Bild der Burg im Forstlagerbuch (1683)
Burg Bromberg (früher auch Branburg) ist eine abgegangene Höhenburg auf einem kleinen Bergsporn über dem Kirbachtal, der heute zur Gemarkung von Sachsenheim im baden-württembergischen Landkreis Ludwigsburg gehört. Die Burg wurde vor 1200 erbaut und 1824 zur Zweitverwertung abgetragen.
Der heute Schlössle genannte, gut erhaltene Burgstall liegt auf einem kleinen, ob seiner Kegelform offenbar von Menschenhand erhöhten Bergsporn an der Nordostabdachung des Baiselsbergs auf einer Höhe von 326 m ü. NN. Der Weg von der Bromberger Mühle (Höhe: 250 m ü. NN) im Kirbachtal führte durch den ehemaligen Burgweiler südlich um die Burg herum und über zwei bergseitige Wälle und Halsgräben zum Burgtor. Oberhalb der Burg verlief auf dem Kamm des Baiselsbergs ein Rennweg. Rund 300 Meter südsüdöstlich vom Burgstall findet sich in einer Klinge die im 19. Jahrhundert entstandene Kleinsiedlung Kelterle, rund 800 Meter südlich stößt man auf Relikte des Frauenklosters Baiselsberg.
Die Burg ist auf Karten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert dokumentiert:
Dass die Burg im Mittelalter so ausgesehen hat, wie im 17. Jahrhundert gezeichnet, ist unwahrscheinlich. Vermutlich hatte sie wie viele andere Burgen an solch einem Standort ursprünglich eine hohe Schildmauer zur Bergseite und eventuell auch einen Bergfried. So aussagekräftig der Burgstall auch ist, müsste für eine zweifelsfreie Beschreibung der Burgstruktur eine Untersuchung der Fundamente vorgenommen werden.
Der Namenswechsel der von ihren mittelalterlichen Erbauern „Branburc“ genannten Burg weist ebenso wie die Flurnamen vom Bromberger Wald am Hang bis in die Talaue, wo im 17. Jahrhundert neben der erhaltenen Bromberger Mühle noch eine Melkerei (heute Bromberger Höfe) bestand, auf einen ehemaligen Burgweiler mit eigener Markung hin.[9] Der Bromberger Wald blieb auch unter württembergischer Herrschaft eine extra versteinte Forstparzelle.[10] Wann das in Maulbronner Klosteramtsakten als Amtsort aufgeführte Bromberg zur Teilwüstung wurde, konnte bislang nicht geklärt werden.[11]
Das seit den 1730er Jahren wegen seiner Baufälligkeit nicht mehr bewohnbare Schloss fiel der Gemeinde Ochsenbach zu, die die Ruine 1824 bis auf die Fundamente abtragen ließ und die Steine „zum Bau der im Thal vorbeiführenden Vicinalstraße“ verwendete.[32] Der teils abgestufte Kegelstumpf des Burgstalls, der Weg um dessen Ost- und Südflanke herum zum ehemaligen Tor sowie Relikte der Wall- und Graben-Anlage sind heute noch sichtbar. Geländestufen weisen auf eine Vorburg und einen doppelten Mauerring um die Kernburg hin. Im größeren Halsgraben finden sich Bruchstücke alter Biberschwanz-Ziegel. Die Mauersteine liegen vermutlich noch immer unter der Landesstraße 1110. Die Hänge um den Burgstall dienen heute als Weiden für Pferde und Rinder, die die natürliche Sukzession verhindern und damit die Einsehbarkeit vom Weidezaun aus bewahren.
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