Er war der Sohn des gleichnamigen Ernst Freiherr von Bülow (* 6. Mai 1801; † 2. September 1861) aus dem Hause Plüskow und dessen Ehefrau Ernestine, geborene von Frese (* 22. Oktober 1803; † 22. Januar 1866).[1] Sein Vater war Landdrost des Fürstentums Calenberg.
Nach dem Frieden von Frankfurt folgte am 21. November 1871 seine Versetzung in das 2. Garde-Regiment zu Fuß nach Berlin. Dort avancierte Bülow am 18. September 1880 zum Major und als solcher wurde er am 18. Oktober 1881 zum etatsmäßigen Stabsoffizier sowie am 15. November 1883 zum Kommandeur des I. Bataillons ernannt. Unter Beauftragung mit den Funktionen des etatsmäßigen Stabsoffiziers, also Stellvertreter des Regimentskommandeurs, versetzte man ihn am 1. September 1887 in das 1. Garde-Regiment zu Fuß nach Potsdam. Mit seiner Beförderung zum Oberstleutnant erhielt Bülow am 17. September 1887 die Ernennung zu diesem Posten. Am 27. Januar 1890 wurde er, wieder in Berlin, mit der Führung des Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 beauftragt. Als Oberst war Bülow vom 24. März 1890 bis zum 17. April 1893 Kommandeur dieses Verbandes. Anschließend wurde er unter Stellung à la suite des Regiments und unter gleichzeitiger Beauftragung mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Kommandantur von Potsdam mit der Führung der 1. Garde-Infanterie-Brigade beauftragt. Mit der Beförderung zum Generalmajor und unter Belassung in dem Verhältnis als mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Kommandantur in Potsdam beauftragt, wurde Bülow am 17. Juni 1893 zum Brigadekommandeur ernannt. Ab 27. Januar 1897 war er zur Vertretung des Kommandeurs der 29. Division nach Freiburg im Breisgau kommandiert. In dieser Stellung am 22. März 1897 zum Generalleutnant befördert, war Bülow vom 17. April bis 31. August 1897 Kommandeur dieses Großverbandes. Daran schloss sich eine Verwendung als Kommandeur der 1. Garde-Division an. Am 27. Januar 1900 wurde Bülow nach Münster versetzt, zunächst mit der Führung des VII. Armee-Korps beauftragt und schließlich am 22. Juli 1900 zum Kommandierenden General ernannt. Anlässlich des Ordensfestes 1901 wurde ihm der Rote Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub verliehen.[2] Bülow verstarb unerwartet in Bad Ems. Aus Anlass seines Todes verfügte Wilhelm II. am 11. Mai 1901, dass sämtliche Offiziere des VII. Armee-Korps für drei Tage Trauer anzulegen hatten.[3]
Familie
Bülow heiratete am 5. Mai 1869 auf Burg Hinta mit Hedwig von Frese (* 8. Januar 1847; † 22. Februar 1918).[4] Das Paar hatte folgende Kinder:
Ernst (*/† 1872)
Cuno (1874–1879)
Leopold (1876–1879)
Theda (* 7. November 1878; † 19. Februar 1954) ⚭ 1910 Carl Rudolf Friedrich Victor von Frese (* 2. September 1861; † 17. April 1942)
Hedwig Marie Natalie Emmy (* 3. Juli 1880), Kloster Malchow
Ursula Erna Marie (* 20. November 1886), Kloster Ripnitz
Literatur
Kroll: Offizier-Stammliste des Leib-Grenadier-Regiments König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburgisches) Nr. 8.E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1899, S. 600–601.
Werner von Bock: Stammliste des Offizierkorps des 2. Garde-Regiments zu Fuß. 19.6.1813–15.5.1913. Verlag R. Eisenschmidt, Berlin 1913, S. 183.
Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser 1908.S. 96.
Einzelnachweise
↑Genealogisches Taschenbuch des Uradels. Erster Band, 1891, S. 213.