935 Einwohner waren 1885 in Bredinken registriert,[4] im Jahre 1910 waren es bereits 1.035.[6]
Am 17. Oktober 1928 wurde aus dem benachbarten GutsbezirkLipowo (polnisch Lipowo) im Amtsbezirk Raschung (polnisch Rasząg) eine dem Bredinkener Besitzer Schaffrinna gehörende Fläche nach Bredinken umgegliedert, am 15. November desselben Jahres folgte die Umgliederung des Schutzbezirks Sawadden (polnisch Zawada) nebst Forstdienstgehöft aus dem Gutsbezirk Sadlowo, Forst (polnisch Sadłowo) im Amtsbezirk Sadlowo nach Bredinken.[5]
Am 7. August 1931 erfolgte die Auflösung des Amtsbezirks Stanislewo und die Umgeliederung der zugehörigen Dörfer in den neu gebildeten Amtsbezirk Bredinken.[5]
Die Zahl der Einwohner Bredinkens stieg bis 1933 auf 1.037 und belief sich 1939 noch auf 998.[7]
Im Mai und Juni 1863 kam es in Bredinken zum sogenannten „Wasserkrieg“ (polnischWojna o wodę, auch Wojny w Bredynki), der zahlreiche Todesopfer forderte. Die preußische Regierung hatte zugelassen, das der Dorfsee in Bredinken trockengelegt werden sollte. Das wollten die Dorfbewohner nicht hinnehmen, war ihnen der See doch wichtig: sie nutzten ihn als Tränke für ihre Tiere, auch zum Fischen und als Reservoir für Enten und Gänse – im Winter als Eisfläche für die Kinder. Es kam zum Einsatz von Soldaten, gegen die sich die Dorfbewohner mit Mistgabeln, Stöcken und Dreschflegeln zur Wehr setzten. Die Soldaten hielten mit Gewehren und Bajonetten dagegen: 17 Menschen wurden getötet, mehr als 30 verletzt.[8]
An die Ermordeten erinnerte anfangs ein Holzkreuz, später eine Kapelle.
Amtsbezirk Bredinken (1931–1945)
Nach Auflösung des Amtsbezirks Stanislewo fanden sich die zugehörigen Dörfer ab 7. August 1931 im neuen Amtsbezirk Bredinken zusammen:[5]
Zur Erinnerung an die Opfer des „Wasserkriegs“ im Jahre 1863 stellte man noch im Jahr des Massakers ein Kreuz auf. Im Jahre 1884 ließ Jan Skupski hier eine Kapelle errichten, in der viele Jahre lang nach Ostern ein Gottesdienst zum Gedenken der Opfer stattfand, unter ihnen auch die Ehefrau des Erbauers der Kapelle.[8]
Bredinken resp. Bredynki gehörte katholischerseits vor 1945 zur Pfarrei in Bischofsburg,[4] dem heutigen Biskupiec, seither zur Pfarrei Stanclewo(Stanislewo, 1931 bis 1945 Sternsee) innerhalb des DekanatsBiskupiec Reszelski im Erzbistum Ermland.
Bredynki liegt an der verkehrsreichen polnischen Woiwodschaftsstraße 590 (einstige deutsche Reichsstraße 141), die Barciany(Barten) und die Städte Korsze(Korschen), Reszel(Rößel) und Biskupiec(Bischofsburg) miteinander verbindet. Innerhalb Bredynkis kreuzt sie eine Nebenstraße, die von Stanclewo(Stanislewo, 1931 bis 1945 Sternsee) nach Stryjewo(Striewo, 1928 bis 1945 Stockhausen) führt.