Gespielt wurde in der Vorrunde in vier Gruppen zu je vier Spielern im Round-Robin-Modus auf 25 Punkte. Die beiden Gruppenersten zogen in die Endrunde ein, wo im K.-o.-System auf 35 Punkte gespielt wurde. Die Shot-clock stand auf 40 Sekunden.[1]
Teilnehmer
Das Teilnehmerfeld setzte sich aus den Kontinentalverbänden wie folgt zusammen:[1][2]
Das Turnier wurde Live vom Internet-TV-Sender Kozoom übertragen. Mit 25 % der Teilnehmerzahl war Korea erwartungsgemäß am stärksten vertreten, gefolgt vom Ausrichter- und Gastgeberland Ägypten. Österreich und Deutschland konnten in diesem Jahr nach einer langen Pause je einen Teilnehmer entsenden.
Gruppenphase
Titelverteidiger Kim Tae-kwan, jüngerer Bruder von Kim Haeng-jik, dem viermaligen Juniorenweltmeister, amtierenden Asienmeister und Vizeweltmeister der Senioren, kam nicht mit dem neuen Material zurecht und kam in seiner ersten Partie nicht über ein Unentschieden gegen den Spanier Carlos Anguilla hinaus, obwohl er die Turnier-Höchstserie von 9 Punkten spielte. Seine beiden anderen Gruppenspiele konnte er gewinnen und zog als Gruppenerster in die Finalrunde ein. Der Spanier musste gegen den Ägypter Youssef Ossama mit 10:25 eine herbe Niederlage einstecken, konnte sich dann jedoch gegen den anderen Ägypter Mahmoud Amman durchsetzen und zog als Zweitplatzierter der Gruppe A eine Runde weiter. Auch in Gruppe B kam der koreanische Spieler Han Jiseung mit 6 Matchpunkten vor dem zweiten Spanier Andres Carrion, amtierender Europameister, eine Runde weiter. Der Peruaner Christopher Ramirez war einer von zwei Spielern die sieglos blieben. Er wurde Letzter der WM, noch hinter dem zweiten Sieblosen, dem Österreicher Patrik Butora, siebtplatzierter des Vorjahres, aus Gruppe C. Mit dem Koreaner Shin Jung-ju und Tom Löwe, Vize-Junioreneuropameister aus Deutschland, war die Konkurrenz zu stark gewesen. Gruppe D hatte mit dem späteren Sieger Cho Myung-woo den einzigen wirklich überzeugenden Spieler. So zog er auch ungeschlagen mit 6 Matchpunkten und dem besten Einzeldurchschnitt (ED) des Turniers von 2,272 in die letzte Runde ein.
Endrunde
Die Finalrunde war zur Hälfte mit Koreanern besetzt, die auch weiterhin starke Spiele ablieferten. Fast wäre es zu einem rein koreanischen Halbfinale gekommen. Der einzige verbliebene Spieler der Gastgeber, Ahmet Hatem, war mit Titelanwärter Cho hoffnungslos überfordert und verlor deutlich mit 15:35. In der Partie Weltmeister (Kim) gegen Europameister (Carrion) stand es im Nachstoß Unentschieden. Das Penalty musste entscheiden. Kim hatte den ersten Stoß und verfehlte. Carrion reichte also nun 1 Punkt, er traf und war im Halbfinale. Für den Deutschen Löwe war schon im Viertelfinale Schluss. Obwohl es mit einem ED von 0,862 sein bestes Spiel war, reichte seine Spielstärke gegen Han nicht aus. Mit einem 6. Platz dürfte sein WM-Debüt aber mehr als zufriedenstellend ausgefallen sein.
Für den spanischen Europameister war dann im Halbfinale gegen den späteren Turniersieger Cho das Turnier zu Ende. Cho setzte sich souverän mit 35:22 durch. Das Finale machten, wie schon im Vorjahr, die Koreaner unter sich aus. Cho traf auf seinen Landsmann Shin und konnte mit sechs Punkten Vorsprung seinen ersten WM-Titel feiern.
↑Teilnehmerliste. (PDF) UMB, Oktober 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. November 2016; abgerufen am 14. November 2016 (englisch).
↑Gruppeneinteilung. (PDF) UMB, Oktober 2016, abgerufen am 14. November 2016 (englisch).
↑Gruppenergebnisse. (PDF) UMB, Dezember 2016, abgerufen am 14. Dezember 2016 (englisch).
↑Gruppenrangliste. (PDF) UMB, Dezember 2016, abgerufen am 14. Dezember 2016 (englisch).