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Autodesk Inventor ist eine auf Modellierungselementen aufbauende, parametrische 3D-CAD-Software, die von dem Unternehmen Autodesk entwickelt und vertrieben wird. „3D“ bedeutet, dass damit räumliche Modelle erzeugt werden. Dabei werden sämtliche Modellierschritte (Elemente) sowie alle zugehörigen Maße (Parameter) einzeln und zugeordnet gespeichert, das heißt: Modelle sind auch nachträglich durch Veränderung der Eingabewerte gezielt und kontrolliert beeinflussbar. Da dieses Prinzip auch für die Baugruppen gilt, können damit auch mechanische Bewegungsabläufe ohne weitere Hilfsmittel als Videosequenz dargestellt werden.
Die Erstellung der nötigen Zeichnungen von Einzelteilen und Baugruppen ist ein gesonderter Arbeitsschritt, bei dem die vorher erstellten 3D-Modelle lediglich in druckbarer Form dargestellt und mit ergänzenden Kommentaren versehen werden. Die Zeichnungen werden dabei assoziativ mit den Modellen verknüpft, das heißt: Bei allen Änderungen an den Modellen (3D) werden die Zeichnungen (2D) automatisch nachgeführt.
Autodesk-Inventor ist neu entwickelt und basiert nicht auf AutoCAD. Es wird in der Anwendung auch grundsätzlich anders gehandhabt. Als Geometrie-Kern wird der Autodesk-eigene ShapeManager genutzt, der auch in anderen Autodesk-Anwendungen wie beispielsweise AutoCAD verwendet wird. ShapeManager wurde vom ACIS-Geometrie-Kern abgeleitet.
Eine Modellierungsmethode besteht darin, sämtliche Einzelteile als eigene Teile zu modellieren. Dann fügt man sie in einer Baugruppe unter Zuhilfenahme sogenannter Abhängigkeiten zusammen. Abhängigkeiten können Flächen, Achsen, Punkte und Linien miteinander verknüpfen und somit Bewegung und Position zueinander einschränken oder fixieren. Ändert sich die Geometrie eines Teiles der Baugruppe, so ändern sich auch alle von diesem Teil abhängig gemachten Teile. Neben Position und Bewegung eines Bauteils kann dabei auch seine Geometrie von einem anderen Teil beeinflusst werden. Zudem ist es auch möglich, Bauteile direkt in einer Baugruppe zu modellieren.[1]
Eine andere Methode, die Bauraum-Methode, geht zuerst von einer vereinfachten Grundform aus. Diese Grundform kann eine 2D-Skizze oder ein 3D-Modell sein, in das Platzhalter für die zu verbauenden Teile eingetragen sind. Aus der Grundform werden dann mittels Datenverknüpfung die einzelnen Bauteilmodelle passend herausgeschnitten oder aufmodelliert und mit den erforderlichen Details ergänzt. Man erhält so automatisch zueinander passende Bauteilmodelle, die als Abkömmlinge des gemeinsamen Mastermodells alle an diesem vorgenommenen Maßänderungen an ihren eigenen entsprechenden Stellen übernehmen.[1]
Eine weitere Möglichkeit bietet die sogenannte Multi-Body-Modellierung. Hier werden in einem Entwurfs- oder auch Masterbauteil mehrere Volumenkörper innerhalb einer Bauteildatei (.ipt) erzeugt. Aus diesem Master-Bauteil lassen sich per Befehl Einzelteile oder komplette Baugruppen (.iam) ableiten, die wiederum mit dem Master-Bauteil assoziativ verbunden sind. Vorteil hierbei ist, dass sich parametrische Änderungen auf mehrere Volumenkörper auswirken und somit der Aktualisierungs bzw. Nachbearbeitungsaufwand im Vergleich zur Bottom-Up-Methodik erheblich reduziert.[1]
Autodesk Inventor wurde speziell für die mechanische Konstruktion konzipiert und findet insbesondere Verwendung in Maschinenbau, Werkzeugbau, Blechverarbeitung und Anlagenbau.
Das Paket besteht aus mehreren Komponenten. Die eigentliche Autodesk-Inventor-Software ist ein 3D-Modellierpaket mit der Möglichkeit, parametrische 3D-Modelle und -Baugruppen zu erstellen. Davon können 2D-Zeichnungen abgeleitet und Animationen erstellt werden. Erweiterungen stellen für spezielle Anwendungen und Branchen leistungsfähige Extra-Funktionen zur Verfügung. Mit Inventor Studio lassen sich fotorealistische 3D-Darstellungen ableiten.
Autodesk Inventor wurde zwar lange alleine angeboten, aber meist in Paketen (engl.: Bundles) zusammen mit anderen Autodesk Lösungen verkauft. Ein solches Paket wurde von Autodesk als „Suite“ bezeichnet. Diese Suiten wurden bis ca. Version 2016 meist in drei Ausbaustufen angeboten (im Umfang ansteigend): Standard, Premium und Ultimate. Die Vielzahl von angebotenen Suiten und deren bis zu drei Ausbaustufen waren aber in Summe dadurch nicht sehr übersichtlich. Das frühere Paket „Inventor Professional“ wurde einfach nur in „Inventor“ umbenannt und kann für sich alleine oder zusammen im Paket „Product Design & Manufacturing Collection“ gemietet werden. Das in der Funktionalität auf Einzelteile reduzierte „Inventor LT“ rundet nach unten ab.
Folgende Module wurden früher als „Professional“ vermarkt und extra beworben:
Eine preislich günstigere, in der Funktionalität eingeschränkte Version, ist die „Autodesk Inventor LT“ -Version: sie ist als ergänzender Arbeitsplatz in einem Konstruktionsteam konzipiert und auf das Erstellen von nur Einzelteilen und deren 2D-Ableitungen beschränkt. Baugruppen können nicht bearbeitet werden. Die Inventor-Funktionalität „Volumenkörper“ als Organisationshilfe ist möglich.
Aktuell ist die Version Autodesk Inventor 2024, die zusammen mit AutoCAD 2024 und den AutoCAD Toolsets 2024 im Februar 2023 erschienen ist. Autodesk vergibt im Frühjahr eines Jahres die Versionsnummer des Folgejahres.
Ersterscheinung der Inventorversionen[4][5]Bei den Versionen 1 bis 10 standen bekannte Autonamen Pate für die interne Bezeichnung.Ab der Version 11 (Faraday) sind es berühmte Pioniere, deren Namen mit der internen Bezeichnung geehrt wird.
Autodesk verkauft, so wie fast alle anderen Softwarehersteller, keine Software[10]. Es wird nur die Nutzung der Software an den Endkunden „lizenziert“. Der Endkunde kauft also eine „Lizenz zur Nutzung“, aber der Besitzer der Software bleibt dabei immer der Hersteller. Zur Lizenzierung der Software gibt oder gab es folgende Möglichkeiten:
Kritik: ein Kunde mit mehreren SLM-Lizenzen kann sehr schnell, auch ohne besondere böse Absicht, zu viele Lizenzen aktivieren. Eine saubere Buchführung (modern: „Lizenzmanagement“) über die eingesetzten Versionen auf den jeweiligen PCs ist daher empfehlenswert!
Des Weiteren aktiviert Autodesk seit 1. September 2019 keine Versionen mehr, die vor 2011 erschienen sind.
Ab 1. April 2021 werden keine Versionen mehr aktiviert, die älter sind als die jeweils gültigen 5 Vorgängerversionen.[14]
Autodesk bietet, wie fast alle namhaften Softwarehersteller, für den Einsatz zur Forschung und Lehre an Schulen (Haupt-, Real-, Gymnasial-, Fach- und Berufsschulen), Universitäten, zum Studium und kursbegleitet zu Schulungen kostenlose Schulversionen an. Denen gemeinsam ist immer jeglicher Ausschluss einer kommerziellen, also gewinnbringenden Tätigkeit. Vom Funktionsumfang sind diese identisch mit der jeweils größten kommerziellen Vollversion, aber in der Laufzeit begrenzt. Früher wurde beim Speichern und beim Ausdrucken eine (für den Schulbetrieb vollkommen unerhebliche) nicht entfernbare Kennung in die Datei und in die ausgedruckte Zeichnung eingefügt. Ab der Version 2013 verzichtet Autodesk auf diese Kennzeichnung. Trotzdem wird dringend davon abgeraten, 3D-Einzelteile in kommerzielle 3D-Zusammenbauten einzufügen. Bezugsberechtigt sind Schüler an oben genannten öffentlichen Schulen, Studenten, Auszubildende, Teilnehmer an IHK-, HK-Meisterkursen, Volkshochschulen (VHS) und Dozenten. Diese können die Software (Umfang ca. 6–20 GB) beim Hersteller kostenlos herunterladen[15]. Die Software muss über das Internet persönlich registriert und auch aktiviert werden. Die Laufzeit ist auch hier auf 12 Monate begrenzt.
Anerkannte Schuleinrichtungen in staatlicher Trägerschaft[16] können Schullizenzen (in 125er Lizenzschrittgrößen) als Standalone (SLM: auf den PC gebunden) oder auch als NLM (Netzwerklizenz) im Unterricht kostenlos einsetzen.[17] Auch diese Schullizenzen sind mittlerweile auf ein Jahr Laufzeit begrenzt.
Direkt aus Inventor heraus kann auf die umfangreiche Onlinehilfe zugegriffen werden.[18] Ebenso gibt es auf Grund der guten Verbreitung von Inventor von vielen namhaften Verlagen eine Vielzahl von Büchern unter den Schlagworten „Autodesk Inventor“. Bei bekannten Videostreaming-Diensten und anderen Bezugsquellen gibt es für Anwender, die nicht gerne lesen, auch viele kürzere oder längere kostenlose und käufliche zeitgemäße Videotrainings.