Das Dorf Egmating liegt in der Region München etwa 16 km westlich von Grafing, 27 km südöstlich der Landeshauptstadt München und 20 km von der Kreisstadt Ebersberg entfernt. Anschluss zur S-Bahn besteht in den Nachbarorten Aying (fünf Kilometer) und Höhenkirchen-Siegertsbrunn (sieben Kilometer), die A 99 (Anschlussstelle Ottobrunn) ist zehn Kilometer sowie die A 8 (Anschlussstelle Hofoldinger Forst) zwölf Kilometer entfernt. Westlich grenzt das Gemeindegebiet an den Landkreis München.
Im Freisinger Traditionsbuch wurde der Ort in den ersten Urkunden aus dem Jahr 794 und 802 als „Ehamoinga“ bezeichnet[5]. Später wurde er auch im 11. Jahrhundert als „Ehamutinga“ urkundlich erwähnt.
Seit 1449 war das Schloss Egmating bzw. die Vorgängergebäude im Besitz der Münchner Ratsfamilie der Schrenck. Der Ort war Teil des Herzogtums bzw. Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark. Die Freiherren von Wolframsdorf waren von 1700 bis 1791 Inhaber der Hofmark Egmating. Um 1800 war sie im Besitz der Freiherren von Hornstein.[6]
Das bayerische Urkataster zeigt Egmating in den 1810er Jahren als ein Kirchdorf mit etwa 53 Herdstellen rund um die Kirche und ihren Gottesacker. Die Wirtschaftsflächen sind durch Erbfolge bereits stark kleinräumig zersiedelt.[7]
Im Jahre 1818 entstand durch das bayerische Gemeindeedikt die Gemeinde Egmating. Die letzten Reste der Adelsherrschaft wurden mit der Revolution 1848 aufgehoben.
Erste Bürgermeisterin ist Inge Heiler (Aktive Bürgerliste Egmating). Bei der Bürgermeisterwahl 2020 setzte sie sich in einer Stichwahl gegen ihren Vorgänger Ernst Eberherr (CSU/FWG) durch.
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein schwarzer Wolf, der ein rotes Geweih im Maul hält.“[9]
Wappenbegründung: Das Gemeindewappen mit dem Wolf, der ein Hirschgeweih im Maul hält, entspricht dem Familienwappen der Freiherren von Wolframsdorf, die von 1700 bis 1791 Inhaber der Hofmark Egmating waren. Es steht symbolisch für die Geschichte Egmatings als Adelshofmark und wurde wegen seiner Originalität ausgewählt.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Im Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 54 und im Bereich Handel und Verkehr 77 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren es 25 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1016. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 22 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 642 Hektar, davon waren 461 Hektar Ackerfläche.
Bildung
Es gab 2020 drei Kindertageseinrichtungen, die über 154 genehmigte Plätze verfügten und 139 Kinder betreuten.
Sportverein
In der Gemeinde gibt es den Turn- und Sportverein Egmating mit den Abteilungen Fußball, Fitness, Stockschützen, Tischtennis, Basketball, Badminton, Gerätturnen und KiJuFö.[10] Die 1. Fußballherrenmannschaft spielt zur Saison 22/23 in der 116 Kreisklasse 6 Schuster.[11]
Literatur
Peter Acht: Die Traditionen des Klosters Tegernsee 1003–1242 (Quellen und Erörterungen zur Bayerischen Geschichte NF 9,1). C.H. Beckʼsche Verlagsbuchhandlung, München 1952, S. 24–25 (Digitalisat).
↑ abBayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Bayern in Zahlen. Nr.7, 2022, S.7 (bayern.de [PDF]). Durch Bescheid des Landratsamtes Ebersberg vom 13. Juni 2022 wurde der Name „Tal“ für einen Gemeindeteil der Gemeinde Egmating vergeben.