Aloe haworthioides wächst stammlos, ist einzeln oder sprossend und dann dichte Gruppen bildend. Ihre Wurzeln sind spindelförmig. Die etwa 30 schmal lanzettlich-deltoiden Laubblätter bilden dichte Rosetten. Ihre dunkel graugrüne Blattspreite ist 3 bis 4 Zentimeter lang. Die Blattspitze ist kurz und durchscheinend. Auf der Blattoberfläche befinden sich viele weiße Pusteln, die gelegentlich je mit einem kurzen weißen Haar gespitzt sind. Die schmal deltoiden, weichen bis festen, weißen Zähne sind 1 bis 2 Millimeter lang und stehen gedrängt am Blattrand.
Blütenstände und Blüten
Der einfache Blütenstand ist 20 bis 30 Zentimeter lang. Die ziemlich dichten, zylindrischen und leicht spitz zulaufenden Trauben sind 4 bis 6 Zentimeter lang und 1,2 Zentimeter breit. Sie bestehen aus 20 bis 30 Blüten. Die fast kreisrunden, stumpfen Brakteen tragen ein kurzes aufgesetztes Spitzchen und weisen eine Länge von 5 Millimeter auf. Blütenstiele sind nicht vorhanden oder vernachlässigbar kurz. Die weißen bis hellrosafarbenen, leicht glockenförmigen Blüten sind 6 bis 8 Millimeter lang. Ihre äußeren Perigonblätter sind nicht miteinander verwachsen. Die Staubblätter und der Griffel ragen 5 Millimeter aus der Blüte heraus.
Die Erstbeschreibung durch John Gilbert Baker wurde 1886 veröffentlicht.[2] Nomenklatorische Synonyme sind Aloinella haworthioides(Baker) Lemée (1939, nom. inval. ICBN-Artikel 43.1) und Lemeea haworthioides(Baker) P.V.Heath (1993).
Aloe haworthioides var. aurantiaca
Die Unterschiede zu Aloe haworthioides var. haworthioides sind: Die Blütentrauben sind einschließlich Blütenachse, Brakteen und Blüten leuchtend orangerot.
Leonard Eric Newton: Aloe haworthioides. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Einkeimblättrige Pflanzen (Monocotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3662-7, S.143–144.
Einzelnachweise
↑Urs Eggli, Leonard E. Newton: Etymological Dictionary of Succulent Plant Names. Springer, Berlin/Heidelberg 2010, ISBN 978-3-642-05597-3, S. 105.
↑John Gilbert Baker: Further Contributions to the Flora of Madagascar. In: Journal of the Linnean Society. Botany. Band 22, 1886, S. 529 (online).
↑H. Perrier: Les Lomatophyllum et les Aloë de Madagascar. In: Mémoires de la Société Linnéenne de Normandie. Botanique. Band 1, Nummer 1, 1926, S. 50.