Die erste urkundliche Erwähnung von Blankenheim erfolgte 1181. Die weitere Entwicklung des Ortes ist eng verbunden mit der Geschichte des Prämonstratenserklosters (1147–1543) Rode im heutigen Ortsteil Klosterrode.
Der Ort unterstand viele Jahrzehnte dem Rittergut Klosterrode, das den Grafen von der Schulenburg gehörte und das Patronatsrecht über die Kirche in Blankenheim sowie bis 1848 die Ober- und Untergerichte über den Ort besaß.
Nach dem Tod von Georg dem Bärtigen wurden die Bevölkerung und die St.-Lamberti-Kirche von Blankenheim, die damals zum Archidiakonat Kaltenborn des Bistums Halberstadt gehörten, sowie das der Blankenheimer Lamberti-Pfarrei inkorporierte Prämonstratenserkloster Klosterrode durch die um 1540 von Heinrich dem Frommen durchgeführte Reformation evangelisch-lutherisch.
1947 erfolgte die Gründung der Kuratie Blankenheim, die zur Pfarrei Sangerhausen gehörte und neun Siedlungen umfasste. 1948 wurde der Saal der Gaststätte Rein angemietet und zu einer Kapelle umgebaut,[3] am 18. Januar 1949 war die Kapelle eingerichtet. Damals gehörten rund 1500 Katholiken zur Kuratie Blankenheim. 1959 wurde der letzte Kuratus von Blankenheim versetzt und aufgrund des Priestermangels die Kuratie Blankenheim mit einer Seelsorgehelferin besetzt. Die Heiligen Messen in Blankenheim fanden durch Priester aus Sangerhausen statt.
1963 musste die Kapelle im Gasthaus Rein aufgegeben werden, und noch im gleichen Jahr wurde die Veranda des am Bahnhof gelegenen Gasthofes Waldhaus zum Lampertus gemietet und zu einer Kapelle umgestaltet.[4]
Heute gehören Katholiken in Blankenheim zur Pfarrei St. Jutta mit Sitz in Sangerhausen, die nächstgelegenen katholischen Gotteshäuser sind die Herz-Jesu-Kirche in Sangerhausen und die St.-Gertrud-Kirche in Eisleben.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch erarbeitet und am 6. November 2007 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In Silber aus erhöhtem grünen Schildfuß wachsend eine grüne Eiche mit Eicheln, im Schildfuß ein rundbogiger, schwarzer Durchbruch, eingefasst von silbernen Hausteinen und belegt mit silbernem Bergmannsgezähe.“[5]
Die Farben der Gemeinde sind – abgeleitet von der Tinktur des Hauptwappenmotivs (Eiche) und der Tinktur des Schildes – Grün-Weiß.
Flagge
Die Flagge ist grün-weiß (1:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt – bei der Längsform mit senkrecht verlaufenden Streifen und bei der Querform mit waagerecht verlaufenden Streifen.[5]
Gedenkstein am Eingang der Grundschule Blankenheim-Riestedt (zur DDR-Zeit Paul-Beck-Oberschule) für den kommunistischen Stadtverordneten von Sangerhausen Paul Beck, der an den Folgen des KZ- und Zuchthausaufenthalts 1940 verstarb
↑Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 32, Teil 12, Geschichte und Rechtsstellung von der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik bis zur Ernennung des Apostolischen Administrators.St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 7.
↑Rudolf Joppen: Das Erzbischöfliche Kommissariat Magdeburg. Band 31, Teil 11, Die Zeit von der Potsdamer Konferenz bis zur Gründung der Deutschen Demokratischen Republik 1945–1949. St. Benno Verlag, Leipzig 1989, S. 336–338.