Ernst war der Sohn des Richters Ignaz Tschiderer von Gleifheim, der 1838 in den Freiherrenstand erhoben wurde, und dessen zweiter Frau Magdalena geb. Freifrau von Schneeburg zu Salthaus und Platten.
Tschiderer war Mitglied der Innsbrucker Liedertafel und des Höttinger Sängerbundes. Als Komponist schuf er Orchesterwerke, Kammermusik, geistliche Musik, Chöre, über 200 Lieder und vier Opern. Seine Werke wurden nicht nur in Innsbruck, sondern auch in anderen Städten der Monarchie wie Salzburg, Wien und Prag mit großem Erfolg aufgeführt. Sein Nachlass befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck. Nach seinem Tod 1916 wurde Ernst von Tschiderer in der Familiengrabstätte am Höttinger Friedhof beigesetzt.
Familie
1854 heiratete er Bertha Freiin Zephyris zu Greith (1832–1902). Das Paar hatte die drei Kinder Marie, Olivier und Albertina und wohnte im Schneeburgschlössl in Hötting.
Schriften
Ueber die Formen der Composition, 1868
Reflexionen über die Kunstoper, 1869
Musikalisch-theoretische Anleitung für Autodidakten, o. J.
Werke
Der Hauptmann der Wache, Oper, Uraufführung Innsbruck 1858
Paquita, Oper, Uraufführung Salzburg 1869
Blanche, Oper, Uraufführung Salzburg 1870
Die Lady von Gretna-Green, Oper, Uraufführung Salzburg 1880
Tschiderer, Ernst Freiherr von; Tschiderer Freiherr von Gleifheim, Ernst; Tschiderer von Gleifheim, Ernst Freiherr; Tschiderer-Gleifheim, Ernst Freiherr von