Der Alpen-Hornklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis zu 10 Zentimetern.[2][1][4][5] Die meist liegenden bis aufsteigenden Stängel sind meist kahl.[2][1][4]
Die wechselständig am Stängel angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt.[2] Die Nebenblätter sind nur winzig.[2] Die gefingerte Blattspreite besteht aus drei Blättchen.[3] Die ganzrandigen Blättchen sind bei einer Länge von 2 bis 6,[5] bis zu 10 Millimetern sowie einer Breite von 1,5 bis 4 Millimetern schmal-lanzettlich[2] bis verkehrt-eiförmig oder rundlich mit gerundetem oder ausgebuchtetem oberen Ende[3]. Es sind je Blattspreite zwei Nebenblättchen vorhanden, die den Blättchen ähneln und dadurch hat es den Anschein als ob fünf Blättchen vorhanden wären.[4][2]
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht je nach Standort von Mai bis Juli[4] bis in den Spätherbst[2]. Es ist ein Blütenstandsschaft vorhanden. Der doldigeBlütenstand enthält nur eine bis drei, selten bis zu vier oder fünf Blüten.[1][3]
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist 6 bis 7 Millimeter lang.[4] Die fünf Kelchzähne sind deutlich kürzer als die Kelchröhre.[1] Die gelbe und oft orangerot verblühende[2]Krone besitzt die typischen Form der Schmetterlingsblüte, ist außen oft rot und ist 14 bis 18 Millimeter lang.[1][2][5] Das Schiffchen ist aufwärts gekrümmt, geschnäbelt und das obere Ende ist dunkelpurpurfarben[1][2] bis rotbraun.[4] Die zehn Staubblätter sind bis auf das obere sämtlich miteinander zu einer Röhre verwachsen.
Die kahle Hülsenfrucht ist gerade, stielrund,[3] 1,5 bis 3 Zentimeter lang[4][2] und enthält einige Samen.
In den Alpen gedeiht der Alpen-Hornklee in größeren Höhenstufen in Höhenlagen von meist über 2000 Metern.[2] Standorte sind meist Felsschutt, alpine Rasen,[2] Alpenmatten und Schneetälchen[3].
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 3 (mäßig feucht), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 3 (schwach sauer bis neutral), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 3 (mäßig nährstoffarm bis mäßig nährstoffreich), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental), Salztoleranz 1 (tolerant).[4]
Peter William Ball, Anna Chrtková-Žertová: Lotus L. In: Thomas Gaskell Tutin et al. (Hrsg.): Flora Europaea. Band2. Cambridge University Press, 1968, S.175 (Lotus alpinus auf S. 175 in der Google-Buchsuche).
Wolfgang Lippert: Fotoatlas der Alpenblumen: Blütenpflanzen der Ost- und Westalpen – das große Bestimmungsbuch in Farbe – GU-Fotoatlas, Gräfe und Unzer, München 1981, ISBN 3-7742-3427-2, Lotus alpinus Nummer 176, S. 66 und 170.
W. F. Grant, E. Small: The origin of the Lotus corniculatus (Fabaceae) complex: a synthesis of diverse evidence. In: Canadian Journal of Botany, Volume 74, 1996, S. 975–989.
Tatiana E. Kramina, Galina V. Degtjareva, Tahir H. Samigullin, Carmen M. Valiejo-Roman, Joseph H. Kirkbride Jr., Sergei Volis, Tao Deng, Dmitry D. Sokoloff: Phylogeny of Lotus (Leguminosae: Loteae): Partial incongruence between nrITS and plastid markers and biogeographic implications. In: Taxon, Volume 65, Oktober 2016, S. 997–1018. doi:10.12705/655.4
↑ abcdefghijklmn
Wolfgang Lippert: Fotoatlas der Alpenblumen: Blütenpflanzen der Ost- und Westalpen - das große Bestimmungsbuch in Farbe - GU-Fotoatlas, Gräfe und Unzer, München 1981, ISBN 3-7742-3427-2, Lotus alpinus Nummer 176, S. 66 und 170.
↑ abcdef
Karlheinz Senghas, Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 91. überarbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2000, ISBN 3-494-01291-1, S. 275.
↑ abcde
Peter William Ball, Anna Chrtková-Žertová: Lotus L. In: Thomas Gaskell Tutin et al. (Hrsg.): Flora Europaea. Band2. Cambridge University Press, 1968, S.175 (Lotus alpinus auf S. 175 in der Google-Buchsuche).
↑ abcLotusalpinus im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 31. Oktober 2018.
Günther Nowotny, Georg Pflugbeil, Evelyn Brunner, Oliver Stöhr, Helmut WittmannI: Biotopkartierung Salzburg – Revision. – Biotoptypen – Steckbriefe, Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 5 – Natur- und Umweltschutz, Gewerbe Referat für Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst, Salzburg, Juni 2017 PDF.