadion, Olympisches Stadion Shenyang, Tianjin Olympic Centre Stadium | 2012: Vereinigtes Konigreich Millennium Stadium, City of Coventry Stadium, Hampden Park, Wembley-Stadion, Old Trafford, St. James’ Park | 2016: Brasilien Mineirão, Estádio Nacional, Arena da Amazônia, Estádio do Maracanã, Estádio Olímpico João Havelange, Arena Fonte Nova, Arena de São Paulo | 2020: Japan Kashima Stadium, Saitama Stadium, Sapporo Dome, Miyagi Stadium, Olympiastadion, Tokyo Stadium, International Stadium Yokohama
Stadium Australia • NSW Tennis Centre • Sydney Baseball Stadium • State Sports Centre • Sydney International Aquatic Centre • State Hockey Centre • Sydney SuperDome • The Dome and Exhibition Complex • Sydney International Archery Park
Blacktown Baseball Stadium • Blacktown Softball Stadium • Bondi Beach Volleyball Centre • Bradfield Highway • Centennial Parklands • Cahill Expressway • Dunc Gray Velodrome • Port Jackson • Penrith Whitewater Stadium • Ryde Aquatic Leisure Centre • Royal Botanic Gardens • Sydney central business district • Sydney Convention and Exhibition Centre • Sydney Entertainment Centre • Sydney Football Stadium • Sydney International Equestrian Centre • Sydney International Regatta Centre • Sydney International Shooting Centre • Victoria Road • Western Sydney Parklands • Western Motorway
Hindmarsh Stadium
Cricket Ground
Bruce Stadium
Melbourne Cricket Ground
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