Das Berliner Abendblatt ist neben der Berliner Woche das führende wöchentliche Anzeigenblatt in Berlin und neben Einkaufaktuell eines der drei wesentlichen Trägermedien für die Sammelverteilung der wöchentlichen Prospekte von Einzelhandelsketten in Berlin.
Die Auflage von 1,46 Millionen Exemplaren (Stand Februar 2022)[1] verteilt sich auf verschiedene Lokalausgaben innerhalb Berlins. Die Verteilung erfolgt jeweils zur Wochenmitte an erreichbare Berliner Haushalte in den „wirtschaftlich attraktiven Kerngebieten“.[2]
Das Berliner Abendblatt gehörte bis 31. August 2021 zum Berliner Verlag, der auch die Berliner Zeitung herausgibt. Teilweise wurden ausgewählte redaktionelle Inhalte der Berliner Zeitung übernommen, eigene redaktionelle Beiträge berichteten über bezirkliche Themen, wobei die Senats- und Bezirkspolitik neutral bis in Einzelfragen kritisch begleitet wurde.
Im Juni 2021 teilte die Gewerkschaft ver.di mit, dass die Mitarbeiter am 28. Mai informiert wurden, dass das Blatt im August 2021 eingestellt wird.[3] Dazu kam es aber nicht, denn Anfang August 2021 gab die EGRO-Mediengruppe bekannt, dass sie ab dem 1. September 2021 das Berliner Abendblatt übernehmen wird.[4] Die wöchentliche Anzeigenzeitung solle wie gewohnt am Samstag erscheinen und sich dabei zunächst auf die ehemaligen Ost-Bezirke Berlins konzentrieren.
Primäre Aufgabe dieses Blattes ist, wie bei Anzeigenzeitungen üblich, das Transportieren von zahlreichen eingelegten Werbeprospekten und Anzeigenwerbung. Dazwischen erscheinen kurze redaktionelle und stark bebilderte Beiträge zum Stadtgeschehen mit Fokus auf den Bereich der Lokalausgabe und die Senatstätigkeit, Veranstaltungshinweise, Advertorials und Unterhaltungsartikel (mit dpa-Material) insbesondere für die ältere Generation. Der Umfang besteht meist aus 8 oder 10 Seiten im Zeitungsformat.
Exemplarischer Inhalt anhand der Ausgabe Berlin-Pankow vom 2. Oktober 2020 mit Schwerpunkt „30 Jahre Wiedervereinigung“:
10 Seiten Zeitung (ca. 40 g), davon grob geschätzt
3 Seiten redaktionelle Beiträge und Photos zur Deutschen Einheit, davon ca. 11⁄2 Seiten übernommene Texte u. a. von Gregor Gysi
Die BVZ Anzeigenzeitungen GmbH ist ein Tochterunternehmen des Berliner Verlags. Zur wechselvollen Geschichte und den Eigentümern des früheren SED-Verlags seit dem Verkauf durch die PDS im Jahr 1990 siehe „Geschichte des Berliner Verlags“.