Deutsche Adelsgenossenschaft

Die Deutsche Adelsgenossenschaft (D.A.G., auch D. Ag.) war die größte Vereinigung deutscher Adliger im Deutschen Reich.

Geschichte

Gründung und Rolle im Kaiserreich

Sie wurde am 26. Februar 1874 von 30 grundbesitzenden Adligen aus den preußischen Provinzen Brandenburg, Pommern, (Ost-)Preußen, Sachsen und Schlesien in Berlin gegründet. Durch Allerhöchste Kabinetts-Ordre vom 7. März 1883 verlieh Kaiser Wilhelm I. der D.A.G. die Rechte einer juristischen Person.[1] Sie sollte dem als verderblich angesehenen „Liberalismus“ der Zeit entgegenwirken und ein konservatives Gegengewicht setzen. Die D.A.G. wurde im Kaiserreich von der Staatsspitze gefördert. Der Vorstand der D.A.G. erhielt zu dieser Zeit eine einmalige Vergütung.[2] 1888 wurde ein Central-Hilfsverein gegründet.[3]

Die Adelsgenossenschaft war unter anderem Betreiber von Schulen, so der Wirtschaftlichen Frauenschule Löbichau in Thüringen 1908-1930.[4] Diese war dem Reifensteiner Verband seit 1908 angeschlossen. Die D.A.G. vergab neben der Gründerin Ida von Kortzfleisch auch Stipendien für die Reifensteiner Schulen allgemein.[5] Der Reifensteiner Verband, bei dem adelige Familien eine wesentliche Rolle spielten, war Mitglied im vergleichsweise liberalen Bund deutscher Frauenvereine.[6]

Die Zahl der Mitglieder war im Kaiserreich vergleichsweise klein, bei Kriegsende 1918 waren 2400 Adelige Mitglieder der D.A.G.,[7] Ende 1919 sogar nur 1600.[8] Seit 1884 war das Deutsche Adelsblatt das offizielle Publikationsorgan der Vereinigung. Früh gab es sowohl im preußischen Heroldsamt als auch in der D.A.G. selbst Pläne, eine preußische Adelsmatrikel zu erstellen.[1]

Die D.A.G. 1919–1945

Mit Art. 109 der Weimarer Reichsverfassung vom 11. August 1919 wurden die „öffentlich-rechtlichen Vorrechte oder Nachteile der Geburt oder des Standes“ aufgehoben. Der privilegierte Adelsstand war damit faktisch abgeschafft. Adelstitel durften nicht mehr verliehen werden und wurden zu Namensbestandteilen. Dennoch setzte die D.A.G. auch nach Ende des preußischen Heroldsamtes das Projekt einer Adelsmatrikel fort, nun als privates Unternehmen und mit klar antisemitischer und rassistischer Zielsetzung. Auf dem Adelstag 1920 wurde beschlossen:

„Wer unter seinen Vorfahren im Mannesstamm einen nach 1800 geborenen Nichtarier hat oder zu mehr als einem Viertel anderer als arischer Rasse entstammt oder mit jemand verheiratet ist, bei dem dies zutrifft, kann nicht Mitglied der D.A.G. sein.“

DAB 31.07.1920, S. 241–243[9]

In den Folgejahren wurden die Anforderungen mehrmals verschärft, in Anpassung an das unter der Schirmherrschaft der D.A.G. erstellte Eiserne Buch Deutschen Adels Deutscher Art (EDDA) und später an den „großen“, unter anderem für SS-Angehörige verlangten Ariernachweis.[10] Mitglieder, die die erforderlichen Nachweise erbracht hatten, wurden in eine Liste des reinblütigen Deutschen Adels aufgenommen; in den Gothaischen Taschenbüchern wurde seit 1935 die Eintragung in diese Liste und/oder die (bis dahin noch strengeren Kriterien folgenden) EDDA jeweils vermerkt.

Schon 1923 wurde daneben eine eigene Abteilung geschaffen, die zwischen „echten“ und „Scheinadeligen“ unterscheiden sollte. Dazu erstellte diese Abteilung der D.A.G. seit 1925 Listen von Personen, die (nach 1919) durch Adoption oder Heirat Familiennamen erworben hatten, die ehemalige Adelsprädikate enthielten, aber nicht den vor 1919 geltenden Kriterien adeliger Herkunft entsprachen.[11]

Die Mitgliederzahl stieg ab 1919 deutlich an.[8] Die Satzung vom 4. Februar 1921 ließ erstmals auch Frauen als Mitglieder zu.[12]

Da die D.A.G. politisch zunehmend ins republikfeindliche Lager rückte, verbot Reichswehrminister Wilhelm Groener 1929 Angehörigen und Zivilbeschäftigten der Reichswehr die Mitgliedschaft. Die D.A.G. stand unter der Führung des 1932 zum Vorsitzenden gewählten sogenannten Adelsmarschalls Adolf zu Bentheim-Tecklenburg, der große Hoffnungen auf den Nationalsozialismus setzte.[13] Als er am 22. Juni 1933 von Hitler empfangen wurde, versprach Bentheim die mangelnde Begeisterung des Adels für den Nationalsozialismus zu beheben und die bisherigen antisemitischen Maßnahmen zu verschärfen. Die Gleichschaltung der Vereinigung wurde verhindert, allerdings um den Preis weitgehender Anpassung an das Regime. Der von Bentheim neu besetzte Hauptvorstand bestand vollständig aus höheren und mittleren SA-Führern (von Arnim, von Detten, von Jagow, von Rochow und von Tschammer und Osten).[14] Nach den Jahrbüchern der doch nun mitgliederstarken D.A.G. von 1938 und 1940 ist aber eine etwas modifizierte Zusammensetzung dieses Gremiums zu konstatieren. Nach dem Attentat Claus Schenck Graf von Stauffenbergs auf Hitler am 20. Juli 1944 veröffentlichte Bentheim-Tecklenburg im Adelsblatt eine Ergebenheitsadresse an Hitler. Die D.A.G. konnte erfolgreich auf den Beschluss eines (gegen „Scheinadelige“ gerichtetes) Gesetz gegen Missbrauch bei der Eheschließung und Annahme an Kindes Statt einwirken, erreichte aber nicht die von ihr erhoffte und von Hitler in Aussicht gestellte Umwandlung der D.A.G. in eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.[15]

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die D.A.G. an Bedeutung. Sie hatte im Zweiten Weltkrieg nicht nur ihre Geschäftsstelle in Berlin, sondern auch ihre mittel- und ostdeutschen Landesabteilungen verloren und wurde am 15. Mai 1956 in Hannover von einem Notvorstand aufgelöst. Neue Vereinigungen des historischen Adels waren nicht mehr zentral gelenkt, sondern landschaftlich gegliedert. 1956 schloss die D.A.G. sich mit der neu gegründeten „Arbeitsgemeinschaft deutscher Adelsverbände“ zur „Vereinigung der Deutschen Adelsverbände“ (VdDA) zusammen.

1949 gründete sich (als Nachfolger der Abteilung für adelsrechtliche Fragen der D.A.G.) der bis heute bestehende Deutsche Adelsrechtsausschuß.[16]

Adelsmarschälle/Vorsitzende

Quellen

  • Deutsche Adelsgenossenschaft, in: Alfred Baron von Eberstein, Botho Baron von Eberstein: Handbuch für den Deutschen Adel, II (Handbuch und Adressbuch der adligen Stiftungen), Hrsg. Emil von Maltitz, Mitscher & Röstell, Berlin 1892, S. 78 ff. Digitalisat
  • F. Nippold: Der christliche Adel deutscher Nation. Ein Rückblick und Ausblick auf seine Vergangenheit und Zukunft. Mit besonderer Beziehung auf die deutsche Adelsgenossenschaft und das Adelsblatt. Georg Reimer, Berlin 1893. Digitalisat
  • Der Central-Hilfsverein der Deutschen Adelsgenossenschaft in seinem Streben und Wirken während der ersten fünf Jahre seines Bestehens 1888-1892. (Zugleich Rechenschaftsbericht für 1892). Pionier-Buchdruckerei Fr. Spiethoff, Berlin 1893. Digitalisat
  • Kalender der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1920. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1920.
  • Kalender der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1922. Verlag Wirtschaftsbund für den Deutschen Adel, Berlin 1922, S. 65.
  • Festschrift zum 50jährigen Jubiläum der Deutschen Adelsgenossenschaft, in: Deutsches Adelsblatt. Zeitschrift der Deutschen Adelsgenossenschaft für die Aufgaben des christlichen Adels, Berlin 1924.
  • Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1928. Schlieffen-Verlag, Berlin 1928, S. 42.
  • Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1938. Schlieffen-Verlag, Berlin 1938, S. 42.
  • Anschriftenbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1940. Schlieffen-Verlag, Berlin 1940, S. 41.

Literatur

  • Georg H. Kleine: Adelsgenossenschaft und Nationalsozialismus. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 26, München 1978, S. 100–143, (online)
  • Dieter Fricke, Udo Rößling: Deutsche Adelsgenossenschaft. in: Lexikon zur Parteiengeschichte 1789–1945. Die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland. Band 1 (Alldeutscher Bund – Deutsche Liga für Menschenrechte), Hrsg. Dieter Fricke, Werner Fritsch, Herbert Gottwald, Siegfried Schmidt, Manfred Weißbecker, Bibliographisches Institut, Leipzig 1983, S. 539.
  • Thomas Freiherr v. Fritsch-Seerhausen: Die Landesabteilungen Magdeburg-Anhalt, Sachsen, Thüringen der Deutschen Adelsgenossenschaft, Selbstverlag, Schwäbisch Gmünd 1998. DNB 956090737
  • Stephan Malinowski: „Führertum“ und „Neuer Adel“. Die Deutsche Adelsgenossenschaft und der Deutsche Herrenklub in der Weimarer Republik, Hrsg. Heinz Reif, in: Adel und Bürgertum in Deutschland, Band 2: Entwicklungslinien und Wendepunkte im 20. Jahrhundert, in: Elitenwandel in der Moderne; 2, Akademie-Verlag, Berlin 2001, S. 173–211. ISBN 978-3-05-003551-2.
  • Stephan Malinowski: Vom König zum Führer. Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat, 3. Auflage, in: Elitenwandel in der Moderne; 4, Akademie-Verlag, Berlin 2003. ISBN 978-3-05-004840-6. Zugleich diss. phil., Technische Universität Berlin, 2001.

Anmerkungen

  1. a b Walter von Hueck: Organisationen des deutschen Adel seit der Reichsgründung und das Deutsche Adelsarchiv. In: Kurt Adamy, Kristina Hübener (Hrsg.): Adel und Staatsverwaltung in Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert. Ein historischer Vergleich. Akademie-Verlag, Berlin 1996, ISBN 978-3-05-007163-3, S. 19–38.
  2. R. v. Mosch: Deutsches Adelsblatt. Wochen-Schrift für die Interessen des christlichen Adels, VI. Jahrgang, №. 16, Goedecke & Gallinek, Berlin, Sonntag, den 15. April 1888, S. 242. online
  3. Der Central-Hilfsverein der Deutschen Adelsgenossenschaft in seinem Bestreben und Wirken während der ersten fünf Jahre seines Bestehens, 1888 bis 1892. (Zugleich Rechenschaftsbericht für 1892), Pionier-Buchdruckerei Fr. Spiethoff, Eigenverlag, Berlin 1893, S. 19 ff. online
  4. Ortrud Wörner-Heil: Frauenschulen auf dem Lande – Reifensteiner Verband (1897–1997), in: Schriftenreihe des Archivs der deutschen Frauenbewegung, Band 11, 2. Auflage, Kassel 1997, ISBN 3-926068-12-4.
  5. Allgemeine Vereinsschrift des Reifensteiner Vereins, Gotha 1915.
  6. Ortrud Wörner-Heil: Adelige Frauen als Pionierinnen der Berufsbildung. Die ländliche Hauswirtschaft und der Reifensteiner Verband. kassel university press, Kassel 2010, ISBN 978-3-89958-904-7.
  7. Georg H. Kleine: Adelsgenossenschaft und Nationalsozialismus. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 26, 1978, S. 100–143, hier: S. 102 (online)
  8. a b Walter von Hueck: Organisationen des deutschen Adel seit der Reichsgründung und das Deutsche Adelsarchiv. In: Kurt Adamy, Kristina Hübener (Hrsg.): Adel und Staatsverwaltung in Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert: Ein historischer Vergleich. Akademie-Verlag, Berlin 1996, ISBN 978-3-05-007163-3, S. 19–38, 24 (online).
  9. Zitiert nach: Stephan Malinowski: Vom König zum Führer. Sozialer Niedergang und politische Radikalisierung im deutschen Adel zwischen Kaiserreich und NS-Staat, 3. Auflage, in: Elitenwandel in der Moderne; 4, Akademie-Verlag, Berlin 2003, S. 337. ISBN 978-3-05-004840-6.
  10. Götz von Houwald: Das Eiserne Buch Deutschen Adels Deutscher Art (EDDA) als Grundlage der rassischen Erneuerung des Volkes, in: Rasse: Monatsschrift für den Nordischen Gedanken, Band 11, 2, Hrsg. Richard von Hoff, B. G. Reubner, Leipzig/Berlin 1944, S. 63–70.
  11. Walter von Hueck: Organisationen des deutschen Adel seit der Reichsgründung und das Deutsche Adelsarchiv. In: Kurt Adamy, Kristina Hübener (Hrsg.): Adel und Staatsverwaltung in Brandenburg im 19. und 20. Jahrhundert. Ein historischer Vergleich. Akademie-Verlag, Berlin 1996, S. 19–38. ISBN 978-3-05-007163-3.
  12. Vgl. Kalender der Deutschen Adelsgenossenschaft 1922, Hrsg. Deutsche Adels-Genossenschaft, Schriftführeramt, Satzung, § 4 Mitgliedschaft, Verlag Wirtschaftsbund für den Deutschen Adel E.G.M.B.H., Berlin 1922, S. 42. online
  13. Georg H. Kleine: Adelsgenossenschaft und Nationalsozialismus. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 26, 1978, S. 100–143, S. 115–116 (online)}
  14. Lexikon zur Parteiengeschichte. Die bürgerlichen Parteien und Verbände in Deutschland (1789–1945). Hrsg. Dieter Fricke, Band 1, Deutsche Adelsgenossenschaft, Primärquellen: Kreuz-Zeitung vom 16.9.1933; National-Zeitung vom 11.10.1933, Verlag des Bibliographisches Institut, und Pahl-Rugenstein, Leipzig, Köln 1983, S. 539. ISBN 3-7609-0782-2.
  15. Georg H. Kleine: Adelsgenossenschaft und Nationalsozialismus. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 26, München 1978, S. 100–143, S. 118 (online).
  16. www.adelsrecht.de/Geschichte
  17. Adelsquellen

Read other articles:

Arena of Valor Logo Arena of Valor versi rilis globalBerdasarkanHonor of Kings Publikasi26 November 2015[1]GenreArena pertarungan daring multipemainKarakteristik teknisSistem operasiAndroid dan iOS PlatformiOS, Android dan Nintendo Switch MesinUnity (mesin permainan) Modepermainan video multipemain Formatunduhan digital Metode inputlayar sentuh Format kode Daftar 30 Informasi pengembangPengembangTiMi Studio, GarenaPenyuntingTencent Garena PenerbitTencentPenilaianESRB USK Sumber kode G...

 

Former railway station in Nottingham, England Nottingham VictoriaThe station in 1903General informationLocationNottingham, City of NottinghamEnglandGrid referenceSK573403Platforms12Other informationStatusDisusedHistoryOriginal companyGreat Central Railway and Great Northern RailwayPre-groupingGreat Central Railway and Great Northern RailwayPost-groupingLondon and North Eastern Railway British Railways (London Midland Region)Key dates24 May 1900Opened4 September 1967Closed Nottingham Victoria ...

 

Election for the Governor of Vermont 1807 Vermont gubernatorial election ← 1806 October 8, 1807 (1807-10-08) 1808 →   Nominee Israel Smith Isaac Tichenor Party Democratic-Republican Federalist Popular vote 9,903 8,571 Percentage 53.6% 46.4% Governor before election Isaac Tichenor Federalist Elected Governor Israel Smith Democratic-Republican Elections in Vermont Federal government Presidential elections 1792 1796 1800 1804 1808 1812 1816 1820 182...

River in New Hampshire, United StatesUpper Ammonoosuc RiverThe Upper Ammonoosuc at the covered bridge in Stark, New HampshireShow map of New HampshireShow map of the United StatesLocationCountryUnited StatesStateNew HampshireCountyCoosTowns and cityRandolph, Berlin, Milan, Dummer, Stark, NorthumberlandPhysical characteristicsSourcePond of Safety • locationRandolph • coordinates44°24′31″N 71°20′22″W / 44.40861°N 71.33944°W...

 

追晉陸軍二級上將趙家驤將軍个人资料出生1910年 大清河南省衛輝府汲縣逝世1958年8月23日(1958歲—08—23)(47—48歲) † 中華民國福建省金門縣国籍 中華民國政党 中國國民黨获奖 青天白日勳章(追贈)军事背景效忠 中華民國服役 國民革命軍 中華民國陸軍服役时间1924年-1958年军衔 二級上將 (追晉)部队四十七師指挥東北剿匪總司令部參謀長陸軍�...

 

Swedish security services company Securitas ABHead Office in Stockholm, SwedenCompany typePublic (Aktiebolag)Traded asNasdaq Stockholm: SECU BISINSE0000163594[1]IndustrySecurityFounded1934; 90 years ago (1934)HeadquartersStockholm, SwedenArea servedWorldwideKey peopleJan Svensson (Chairman) Magnus Ahlqvist (President & CEO)ServicesSecurity services (security guarding and mobile patrolling), monitoring, consulting and investigationRevenue 107.954 billion...

Sporting event delegationYugoslavia at the1928 Summer OlympicsFlag of the Kingdom of Serbs, Croats and SlovenesIOC codeYUGNOCYugoslav Olympic Committeein AmsterdamCompetitors34 in 6 sportsFlag bearer Dimitrije StefanovićMedalsRanked 21st Gold 1 Silver 1 Bronze 3 Total 5 Summer Olympics appearances (overview)1920192419281932193619481952195619601964196819721976198019841988199219962000Other related appearances Serbia (1912, 2008–) Croatia (1992–) Slovenia (1992–) ...

 

Municipality in Overijssel, NetherlandsHaaksbergenMunicipalityAerial view of Haaksbergen FlagCoat of armsLocation in OverijsselCoordinates: 52°9′N 6°45′E / 52.150°N 6.750°E / 52.150; 6.750CountryNetherlandsProvinceOverijsselGovernment • BodyMunicipal council • MayorRob Welten (CDA)Area[1] • Total105.50 km2 (40.73 sq mi) • Land104.82 km2 (40.47 sq mi) • Water0.68...

 

Untuk purnawirawan TNI AD yang pernah menjabat Pangdam IX/Udayana, lihat Komaruddin Simanjuntak. Kamaruddin SimanjuntakLahirKamaruddin Hendra Simanjuntak21 Mei 1974 (umur 49)Siborongborong, Tapanuli Utara, Sumatera UtaraAlmamaterUniversitas Kristen IndonesiaPekerjaanPengacaraSuami/istriJoanita Meroline Wenji ​ ​(m. 2000)​Anak4Orang tuaMidian Simanjuntak (ayah) Nurmaya br. Pardede (ibu) Kamaruddin Hendra Simanjuntak, S.H., M.H. (lahir 21 Mei 1974) adalah...

Parc équestre fédéralFederal Equestrian ParkFormer namesParc équestre national (1994-2000)LocationParc équestre fédéralLamotte-Beuvron, FranceCoordinates47°36′14″N 2°00′37″E / 47.60389°N 2.01028°E / 47.60389; 2.01028OperatorFédération française d'équitationField size400 hectaresOpened1994 (1994) The Federal Equestrian Park (Parc Équestre Fédéral in French) is an equestrian center situated next to Lamotte-Beuvron, in the Loir-et-Cher depar...

 

برازيليون أفارقةبيليهباناديتا دا سيلفاجواو دا كروز إي سوزاأندرسون سيلفا دي فرانكامارغاريت مينيسيزلازارو راموسكلاريسا دوس سانتوسسيو جوهجيIsabel FillardisJoaquim Barbosaأدريانا ليزاجيلبرتو جيلفرناندا جارايرونالدينيوCelso PittaAbdias do NascimentoSandra de Sáروبينيوميلتون ناسيمانتونينيمعلومات عامة...

 

Desert in Hawaii The Kaʻū Desert is a leeward desert in the district of Kaʻū, the southernmost district on the Big Island of Hawaii, and is made up mostly of dried lava remnants, volcanic ash, sand and gravel. The desert covers an area of the Kīlauea Volcano along the Southwest rift zone. The area lacks any vegetation, mainly due to acid rainfall. Photograph by S.R. Brantley of USGS showing rocks from 1924 eruption on 1790 ash layer Climate Kaʻū desert is not a true desert in that rain...

Prime Minister of New Zealand from 2016 to 2017 For other people with the same name, see William English. The Right HonourableSir Bill EnglishKNZMEnglish in 201839th Prime Minister of New ZealandIn office12 December 2016 – 26 October 2017MonarchElizabeth IIGovernor-GeneralPatsy ReddyDeputyPaula BennettPreceded byJohn KeySucceeded byJacinda Ardern29th Leader of the OppositionIn office26 October 2017 – 27 February 2018Prime MinisterJacinda ArdernDeputyPaula BennettPreceded...

 

Not to be confused with Hard currency.Type of monetary policy The 1875-CC Liberty Head design The 1924 Double eagle, Saint Gaudens' design Hard money policies support a specie standard, usually gold or silver, typically implemented with representative money. In 1836, when President Andrew Jackson's veto of the recharter of the Second Bank of the United States took effect, he issued the Specie Circular, an executive order that all public lands had to be purchased with hard money. Bentonian cur...

 

Dimitar Berbatov is one of the most talented players for Fulham who did not quite make the 100 appearance threshold. He won two Premier League titles while he was at Manchester United. He signed for Fulham in 2012 and contributed 20 goals in 54 matches, before he departed for Monaco in 2014. Fulham Football Club is an English professional football team based in Fulham in the London Borough of Hammersmith and Fulham. The club was formed in West Kensington in 1879 as Fulham St Andrew's Church ...

Japanese actress and singer For the synchronized swimmer, see Yumi Adachi (synchronised swimmer). Yumi Adachi安達 祐実Adachi at the 27th Tokyo International Film Festival in October 2014Born (1981-09-14) 14 September 1981 (age 42)Taitō, Tokyo, JapanEducationHorikoshi High SchoolOccupations Actress singer Years active1992–presentAgentImilimiSpouses Jun Itoda ​ ​(m. 2005; div. 2009)​ Tomoki Kuwajima ​ ​(m. ...

 

Systems of grouping meteorites based on shared characteristics In meteoritics, a meteorite classification system attempts to group similar meteorites and allows scientists to communicate with a standardized terminology when discussing them. Meteorites are classified according to a variety of characteristics, especially mineralogical, petrological, chemical, and isotopic properties. Meteorites Terminology There is no single, standardized terminology used in meteorite classification; however, c...

 

NRL beralih ke halaman ini. Untuk kegunaan lain, lihat NRL (disambiguasi). National Rugby LeagueOlahragaLiga rugbiNama sebelumnyaAustralian Rugby LeagueDibentuk1998Musim pertama1998Jumlah tim16 (17 mulai 2023)[1]Negara Australia Selandia BaruGelar terbanyakSouth Sydney Rabbitohs (21 gelar, per 2021)Situs webnrl.com Logo lama NRL National Rugby League (NRL) adalah kompetisi besar klub liga rugbi profesional di Australasia. Kompetisi utama NRL (dikenal dengan nama Telstra Prem...

Secrétariat général de la MerVincent Bouvier (à droite), secrétaire général de la Mer de 2016 à 2019, est reçu par Kitack Lim (en), secrétaire général de l'Organisation maritime internationale (IMO) au siège de celle-ci en 2017.HistoireFondation 22 novembre 1995CadreSigle SGMerForme juridique Service central d'un ministèreDomaine d'activité Administration publique généraleSiège Ensemble Fontenoy-Ségur (depuis 2019)Pays  FranceOrganisationEffectif 20 agentsSecréta...

 

Google Play Store Información generalTipo de programa Distribución digital, Tienda en líneaDesarrollador GoogleModelo de desarrollo Software propietarioLanzamiento inicial 28 de agosto de 2008 (16 años)Estado actual Con soporteIdiomas MultilingüeInformación técnicaProgramado en SiPlataformas admitidas Android, Android TV, Wear OS, Chrome OS, WebVersionesÚltima versión estable 37.7.22-21 (info) ( 28 de septiembre de 2023 (1 año y 3 días))Enlaces Sitio web oficial Blog...