Der Berliner Landespokal ist ein jährlich vom Berliner Fußball-Verband (BFV) ausgetragener Verbandspokal. Der Pokalsieger erhält die Berechtigung, an der ersten Runde des DFB-Pokals teilzunehmen. Der Pokal existiert mit Unterbrechungen wahrscheinlich seit dem Jahr 1907 unter verschiedenen Bezeichnungen. Rekordpokalsieger ist Tennis Borussia Berlin mit 17 Titeln (wobei ein Sieg von den Amateuren des Vereins errungen wurde).
Spielberechtigt sind alle beim BFV gemeldeten Amateurmannschaften, die am regulären Spielbetrieb teilnehmen, sowie der Sieger des Freizeitpokals. Nicht spielberechtigt sind die Berliner Fußballteams, welche in den ersten beiden Profiligen – das heißt in der ersten bzw. zweiten Bundesliga – spielen (aktuell betrifft dies Hertha BSC und den 1. FC Union). Seit der Saison 2004/05 dürfen darüber hinaus nur die ersten Mannschaften eines Vereins im Pokal starten. Für die Zweitvertretungen wurde ein separater Pokalwettbewerb geschaffen.
Das Teilnehmerfeld der 1. Hauptrunde der 1. Herren besteht aus 128 Mannschaften. Da es im Verband mehr 1. Herren-Mannschaften gibt, ist eine Qualifikationsrunde nötig. Hier treten die Mannschaften der Kreisligen und einige Mannschaften der Bezirksligen gegeneinander an. In der Saison 2016/2017 waren das 51 Partien.[1] Im Gegensatz zur Auslosung beim DFB-Pokal gibt es zur Auslosung der 1. Hauptrunde des Berliner Pokals keine zwei Lostöpfe, sondern alle Spiele werden aus einem Lostopf gezogen. Das hatte in der Saison 2016/17 beispielsweise zur Folge, dass der 1. FFV Spandau aus der Kreisliga B (10. Liga) bei Tasmania Berlin aus der Berlin-Liga (6. Liga) antreten musste.
Der Wettbewerb wird im K.-o.-System ausgetragen, d. h. die jeweiligen Pokalbegegnungen werden in einem Spiel ausgetragen. Wurde während der regulären Spielzeit kein Sieger ermittelt, muss das Spiel durch Verlängerung oder ggf. Elfmeterschießen entschieden werden. Bis einschließlich dem Achtelfinale hat der unterklassige Verein Heimrecht. Bei gleicher Ligenzugehörigkeit sowie ab dem Viertelfinale hat der zuerst geloste Verein Heimrecht. Die beiden antretenden Vereine teilen sich grundsätzlich in allen Runden die Zuschauereinnahmen. Im Finale werden die Einnahmen zu je einem Drittel an die beiden Finalteilnehmer und den BFV verteilt.
Geschichte
1907–1945: Pokalsieger Berlin/Brandenburg
Der erste Berliner Pokalwettbewerb wurde wahrscheinlich 1907 vom Verband Berliner Ballspielvereine (VBB; damals der führende Fußballverband in Berlin) ausgespielt. Dieser existierte bis 1910 und wurde – wie auch die Berliner Fußballmeisterschaft – vom BTuFC Viktoria 1889 dominiert, der drei von vier Austragungen gewann. Erst zehn Jahre später wird erneut ein Berliner Pokalsieger (als Gewinner einer 14 Mannschaften umfassenden Liga) genannt. Ab 1923 wurde der Pokal regelmäßig vom Verband Brandenburgischer Ballspielvereine (ebenfalls VBB) ausgetragen. Wie der Name bereits aussagt, waren auch Brandenburger Mannschaften am Spielbetrieb zugelassen. Jedoch hat sich bis heute die Bezeichnung Berliner Pokalsieger durchgesetzt. Analog dazu wird auch die Meisterschaft des VBB heute als Berliner Meisterschaft bezeichnet.
Nach der Auflösung des VBB 1933 wurde auch 1934 das letzte Mal der VBB-Verbandspokal ausgetragen. In den folgenden Jahren wurden die Teilnehmer am reichsweiten Tschammer-Pokal in sogenannten Gaugruppen ermittelt, wobei Berlin und Brandenburg zunächst mit Ostpreußen, Schlesien und Sachsen eine Gaugruppe bildete. Im Jahr 1942 wurde wieder ein Gaupokal Berlin-Brandenburg eingeführt. Der Sieger des Gaupokals war für die Endrunde des Tschammer-Pokals qualifiziert. In der Pokalsaison 1944 wurde zwar die Gaupokalrunde noch beendet, die reichsweite Pokalendrunde kriegsbedingt jedoch nicht mehr ausgetragen.
In seinen Anfangsjahren wurde der Pokal neben Viktoria 89 auch vom heutigen BundesligistHertha BSC geprägt. Beide gewannen jeweils fünf Mal den Wettbewerb.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der damit einhergehenden Teilung Berlins in vier Sektoren wurde der Pokal in der Saison 1946/47 unter dem Namen Pokal des amerikanischen Drahtfunks (bzw. bis 1950 als RIAS-Pokal) wieder neu ausgetragen. Dieser fand jedoch ohne das Brandenburger Umland – welches sich auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone befand – statt. Mit der Einführung der Oberliga auf dem Gebiet der DDR wuchs allerdings der politische Druck auf die Ost-Berliner Vereine, sich vom Gesamtberliner Spielbetrieb abzumelden, was zum Anfang der Saison 1950/51 schließlich auch geschah. Die Ost-Berliner Mannschaften wurden in den DDR-Fußball eingegliedert, die West-Berliner Teams wurden fortan durch den wieder neu gegründeten VBB organisiert. Bis zur sportlichen Wiedervereinigung der BRD und DDR im Jahr 1991 sollte es in Berlin jeweils zwei Pokalsieger geben.
Im Westteil Berlins trug der Pokal in den Jahren 1950 bis 1970 den Namen Karl-Heinz-Schulz-Pokal. Schulz war Trainer und Sportjournalist. U. a. trainierte er den deutschen Ruder-Achter bei den Olympischen Spielen 1936. Mit 39 Jahren starb er infolge einer Operation.
Im Jahr 1970 wurde der Pokal in Paul-Rusch-Pokal umbenannt. Der Namensgeber Paul Rusch war ein Berliner Sportfunktionär, der 1949 durch die Alliierten zum ersten Vorsitzenden des neuen VBB ernannt wurde. Dieses Amt bekleidete er bis 1970. Am Paul-Rusch-Pokal nahmen alle Amateur-Vereine teil, die am regelmäßigen Punktspielbetrieb des Berliner Fußballverbandes (BFV) teilnahmen. Seit der Saison 1957/58 qualifizierte sich der Sieger des Karl-Heinz-Schulz- bzw. Paul-Rusch-Pokals für den bundesweiten Pokalwettbewerb, den DFB-Pokal.
Die zweite Partie wurde nach 110 Minuten wegen Dunkelheit abgebrochen.
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Nach der dritten Partie entschied das Los für den Spandauer SV.
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Es konnte kein Termin für das Wiederholungsspiel gefunden werden, weil Zehlendorf zu einer traditionellen Auslandstour aufbrach. Die Startberechtigung für den DFB-Pokal erhielt Tennis Borussia.[2]
In Ost-Berlin wurde ab 1957 ein regionaler Pokal ausgespielt. Dieser war einer von 15 FDGB-Bezirkspokalen der 1952 gebildeten DDR-Bezirke. Am Wettbewerbe nahmen dabei alle Ost-Berliner Vereine teil, die nicht in der Oberliga, Liga oder II. Liga spielten, und konnten sich so für den republikweiten FDGB-Pokal qualifizieren.
Nach der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1990 wurde auch im Fußballbereich in der Saison 1991/92 der Pokalwettbewerb der ehemaligen West- und Ost-Verbände zusammengelegt. So sind seitdem auch die Ostberliner Vereine wieder teilnahmeberechtigt am Berliner Pokalwettbewerb. Bis heute gelang es fünf ehemaligen DDR-Teams, das Finale zu erreichen: dem 1. FC Union Berlin (1994, 1997, 2007 und 2009), BFC Dynamo (1999, 2000, 2010, 2011, 2013, 2015, 2017, 2018 und 2021), Köpenicker SC (2007), SV Lichtenberg 47 (2013 und 2016) und VSG Altglienicke (2020 und 2022).
Der Paul-Rusch-Pokal entwickelte selten überregionale Bedeutung. In der Saison 1992/93 sorgten die Hertha BSC Amateure für bundesweites Aufsehen, als dem Team nach dem Sieg im Berliner Wettbewerb auch in der darauffolgenden DFB-Pokal-Saison der überraschende Einzug ins Finale gelang. Dort unterlagen aber die als „Hertha-Bubis“ gefeierten Spieler Bayer 04 Leverkusen. Im Jahr 2001 standen sich mit dem SV Yeşilyurt Berlin und Türkiyemspor Berlin erstmals in einem bundesdeutschen Regionalpokalfinale zwei Migrantenteams im Endspiel gegenüber. Das „türkische Derby“ sorgte für internationales Medieninteresse und eine einmalige TV-Liveübertragung des Paul-Rusch-Pokals Endspiels durch den türkischen TV-Sender TRT-int über Satellit weltweit.[3]
Im Jahr 2004 wurde der Wettbewerb erneut umbenannt und trug bis zum Jahr 2006 den Namen ODDSET-Cup. Aufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes durfte der Name des Sponsors jedoch nicht weiter verwendet werden und der Pokal erhielt zunächst den Namen BFV-Pokal, bevor er 2007 in Berliner Pilsner-Pokal umbenannt wurde. Von 2018 bis 2022 hieß der Pokal aufgrund eines Sponsorings der AOK Nordost offiziell AOK-Landespokal Berlin.[4] Seit der Saison 2022/23 ist der Waschanlagenbetreiber COSY WASH Sponsor des Landespokals.[5]
Endspielergebnisse seit 1992
In den Klammern hinter dem genannten Fußballverein ist die jeweilige Ligazugehörigkeit aufgeführt:
Matthias Weinrich, Hardy Grüne: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 6: Deutsche Pokalgeschichte seit 1935. Bilder, Statistiken, Geschichten, Aufstellungen. Agon-Sportverlag, Kassel 2000, ISBN 3-89784-146-0, S. 82–90.
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