Die 17. Verleihung der Césars fand am 22. Februar 1992 im Palais des congrès de Paris statt. Präsidentin der Verleihung war die Schauspielerin Michèle Morgan, die zudem mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet wurde. Ausgestrahlt wurde die Verleihung, durch die Frédéric Mitterrand als Gastgeber führte, vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender Antenne 2, dem heutigen France 2.
Die meisten Césars in diesem Jahr konnte Alain Corneaus Historienfilm Die siebente Saite gewinnen. Bei insgesamt elf Nominierungen setzte sich der zur Zeit von Ludwig XIV. spielende Film in sieben Kategorien, darunter Bester Film und Beste Regie, gegen die Konkurrenz durch. Die Filmkomödie Delicatessen wurde bei zehn Nominierungen vierfach mit dem César prämiert, unter anderem als bestes Erstlingswerk. Der große Verlierer des Abends war Maurice Pialats Filmbiografie Van Gogh, die zwölf Nominierungen in zehn verschiedenen Kategorien erhalten hatte, aber lediglich mit Jacques Dutronc in der Titelrolle in der Kategorie Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde. Bertrand Bliers siebenfach nominierter Film Merci la vie über zwei von Charlotte Gainsbourg und Anouk Grinberg gespielte Teenager konnte mit Jean Carmet als bestem Nebendarsteller ebenfalls nur eine Kategorie für sich entscheiden. Beste Hauptdarstellerin wurde Jeanne Moreau vor Emmanuelle Béart, Juliette Binoche, Anouk Grinberg und Irène Jacob für ihre Darstellung einer alternden Betrügerin in der Filmkomödie Die Dame, die im Meer spazierte. Neben Michèle Morgan wurde auch US-Schauspieler Sylvester Stallone mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet.