Die USC Eisvögel sind eine Basketballmannschaft des USC Freiburg. Ihr Maskottchen ist der Eisvogel. Zwischen 1998 und 2000 stieg die erste Damenmannschaft aus der Regionalliga zweimal in Folge auf und spielte von 2000 bis 2017 ununterbrochen in der 1. Damen-Basketball-Bundesliga. Als Spielstätten dienen die Universitäts-Sporthalle mit 1.200 Sitzplätzen sowie die Sepp-Glaser-Halle mit 2.300 Sitzplätzen. 2022 gewannen die Eisvögel die deutsche Meisterschaft.
Nach dem Aufstieg in die 1. Damen-Basketball-Bundesliga im Jahr 2000 wurde das Team in der Saison 2001/02 Deutscher Vizepokalsieger. In der Saison 2005/06 belegten die Eisvögel den 2. Platz nach dem Ende der Rückrunde. In der Saison 2006/07 kam das Team mit einer stark verjüngten Mannschaft auf Platz vier der Bundesliga. In der Saison 2007/2008 wurde das Team erneut Vierter in der Bundesliga und erreichte den dritten Platz im Pokalwettbewerb der DBBL. Die Saison 2008/09 beendeten die Eisvögel nach dem 22. Spieltag auf dem neunten Platz der Tabelle.[1] In der folgenden Saison erreichte die Mannschaft überraschend den dritten Platz der Tabelle[1], konnte dies aber zur Saison 2010/11 nicht wiederholen. Hier stand die Mannschaft nach 13 Siegen und neun Niederlagen am Ende auf dem fünften Rang.[1] Nach diesem Dämpfer konnte sich das Team in der Saison 2011/12 jedoch wieder auf den dritten Platz der Tabelle spielen. Die Eisvögel wurden beim in Freiburg stattfindenden Finalturnier 2013 Pokalsieger und holten damit ihren ersten nationalen Titel.[2]
2017 musste nach 17 Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit der Abstieg in die zweite Liga hingenommen werden,[3] unter Trainer Pierre Hohn gelang im Spieljahr 2017/18 der unmittelbare Wiederaufstieg.[4] Hohn verließ die Mannschaft nach dem Erfolg, seine Nachfolgerin wurde Hanna Ballhaus.[5]
In der Jubiläumssaison 2020/2021 war der Verein von den Pandemieereignissen und den damit einhergehenden Einschränkungen betroffen. Um die Vereinsfinanzen zu verbessern, entstand eine Crowdfunding-Aktion, für welche der Verein auch die bekannte FreiburgerDragqueenBetty BBQ als Botschafter gewinnen konnte.[6]
Nach der Saison 2020/21 verließen Hanna Ballhaus und Isabel Fernandez die Eisvögel, als Nachfolger kam Harald Janson.[7]
Die erfolgreiche Saison 2021/22 konnten die Eisvögel mit dem Gewinn der deutschen Meisterschaft am 29. April 2022 krönen. In den Finalspielen gewannen sie gegen die Rheinland Lions (früher SG Bergische Löwen) mit 3:1-Siegen. Dabei stellten die Eisvögel im europäischen Frauenbasketball ein Novum auf: Zum ersten Mal wurde eine japanische Spielerin in einer europäischen Profiliga verpflichtet. Shiori Yasuma gewann im Anschluss an die erfolgreiche Saison die inoffizielle Wahl zum MVP und wechselte zum italienischen Erstligisten Reyer Venedig.
2021/22 stieg die zweite Mannschaft der USC Eisvögel erstmals in die zweite Bundesliga auf. Der vorherige Assistenztrainer Victor Herbosa übernahm die Aufgabe als USC-Bundesligatrainer im Jahr 2022, nachdem er unter Cheftrainer Harald Janson zuvor in der Saison 21/22 Deutscher Meister geworden war.[8] Die Eisvögel hielten aus der Meistermannschaft unter anderem Christa Reed, Hannah Little und einen Großteil der deutschen Spielerinnen. Sie erreichten in dieser Saison zwar die Playoffs, schieden aber in Runde 1 gegen die TK Hannover aus.
In der Saison 23/24 übernahm erneut Harald Janson das Amt des Cheftrainers, nachdem Victor Herbosa in seine Heimat Spanien zurückgekehrt war. Mit Annika Soltau verstärkte eines der größten deutschen Talente des Jahrgangs 2005 den Kader. Verein und Spielerin hatten sich aber zuvor schon darauf geeinigt, dass Soltau das Team nach nur einer Saison in Richtung College zur University of Washington verlassen würde. In der Saison erreichten die Eisvögel den achten Tabellenplatz und verloren die erste Playoff-Runde gegen den amtierenden Meister Rutronik Stars Keltern im neuen best-of-five-Modus mit 0:3.
Nach der Saison 23/24 kündigte Janson an, das Amt des Cheftrainers aus privaten Gründen wieder anderweitig besetzen zu lassen und gab kurz darauf die Verpflichtung von Stefan Möller als hauptamtlichen Cheftrainer ab der Saison 24/25 bekannt.
Vereinsphilosophie
Der Verein hat sich maßgeblich der Förderung deutscher (Jugend)Spielerinnen verschrieben, die sowohl aus der eigenen Jugend als auch aus anderen deutschen Basketballvereinen rekrutiert werden, in denen talentierte Nachwuchsspielerinnen keine Anbindung an die erste Bundesliga haben. Durch den Status als anerkanntes Ausbildungsprogramm gelang es den Eisvögeln unter anderem Elisabeth Dzirma, Satou Sabally, Luana Rodefeld, Lina Sontag und Annika Soltau zu verpflichten und deren sportlichen Werdegang zu fördern.
Im ligaweiten Vergleich gehören die Eisvögel USC Freiburg zu den Vereinen mit der anteilig höchsten Zahl nationaler Spielerinnen. Im Kader finden sich je nach Saison nur zwei bis vier – zumeist amerikanische – Profispielerinnen, was dafür sorgt, dass junge Talente verhältnismäßig viel Spielerfahrung in der höchsten deutschen Spielklasse sammeln können.