Das abgebildete Haus wurde zunächst an den alten Hof Broich angebaut, anschließend wurde der Hof abgerissen.
Broich ist ein Wohnplatz in der Gemeinde Kürten im Rheinisch-Bergischen Kreis. Der Ort ist heute Teil des größeren Ortsteils Dorpe und nicht mehr als eigenständige Siedlung wahrnehmbar.
Lage und Beschreibung
Broich liegt westlich vom Kirchdorf Dürscheid am südwestlichen Rand des Ortsteils Dorpe an der Stadtgrenze zu Bergisch Gladbach. Der Ort ist über die Straße Dicker Busch erreichbar, die von der Landesstraße 286 abzweigt. Er geht aus einer der zahlreichen Streusiedlungen hervor, die in diesem Bereich lagen und die sich teilweise im Laufe der Zeit zu einem fast geschlossenen Siedlungsbereich verdichteten. Andere Orte aus dem Bereich sind Spitze, Bölinghoven, Trotzenburg, Unterthal und das aufgelassene Bergwerk Grube Luther.
Broich verlor gegen Ende des 20. Jahrhunderts seine eigenständige Lage, als der Siedlungsbereich Dorpes an den Wohnplatz heranwuchs.
Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt Broich 1871 mit drei Wohnhäusern und 14 Einwohnern auf.[5] In der Aufstellung des Königreichs Preußens für die Volkszählung 1885 wurde Broich bei Dürscheid aufgeführt als Wohnplatz der Landgemeinde Bensberg im Kreis Mülheim am Rhein.[6] Zu dieser Zeit wurden drei Wohnhäuser mit 10 Einwohnern gezählt. 1895 besitzt der Ort ein Wohnhaus mit fünf Einwohnern und gehört zum katholischen Kirchspiel Dürscheid,[7] 1905 werden ein Wohnhaus und vier Einwohner angegeben.[8]
Aufgrund des Köln-Gesetzes wurde die Gemeinde Kürten mit Wirkung zum 1. Januar 1975 mit dem bis dahin selbstständigen Gemeinden Bechen und Olpe und Teilen der Stadt Bensberg zur Gemeinde Kürten zusammengeschlossen. Dabei wurde auch Broich Teil der Gemeinde Kürten.
Einzelnachweise
↑Heinrich Dittmaier: Siedlungsnamen und Siedlungsgeschichte des Bergischen Landes. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Band74, Parallele Ausgabe als Veröffentlichung des Instituts für Geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1956.
↑August Haasbach: Spitze. Chronik einer Ortschaft. März 1981.
↑Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
↑Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
↑Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. BandXI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
↑Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. BandXII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).
↑Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. BandXII, 1897, ZDB-ID 1046036-6.
↑Gemeindelexikon für die Rheinprovinz. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlich Preußischen Statistischen Landesamte. In: Königliches Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII, 1909, ZDB-ID 1046036-6.