Der Stadtteil Dammersbach ist der flächenmäßig zweitgrößte Ortsteil und liegt am Rand zum Biosphärenreservat Rhön. Die nächstgrößere Stadt im Süden ist Fulda, etwa 16 Kilometer weit entfernt und im Norden Bad Hersfeld, etwa 26 Kilometer weit entfernt.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung erfolgte unter dem Namen Tagamaresbach um das Jahr 800 im Codex Eberhardi, einem Güterverzeichniss des Reichsklosters Fulda.[1]
Eine Kirche wurde 1186 eingeweiht. 1633 hatte Dammersbach 22 Haushaltungen und 1895 insgesamt 246 Einwohner. 1938 wurde eine neue Schule gebaut, die 1952 erweitert und 1974 geschlossen wurde.
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dammersbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hünfeld eingemeindet.[3]
Für Dammersbach wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Hünfeld eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk gebildet.[4]
Verwaltungsgeschichte im Ãœberblick
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Dammersbach angehört(e):[1][5]
ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda, Stadt Hünfeld
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dammersbach 438 Einwohner. Darunter waren 3 (0,7 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 108 Einwohner unter 18 Jahren, 174 zwischen 18 und 49, 90 zwischen 50 und 64 und 66 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 165 Haushalten. Davon waren 42 Singlehaushalte, 45 Paare ohne Kinder und 66 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 117 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1], Stadt Hünfeld[2]; Zensus 2011[7]
Für Dammersbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dammersbach) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 64,52 %. Alle Kandidaten gehören der „Bürgerliste Dammersbach“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Uwe Walter zum Ortsvorsteher.[9]
Im Gebiet des Stadtteils Dammersbach der Stadt Hünfeld betreibt der Jagdverein Diana Hünfeld e.V. einen Schießstand auf der Rosskuppe. Dort werden seit Jahren u. a. hessische und im Wechsel mit anderen Schießständen auch Bundesmeisterschaften im jagdlichen Schießen durch den Deutschen Jagdverband durchgeführt.
Persönlichkeiten
Joseph Noll (1810–1873), Bürgermeister und Mitglied der Zweiten Kammer der kurhessischen Ständeversammlung
Literatur
Michael Mott: „Arme-Seelen“-Bildstocke bei Dammersbach (anno 1845); in: „Buchenblätter“ der Fuldaer Zeitung, 62. Jahrg., Nr. 23, 2. Sept. 1989, S. 89, 90.
Adrian Seib: Kulturdenkmäler in Hessen. Landkreis Fulda II. Burghaun, Eiterfeld, Hünfeld, Nüsttal, Rasdorf. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Herausgeber und Verlag), Wiesbaden 2011, ISBN 978-3-8062-2607-2, S. 285–290.
↑Hauptsatzung. (PDF; 128 kB) § 5. In: Webauftritt. Stadt Hünfeld, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Oktober 2020; abgerufen im Oktober 2020.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.