Es gibt die Gemarkungen Altendorf, Dürnersdorf, Willhof und Fronhof.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Eine erste Erwähnung Altendorfs erfolgte im Jahr 1118. In diesem Jahr trat Erchinbertus de Altindorf bei der markgräflichen Schenkung des Gutes Reichenbach an das Kloster Reichenbach als Zeuge auf. Der Name könnte sich sowohl von dem Adjektiv alt, als auch von dem Personennamen Alto herleiten. Altendorf war vor 1800 Amtssitz und gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Nabburg des Kurfürstentums Bayern. Caspar Bernclau Freiherr von Schönreuth besaß hier ein Landsassengut mit niederer Gerichtsbarkeit. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Willhof und am 1. Juli 1972 die Gemeinden Dürnersdorf und Fronhof eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 970 auf 855 um 115 Einwohner bzw. um 11,9 %.
Blasonierung: „Geteilt; oben dreimal geteilt von Schwarz und Gold, unten in Rot über goldenem Vierberg ein schwebendes, waagrechtes, silbernes Jagdhorn.“[6]
Wappenbegründung: Ins Gemeindewappen wurden Wappenfiguren von drei Adelsgeschlechtern übernommen, die einst auf Altendorf ansässig waren. Das Wappen des ersten Adelsgeschlechts, der Grafen von Altendorf, ist nicht überliefert. Der Vierberg in Gold stammt aus dem Wappen der Grafen von Leonberg, einem Zweig der Altendorfer Grafen aus Niederbayern. Das Jagdhorn mit Band in Silber auf Rot war Teil des Wappens der Freiherren Horneck von Hornberg. Dieses Adelsgeschlecht besaß den Edelsitz, das heutige Schloss, in Altendorf von 1730 bis 1780. Vor den Horneck residierten etwa 70 Jahre lang die Freiherren von Schellenberg auf diesem Schloss. Die waagrechten Streifen in Schwarz und Gold erinnern an sie (heraldisch: dreifache Teilung). Das Wappen erinnert nicht an den zweiten Edelsitz, das sogenannte Schallerschloss. Das Wappen von Johann Michael Schaller, dem Erbauer dieses im Jahr 1971 abgerissenen Schlosses, zeigte einen silbernen Balken und drei silberne Schalen auf rotem Grund.
Das Wappen ist durch Ministerentscheidung vom 12. November 1968 vergeben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 395 T€, davon waren umgerechnet 131 T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Im Jahr 2020 gab es im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe sieben und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort ebenso keine Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 395. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine Betriebe, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 32 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1246 ha. Davon waren 953 ha Ackerfläche.
Wilhelm Nutzinger: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 52, Neunburg vorm Wald, München 1982, ISBN 3-7696-9928-9.
Elisabeth Müller-Luckner: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7.
Karl-Otto Ambronn: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe II, Heft 3, Landsassen und Landsassengüter des Fürstentums der Oberen Pfalz im 16. Jahrhundert, München 1982, ISBN 3-7696-9932-7.
Richard Hoffmann, Felix Mader: Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Bezirksamt Nabburg, München 1910.