Der Ort liegt im westlichen Gemeindeteil am Fuße des 314 m hohen „Großen Heimbergkopfes“. Südlich des Dorfes führen die Bundesstraße 62 und die Landesstraße 3092 vorbei. In Ortsnähe verläuft der Lahntal-Radweg. Am Ortsrand ist eine Felsgruppe zu sehen, die Wichtelhäuser genannt wird.
Geschichte
Ortsgeschichte
Aus dem 8. Jahrhundert datieren die Überreste des Burgstalls Brungershausen.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Brungershausen erfolgte unter dem Namen Brungozeshusun um das Jahr 1130.[2]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungsorgane, denen Brungershausen angehört(e):[2][6]
vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Gericht Caldern (es bestand aus den Orten: Caldern, Kernbach, Dagobertshauſen, Michelbach, Brüngershausen und Wehrshausen, sowie die Hälfte von Dilschhausen)[7]
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Gemeinde Lahntal
Gerichte seit 1821
Mit Edikt vom 29. Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz getrennt. Der Kreis Marburg war für die Verwaltung und das Justizamt Wetter war als Gericht in erster Instanz für Brungershausen zuständig.[11] Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen erfolgte am 1. September 1867 die Umbenennung des bisherigen Justizamtes in Amtsgericht Wetter.[12][13] Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) 1877 blieb das Amtsgericht bestehen. 1943 wurde das Amtsgericht Zweigstelle des Amtsgerichts Marburg und 1946 wurde auch die Zweigstelle geschlossen. Der Bezirk des Amtsgerichts Wetter ging im Bezirk des Amtsgerichts Marburg auf.
Bevölkerung
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Brungershausen 87 Einwohner. Darunter waren 3 (3,4 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 15 Einwohner unter 18 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 18 Einwohner waren älter.[14] Die Einwohner lebten in 36 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 9 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 21 Haushaltungen leben keine Senioren.[14]
60 Einwohner (Familien: nutzungsberechtigte, 3 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger, 3 Beisassen).
Brungershausen: Einwohnerzahlen von 1767 bis 2022
Jahr
Einwohner
1767
49
1800
?
1834
59
1840
66
1846
67
1852
73
1858
62
1864
70
1871
73
1875
79
1885
83
1895
71
1905
70
1910
66
1925
71
1939
73
1946
114
1950
110
1956
94
1961
68
1967
77
1980
?
1990
?
2000
?
2011
87
2014
87
2022
81
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[2]; Zensus 2011[14]; Gemeinde Lahntal; 2014[15], 2022[1]
Erwerbspersonen: 31 Land- und Forstwirtschaft, 3 Produzierendes Gewerbe, 3 Dienstleistungen und Sonstiges[2]
Politik
Für Brungershausen besteht ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[5]
Der Ortsbeirat für den Ortsbezirk Brungershausen besteht aus drei Mitgliedern. Die Wahlbeteiligung zur Wahl des Ortsbeirats bei der Kommunalwahl 2021 78,21 %. Alle Kandidaten gehörten der Liste „Bürgerwohl Brungershausen“ an.[16] Der Ortsbeirat wählte Daniel Groß zum Ortsvorsteher.[17]
↑
Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S.107f. (online bei Google Books).
↑Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 73 f.
↑
Neueste Kunde von Meklenburg, Kur-Hessen, Hessen-Darmstadt und den freien Städten, aus den besten Quellen bearbeitet. im Verlage des G. H. G. privil. Landes-Industrie-Comptouts., Weimar 1823, S.158ff. (online bei HathiTrust’s digital library).
↑Verordnung über die Gerichtsverfassung in vormaligen Kurfürstentum Hessen und den vormals Königlich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluß der Enklave Kaulsdorf vom 19. Juni 1867. (PrGS 1867, S. 1085–1094)
↑Informationen zu Lahntal. In: Webauftritt. Gemeinde Lahntal, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Januar 2016; abgerufen am 15. Januar 2016.