16 Spieler waren zur WM zugelassen. Deutschland, Österreich und die Schweiz waren aus Mangel an Nachwuchstalenten nicht vertreten. Der Titelverteidiger Kim Haeng-jik durfte aus Altersgründen nicht mehr teilnehmen. Mit vier Siegen (2007, 2010–2012) ist er Rekordsieger der Junioren-WM und dementsprechend schwer wird es für seinen Nachfolger werden, in seine nicht „allzu kleinen Fußstapfen“ zu treten.[2] Als Favorit galt der Vizewelt- und Europameister Ömer Karakurt (Jahrgang 1992) aus der Türkei. Dieser reiste mit seinem jüngeren Bruder Berkay ins Nachbarland. Über ihn sagt Ömer: „Er hat noch mehr Talent als ich.“[3]
Gruppenphase
Wie es sich auch schon bei den Senioren abzeichnet, sind die Asiaten, im Besonderen die Koreaner, dabei, die europäische Dominanz in diesem Spiel zu brechen. So konnte der erst 15-jährige Cho Myung-woo sein Auftaktspiel in nur 12 Aufnahmen und einem Generaldurchschnitt (GD) von 2,083 gewinnen. Gegner war der griechische Hoffnungsträger und Wildcard-Spieler Dimitrios Seleventas. Der erst 11-jährige Junge hatte aber keine Chance gegen Cho und konnte nur vier Punkte erzielen (GD 0,333).[2] Die Südamerikaner Christian Sanchez (Kolumbien), Pedro Reyes (Ecuador) und der CPB-Champion von 2013, Jose Garcia, auch aus Kolumbien, konnten ihre Auftaktspiele ebenfalls gewinnen. Sanchez, nicht verwandt mit dem spanischen Spieler Daniel Sánchez, gewann am ersten Spieltag sogar beide Spiele. Damit war seine Teilnahme an der Finalrunde so gut wie sicher. Am Ende hatten drei Spieler dieser Gruppe Punktegleichstand, sodass der GD darüber entschied, wer weiterkam. Sanchez hatte den schlechtesten Durchschnitt und landete damit auf Platz drei. Weiter kamen hingegen der Koreaner Jung Hae-chang und Adrien Tachoire aus Frankreich.
Endrunde
Viertelfinale
Auch Cho kam in die Endrunde, besiegte dort den Franzosen deutlich mit 35:21 und stand damit im Halbfinale des Turniers, ebenso wie sein Landsmann Jung, der den Spanier Sergio Aparicio, ebenfalls deutlich, mit 35:16 schlug. In einem spannenden Duell des Junioren-Europameisters aus der Türkei gegen den Junioren-Panamerikameister aus Kolumbien zog dieser in den ersten drei Aufnahmen schon mit 15 Punkten davon. Karakurt holte auf, glich aus und lag dann mit 30:29 in Führung, als Garcia das Spiel noch drehen konnte und die Partie mit einer 6er-Serie ausstieß und am Ende mit 30:35 gewann. Karakurt blieb damit die letzte Chance auf einen Weltmeistertitel bei den Junioren verwehrt, da er im folgenden Jahr, altersbedingt, nicht mehr antreten durfte.
Halbfinale
Zum ersten Mal in der Geschichte dieser WM (incl. des Vorläuferturniers) stand kein Europäer im Halbfinale. Es war ein Kontinentalduell zwischen Korea und Südamerika. Mit Kolumbien und Ecuador standen, ebenfalls zum ersten Mal, gleich zwei amerikanische Spieler im Halbfinale. Ein koreanisches Duo hatte es 2011 mit dem späteren Sieger Kim Haeng-jik und Kim Jun-tae schon einmal gegeben.
Die erste Partie zwischen dem Equadorianer Reyes und Jung aus Korea ging klar mit 17:35 an den Asiaten. Die zweite Begegnung verlief ausgeglichener und gestaltete sich als ein „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen dem zweiten koreanischen Halbfinalisten Cho und dem Kolumbianer Garcia. Letzterer hatte zum Schluss die Nase vorne und gewann knapp mit 35:32, da Cho im Nachstoß kein Punkt gelang.
Finale
Ein Novum 2013 war die Teilnahme eines amerikanischen Spielers im Finale. 2003 stand mit dem Venezolaner Merlin Romero erstmals ein Spieler dieses Kontinents im Halbfinale, scheiterte dort jedoch. Zum vierten Mal hintereinander, und zum fünften Mal insgesamt, stand erneut ein Koreaner im Finale. Die letzten drei Turniere konnte sich der Asiate auch durchsetzen.
Wie es sich schon im Verlauf des Turniers abzeichnete, setzte sich im Finale ein stark spielender José Garcia klar mit 35:17 gegen den Koreaner durch. Er hatte schon in den verschiedenen Phasen des Turniers Nerven- und Spielstärke gezeigt. Er ist damit der erste Amerikaner, der dieses Turnier gewinnen konnte. Nach dem Sieg bei der Panamerikanischen Meisterschaft ging nun auch der Weltmeistertitel an ihn und nach Kolumbien.
Teilnehmer
Das Teilnehmerfeld setzt sich aus den Kontinentalverbänden wie folgt zusammen:[1]
Gespielt wird in der Vorrunde in vier Gruppen zu je vier Spielern im Round-Robin-Modus auf 25 Punkte. Die beiden Gruppenersten ziehen in die Endrunde ein, wo im K.-o.-System auf 35 Punkte gespielt wird. Die Shot clock stand auf 40 Sekunden.[1]