Emanuel Raasch
Emanuel Raasch (2014)
Zur Person
Spitzname
Emu
Geburtsdatum
16. November 1955
Nation
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik Deutschland Deutschland
Disziplin
Sprint
Fahrertyp
Bahn (Kurzstrecke)
Körpergröße
1,78 Meter
Renngewicht
71 Kilogramm
Zum Team
Aktuelles Team
SC Dynamo Berlin
Wichtigste Erfolge
UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
1991 – Tandemrennen (mit Eyk Pokorny)
Letzte Aktualisierung: 12. Oktober 2019
Emanuel Raasch bei den DDR-Meisterschaften 1977 in der Werner-Seelenbinder-Halle
Emanuel „Emu“ Raasch (* 16. November 1955 in Burg ) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer und heutiger Radsport-Trainer .
Sportliche Laufbahn
Emanuel Raasch begann seine Radsportkarriere mit 14 Jahren bei der BSG Einheit Genthin[ 1] , wechselte 1970 zum SC Dynamo Magdeburg (wo er bereits gezielt Kurzstreckenwettbewerbe trainierte)[ 1] , später wechselte er zum SC Dynamo Berlin . In den Jugendklassen war er bereits sehr erfolgreich (mehrfacher Sieger bei den Kinder- und Jugendspartakiaden und Jugendmeisterschaften der DDR).[ 2]
Im Laufe seiner Karriere wurde er dreimal DDR-Meister, zweimal im Zeitfahren über 1000 Meter (1975, 1976) sowie einmal im Sprint (1977). Mehrfach belegte er bei UCI-Bahn-Weltmeisterschaften zweite und dritte Plätze. Sein größter Erfolg war der WM -Sieg im Tandem gemeinsam mit Eyk Pokorny in Stuttgart 1991. Zudem wurde er achtmal DDR- bzw. deutscher Meister und verzeichnete 18 Grand-Prix-Siege. 1975 und 1976 gewann er jeweils den Großen Preis der DDR im Sprint, 1975 das Bahnauswahlrennen um den Großen Fliegerpreis von Forst . 1975, 1981 und 1992 gewann er den Großen Preis von Berlin . 1976 siegte er in der Gesamtwertung beim Großen Preis der sozialistischen Länder . 1977 gewann er die traditionsreiche Champion of Champions Trophy . Den Grand Prix Aeroflot konnte er 1979 gewinnen.
1995 bestritt er im Alter von 39 Jahren seine elfte WM .[ 3]
Raasch hatte 1984 seine Laufbahn zunächst nach für ihn enttäuschenden Leistungen bei den DDR-Bahnmeisterschaften für beendet erklärt. Dazu kamen einige Entscheidungen der Radsportfunktionäre der DDR, die er als Benachteiligungen empfand. So z. B. 1987, als er sieben von acht Rennen im 1000-Meter-Zeitfahren in der DDR gewonnen hatte, dennoch nicht für die Weltmeisterschaft berücksichtigt wurde. 1981 wollte er, bedingt durch einige Erkrankungen eine Wettkampfpause einlegen, dies wurde von den Funktionären abgelehnt.[ 4]
Raasch arbeitet heute als Trainer und betreut u. a. den Weltmeister Robert Förstemann (bis 2016).[ 5] [ 6]
Trivia
Im deutschen Spielfilm Lola rennt aus dem Jahre 1998 spielte Raasch eine Nebenrolle.[ 7] Bei der Deutschen Bodybuilding -Meisterschaft des National Athletic Comitee (NAC) 2011 in Cuxhaven [ 8] und bei der Internationalen Ostdeutschen Bodybuilding-Meisterschaft des NAC 2019 in Fürstenwalde [ 9] errang er jeweils den Sieg in der Klasse „Body over 50“.
Erfolge
1975
1976
Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR-Meister – 1000-Meter-Zeitfahren
1977
1978
1979
1982
1991
1993
Deutschland Deutscher Meister (Amateure) – Tandemrennen (mit Markus Nagel )
1994
Weblinks
Einzelnachweise
↑ a b Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler . Nr. 46 . Berlin 1973, S. 1 .
↑ Deutscher Radsport-Verband der DDR (Hrsg.): Der Radsportler . Nr. 30 . Berlin 1979, S. 3 .
↑ Hilmar Bürger: Der fast 40jährige Emanuel Raasch bestreitet seine elfte Rad-WM: Mit Erfolg umgesattelt. In: berliner-zeitung.de. 1. August 2017, abgerufen am 1. August 2017 .
↑ Velo . Nr. 10 . Velomedien AG, Zürich 1994, S. 8–9 .
↑ Trainer – Robert Förstemann. In: robert-foerstemann.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. August 2017 ; abgerufen am 1. August 2017 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.robert-foerstemann.de
↑ Redaktion: Robert Förstemann kündigt mehrmonatige Auszeit an: „Fange bei Null an“. In: velomotion.de. 3. Februar 2016, abgerufen am 3. Februar 2016 .
↑ imdb.com
↑ Bericht NAC Deutsche Meisterschaft 2011 in Cuxhaven. In: body-xtreme.de. Abgerufen am 1. August 2017 .
↑ Ergebnisse 04.05.2019. In: NAC Germany. Abgerufen am 9. Mai 2019 .
1966 Pierre Trentin /Daniel Morelon |
1967 Bruno Gonzato /Dino Verzini |
1968 Giordano Turrini /Walter Gorini |
1969 Jürgen Geschke /Werner Otto |
1970 Jürgen Barth /Rainer Müller |
1971 Jürgen Geschke /Werner Otto |
1973, 1974, 1977, 1978 Vladimír Vačkář /Miroslav Vymazal |
1975 , 1976 Benedykt Kocot /Janusz Kotliński |
1979 Yavé Cahard /Franck Dépine |
1980, 1981, 1982 Ivan Kučírek /Pavel Martínek |
1983 Philippe Vernet /Franck Dépine |
1984 Frank Weber /Hans-Jürgen Greil |
1985, 1986 Vítězslav Vobořil /Roman Řehounek |
1987, 1988, 1989, 1994 Fabrice Colas /Frédéric Magné |
1990, 1992 Gianluca Capitano /Federico Paris |
1991 Emanuel Raasch /Eyk Pokorny |
1993 Federico Paris /Roberto Chiappa
Die Sieger von 1975 wurden im nachhinein disqualifiziert, weil sie die Dopingkontrolle nicht wahrgenommen hatten. Siehe: [1]
1949 Bruno Zieger |
1950 Heinz Rothmund |
1951, 1954 Rolf Nitzsche |
1952 Heinz Drescher |
1953 Werner Malitz |
1955, 1956, 1961 Jürgen Simon |
1957, 1958 Lothar Stäber |
1959, 1960 Karl-Heinz Peter |
1962 Günter Weihe |
1963 Rainer Marx |
1964, 1966–1971, 1973–1975 Jürgen Geschke |
1965 Hans-Jürgen Klunker |
1972, 1976 Peter Eichstädt |
1977 Emanuel Raasch |
1978–1980, 1982–1988 Lutz Heßlich |
1981, 1989 Michael Hübner
1949 Bruno Zieger |
1950 Helmut Richard Körnig |
1951, 1952 Günter Oldenburg |
1953 Werner Malitz |
1954 Heinz Wahl |
1955 Heinz Drescher |
1956 Helmut Lehmann |
1957 Rolf Nitzsche |
1959 Klaus Lewandowski |
1960 Konrad Nentwig |
1961, 1966 Erhard Hancke |
1962 Erhard Pesch |
1963–1965 Hans-Jürgen Klunker |
1967–1969 Heinz Richter |
1970, 1971, 1974 Klaus-Jürgen Grünke |
1972 Hartmut Ehrlich |
1973 Jürgen Schütze |
1974 Harald Wolf |
1975, 1976, 1982 Emanuel Raasch |
1977, 1978, 1983 Lothar Thoms |
1979, 1980 Peter Grünke |
1981, 1984, 1986, 1988 Maic Malchow |
1985 Detlef Uibel |
1987, 1989 Jens Glücklich