Die Flügeloberseiten der Falter, die eine Spannweite von etwa 25 bis 30 Millimetern und relativ schmale Vorderflügel haben, leuchtet in der Regel orange-braun und ist von einer feinen, schwarzen, aus Punkten und Linien bestehenden Zeichnung durchzogen. Seltener kommen auch leicht verdunkelte oder stark melanistische Falter vor. Charakteristisch ist die kräftig rostrot gefärbte Hinterflügelunterseite, die bei dieser Art sehr kräftig ausfällt und nur von wenigen unregelmäßigen gelblichen Zeichnungselementen unterbrochen wird.
Boloria pales pales
△ Boloria pales pales
Boloria pales palustris
△ Boloria pales palustris
Boloria pales pyrenesmiscens
△ Boloria pales pyrenesmiscens
Ei, Raupe, Puppe
Das Ei hat eine kegelähnliche Form, ist stark gerippt und schimmert hell rosa. Die Raupen sind schwarzbraun gefärbt, haben eine gelbliche, braun unterbrochene Rückenlinie sowie schwarze, gelb eingefasste Fleckenreihen und kurze gelbweiße Borsten. Die Puppe hat eine braungraue Farbe mit einer dunklen Zeichnung und eine gedrungene Form.[2]
Ähnliche Arten
Der Alpenmatten-Perlmuttfalter ähnelt einigen anderen Perlmuttfalterarten, insbesondere den folgenden:
Ähnlicher Perlmuttfalter (Boloria napaea). Die Männchen sind etwas größer, während die ebenfalls größeren Weibchen wegen ihrer oftmals violettbraunen oder grünbraunen Oberseitenfärbung gut zu unterscheiden sind und eine mehr gelbgrün gefärbte Hinterflügelunterseite zeigen.
Boloria graeca ist eine etwas größere Art, deren Hinterflügelunterseite heller und mehr gelblich ist.
Hochmoor-Perlmuttfalter (Boloria aquilonaris). Die Falter sind breitflügeliger mit runderen Hinterflügeln. Die schwarze Zeichnung ist etwas markanter und kräftiger.
Natternwurz-Perlmuttfalter (Boloria titania). Die Zeichnung auf der Vorderseite ist markanter und etwas dunkler, die Unterseite der Hinterflügel kräftiger rostrot gefärbt.
Alpen-Perlmuttfalter (Boloria thore). Die Art hat wesentlich dunklere, ineinander verschmelzende Zeichnungselemente auf den Flügelvorderseiten.
Mädesüß-Perlmuttfalter (Brenthis ino). Die Falter sind größer, haben auffallend gerundete Flügel und eine blassere, weniger ausgeprägte Rotzeichnung auf der Hinterflügelrückseite.
Um bei der Bestimmung dennoch ganz sicherzugehen, sollten Spezialisten zu Rate gezogen werden.
Die Falter leben in einer Generation von Ende Juni bis August. Sie fliegen in schwirrendem Flug über blumenreichen Hochgebirgswiesen dicht am Boden. Die Raupen leben polyphag an niedrigen Pflanzen der Gattungen Viola, Polygonum und Plantago, bevorzugen aber Veilchenarten (Viola) und überwintern. In den Alpen ist ausschließlich das Langsporn-Veilchen (Viola calcarata) Nahrungspflanze der Larven. Sie verpuppen sich an oder unter Steinen.
Gefährdung
Die Art kommt in Deutschland nur in den bayerischen Alpen vor, kann an einzelnen Stellen durchaus zahlreich sein und wird auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie R (Art mit geographischer Restriktion) geführt.[5]
Quellen
Einzelnachweise
↑Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S.27.
↑Walter Forster, Theodor A. Wohlfahrt: Die Schmetterlinge Mitteleuropas. Band 2: Tagfalter. (Rhopalocera und Hesperiidae). Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart 1955, DNB456642188.
↑Zoltan Varga 2014: Biogeography of the High-Mountain Lepidoptera of the Balkan Peninslua. Ecologia Montenegrina, 1(3): 140-168
↑Günter Ebert, Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 1, Tagfalter I. Ulmer, Stuttgart 1993, ISBN 3-800-13451-9
↑Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-896-24110-8