SG ist das Kürzel für den Kanton St. Gallen in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Brunnadernf zu vermeiden.
Das Dorf Brunnadern und die Siedlungen Chrüzweg, Spreitenbach, Furt und Taa befinden sich in der Talsohle des Necker am Nordfuss der Wasserfluh. Der auf der linken Seite des Neckers liegende Teil von Furt gehörte zur Gemeinde Mogelsberg. Das übrige Gebiet Brunnaderns mit Bitzi, Waldschwil, Vögelisegg, Steig, Haselacker, Schwendi, Niderwil, Reitenberg, Homberg und Hinteregg ist stark gefächert und hügelig.[4]
Geschichte
1377 erfolgte die erste namentliche Erwähnung als Brunadran. Der Name kann als bei der Quelle gedeutet werden.[2] Brunnadern wurde erst spät besiedelt und blieb bis ins 18. Jahrhundert ohne Siedlungszentrum. Das Gebiet stand im Spätmittelalter unter Herrschaft der Grafschaft von Toggenburg und gelangte mit dem Toggenburg 1468 an die Fürstabtei St. Gallen. Es war aufgeteilt in die GerichteHemberg und Neckertal. Eine mittelalterliche Kapelle wurde 1461 durch einen Neubau ersetzt, sie gehörte zur Pfarrei Oberhelfenschwil. 1528 wandten sich die Einwohner dem evangelischen Kultus zu. Erst 1708 entstand eine eigene Pfarrei, die Kirche erbaute 1763 Hans Ulrich Grubenmann. 1803 schlossen sich die Weiler und Dorfteile zur politischen Gemeinde Brunnadern zusammen.[4]
Eine Wanderschule ist 1745 erwähnt, 1874 vereinigten sich die Schulgemeinden Dorf und Reitenberg. Nach Ausbreitung der Hausweberei und -spinnerei im 17. und 18. Jahrhundert entstanden im 19. Jahrhundert grössere Textilbetriebe: eine Spinnerei und Färberei im Dorf, Webereien im Dorf, in Furt und in Spreitenbach. Aus Letzterer entwickelte sich 1872 eine Nudelfabrik. Die ab 1850 aufgebaute Stickereiindustrie erlebte ihren Höhepunkt um 1880 und brach in den 1920er Jahren zusammen. Kleinbäuerliche Familienbetriebe, Gewerbe, Kleinindustrie und Tourismus prägten den Ort ab 1945. 1910 wurde die Bodensee-Toggenburg-Bahn mit der Station Brunnadern-Neckertal eröffnet, und seit 1912 ist Brunnadern Ausgangspunkt der Postautolinie nach St. Peterzell und Waldstatt. Die 1956 gegründete Sekundarschulgemeinde Brunnadern-Oberhelfenschwil-Mogelsberg unterhält seit 1977 das Oberstufenzentrum Necker. 1971 wurde das Evangelische Alters- und Pflegeheim eröffnet. Ende des 20. Jahrhunderts nahm die Zahl der bäuerlichen Betriebe ab und jene der Beschäftigten im zweiten und dritten Wirtschaftssektor zu.[4]
Bevölkerungsentwicklung der Gemeinde Brunnadern[4][5]
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