Ehingen am Ries entstand aus einer alemannischen Gründung und gehörte zum Fürstentum Oettingen. Etwa die Hälfte des Dorfes (wie auch das nördlich gelegene Erlbach) gehörte der protestantischen Linie dieses Hauses und nahm deshalb im Jahr 1539 den neuen Glauben an. Neben der anderen Dorfhälfte blieb auch Niederhofen beim katholischen Glauben. Seit der Reformationszeit ist die Pfarrkirche von Ehingen eine Simultankirche – neben Illschwang in der Oberpfalz eine der wenigen in Bayern. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern.
Die erste schriftliche Erwähnung von Belzheim erfolgte 1053 als Villa Bellesheim. Der Ort gehörte zur Zeit des Alten Reiches fast ausschließlich zum Deutschen Orden.
Am 15. März 2020 wurde Thomas Meyer (Neue Gemeinsame Liste) zum Ersten Bürgermeister gewählt, die Amtszeit begann am 1. Mai 2020. Vom 24. November 2009 bis 30. April 2020 war Erhard Michel (Freie Wählergemeinschaft) Bürgermeister; dessen Vorgänger war Paul Fackler (Freie Wählergemeinschaft).
Der Gemeinderat besteht sowohl aufgrund der Wahl im März 2014 wie der Wahl im März 2020 aus acht Mitgliedern, die Sitzverteilung ist in beiden Amtszeiten gleich:
Blasonierung: „Geviert von Rot und Gold, belegt mit einer silbernen Wehrkirche in Vorderansicht mit Ringmauer und Tor.“[7]
Wappenbegründung: Das Kirchengebäude stellt die Pfarrkirche von Ehingen dar. Die Farben Rot und Gold entsprechen den Wappenfarben des Hauses Oettingen, in deren Territorium der Ort einstmals lag.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2017 gab es in der Gemeinde 47 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 343 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 296 Personen größer als die der Einpendler. Drei Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 34 landwirtschaftliche Betriebe, die eine landwirtschaftliche Fläche von 1362 ha bewirtschafteten.
Bildung
Am 1. März 2018 gab es in der Gemeinde eine Kindertageseinrichtung mit 50 Plätzen und 35 Kindern.
Persönlichkeiten
Franz Anton Förch (1783–1871), römisch-katholischer Priester, Gymnasiallehrer, Historiker und bayerischer Landtagsabgeordneter
Anton Jaumann (1927–1994), Jurist und Politiker (CSU), von 1970 bis 1988 Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft und Verkehr, außerdem von 1958 bis 1990 Mitglied des Bayerischen Landtages
Johannes Hanselmann (1927–1999), 1975 bis 1994 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S.541 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).