Indien, an den Ufern des Hydaspes, an dessen einer Seite sich das Feldlager des Alessandro und an dessen anderer Seite sich das Schloss der Cleofide befindet, 326 v. Chr.
Eine deutsche Übersetzung des Librettos von Johann Anton Koch erschien 1771 unter dem Namen Alexander in Indien im dritten Band seiner unvollendet gebliebenen Gesamtausgabe Des Herrn Abt Peter Metastasio Kayserl. Königl. Hofpoetens Dramatische Gedichte.[Digitalisat 1] Die Übersetzung einer anderen Libretto-Fassung veröffentlichte er 1776 unter dem Namen Alexander, abgeändert im achten Band.[Digitalisat 2]
Das Libretto handelt vom Indienfeldzug des hier Alessandro genannten makedonischen Königs Alexander der Große und dessen Eroberung des Fürstentums der Paurava unter König Poros im Jahr 326 v. Chr. durch die Schlacht am Hydaspes. Nach seinem Sieg versöhnten sich beide Könige, und Alexander beließ Poros in seiner Regierung.
„Alexander der Große hatte den König Porus, der über einen Theil von Indien herrschte, in verschiedenen Feldschlachten überwunden und zuletzt gefangen genommen, war aber edelmüthig genug, ihm die Freyheit und seine Länder wiederzugeben. Diese Grosmuth des macedonischen Helden macht den Hauptstoff des gegenwärtigen Singespiels aus. Zu Nebenhandlungen sind die Kunstgriffe der Cleofide benutzt, die, als Königin eines andern Theils von Indien, den Porus liebte, aber zu gleicher Zeit auch den Alexander so einzunehmen wußte, daß dieser Sie im ruhigen Besitz ihrer Krone und ihrer Länder ließ.
Die Handlung fängt von der zweyten Niederlage des Porus an.
Der Schauplatz ist an den Ufern des Flusses Hydaspes, an dessen einer Seite man das Feldlager Alexanders, auf der andern die Residenz der Cleofide wahrnimmt.“
– Pietro Metastasio: Vorwort aus dem Libretto der Vertonung von Carl Heinrich Graun, Berlin 1784[Digitalisat 3]
Die folgende Inhaltsangabe basiert auf dem Libretto der Vertonung von Carl Heinrich Graun.[Digitalisat 3]
Erster Akt
Das nach der Niederlage Poros verheerte Feldlager der Inder
Zum Schluss der Ouvertüre sind kriegerische Musik und Waffenlärm zu hören. Während sich der Vorhang öffnet, sieht man die indischen Soldaten vor den Truppen Alessandros fliehen. Der indische König Poro bemüht sich, die Fliehenden aufzuhalten. Da ihm dies nicht gelingt, versucht er, sich selbst zu töten. Er wird jedoch von seinem Feldherrn Gandarte daran gehindert, der ihn an seine Geliebte Cleofide, der Königin eines anderen Teils von Indien, erinnert. Poro glaubt allerdings, dass sie inzwischen ein Verhältnis mit Alessandro eingegangen ist. Um seinen König zu schützen, bietet Gandarte einen Kleidertausch an, und fortan treten Poro unter dem Namen Asbite und Gandarte als Poro auf. (Arie Gandarte: „È prezzo leggiero“.) Wenig später wird Asbite/Poro von Alessandros Feldherrn Timagene nach einem kurzen Kampf festgenommen. Alessandro kommt hinzu und befiehlt, kein unnötiges Blut zu vergießen. Timagene geht, um den Befehl an die Soldaten weiterzugeben. Nachdem sich Asbite/Poro Alessandro als Freund Poros vorgestellt hat, lässt Alessandro ihn frei und gibt ihm dem Auftrag, Poro mitzuteilen, dass er sich lediglich unterwerfen müsse, damit wieder Frieden einkehre. Außerdem übergibt er ihm seinen eigenen Degen als Geschenk. Poro nimmt diesen an, schwört Alessandro aber, ihn gegen ihn selbst einzusetzen. (Arie Poro: „Vedrai con tuo periglio“.) Er entfernt sich.
Timagene kommt mit der gefesselten Erissena, Poros Schwester, die ihm von zwei Indern übergeben wurde. Alessandro ist entsetzt über diese Tat. Er befiehlt, die beiden Verräter zu fesseln und an Poro auszuliefern. Erissena lässt er trotz Timagenes gegenteiligem Rat sofort wieder frei. (Arie Alessandro: „Vil trofeo d’un Alma imbelle“.) Nachdem Alessandro gegangen ist, teilt Erissena Timagene mit, wie beeindruckt sie von Alessandro ist. Timagene, der selbst ein Auge auf Erissena geworfen hat, wird eifersüchtig. (Arie Erissena: „Chi vive amante, sai, ehe delira“.)
Ein mit schattigen Bäumen umgebener Platz
Poro berichtet Cleofide, die er für Alessandros Geliebte hält, sarkastisch von Alessandros Sieg. Nun stehe ihrem Verhältnis nichts mehr im Wege. Cleofide jedoch versichert ihm ihre fortgesetzte Liebe und bittet ihn, ihr zu vertrauen. Er glaubt ihr und schwört, nie wieder eifersüchtig zu werden. (Arie Poro: „Se mai più farò geloso“.) Als Cleofide jedoch die gerade angekommene Erissena fragt, ob Alessandro von ihr gesprochen habe, regt sich seine Eifersucht sofort wieder. Cleofide macht sich auf den Weg in Alessandros Lager. (Arie Cleofide: „Se mai turbo il tuo riposo“.) Obwohl Erissena Poro rät, Cleofide zu vertrauen, will er ihr folgen. Gandarte kommt hinzu. Er hat bemerkt, dass Timagene ein Feind Alessandros ist und hat daher noch Hoffnung auf einen Sieg. Auch er rät Poro davon ab, Cleofide zu folgen. Poro geht dennoch. Als Erissena Gandarte von Alessandro vorschwärmt, weist dieser sie darauf hin, dass Poro sie bereits ihm (Gandarte) versprochen habe. (Arie Erissena: „Compagni nell’ amore“.)
Großes offenes Zelt mit zwei Stühlen mit Blick auf das Lager Alessandros und auf der anderen Seite des Hydaspes die Residenz Cleofides
Cleofide überquert mit einigen Indern zu Schiff den Hydaspes, um Alessandro Gaben als Geschenk oder Tribut zu überbringen. Alessandro weist diese zurück, da er von Freunden keine Geschenke annehme und von Vasallen lediglich Treue fordere. Timagene meldet die Ankunft Asbites/Poros, der im Beisein Cleofides mit ihm sprechen wolle. Asbite/Poro erklärt, dass Poro sich noch nicht für überwunden halte und das Friedensangebot ablehne. Cleofide versucht, Alessandro zu besänftigen und lädt ihn in ihre Residenz ein, um dort Poros wahre Absichten zu erfahren. Asbite habe Poro falsch verstanden. Asbite versichert jedoch, Poros Absichten besser zu kennen und warnt Alessandro vor Cleofide, die Poro einst geliebt habe und ihm nun untreu geworden sei. Um Poro für seine erneute Eifersucht zu strafen, erklärt Cleofide nun Alessandro ihre Liebe. Alessandro verspricht ihr seine Freundschaft, nicht aber sein Herz. (Arie Alessandro: „Se amore a questo petto“.) Er geht. Poro versöhnt sich mit Cleofide. (Duett Cleofide/Poro: „Se mai turbo il tuo riposo“ / „Se mai più farò geloso“.)
Zweiter Akt
Kabinett in Cleofides Palast
Poro und Gandarte planen einen Hinterhalt an der Brücke über den Hydaspes. Sie rechnen dabei mit der Unterstützung Timagenes. Als Erissena die Ankunft Alessandros meldet, denkt Poro erneut an Cleofides vermeintliche Untreue. Gandarte rät ihm, sie zu vergessen, und entfernt sich. (Arie Gandarte: „Quando tu miri un fior“.) Obwohl Erissena Alessandro gerne wiedersehen würde, schickt Poro sie fort. Er nimmt sich vor, Cleofide aus dem Weg zu gehen, und freut sich auf seinen bevorstehenden Sieg über Alessandro.
Weite Landschaft mit dem Hydaspes, über den eine Brücke führt; auf dem jenseitigen Ufer des Flusses das Lager der Griechen
Begleitet von kriegerischer Musik ziehen Alessandro und Timagene mit einem Teil des Heeres über die Brücke. Cleofide kommt ihm mit ihrem Gefolge entgegen und begrüßt ihn freundschaftlich. Die Begrüßung wird jedoch durch Waffenlärm unterbrochen, als Poro mit seinen Truppen angreift. Alessandro und Timagene eilen zur Brücke.
Der Angriff wurde von Alessandro zurückgeschlagen. Cleofide hält den fliehenden Poro auf und fleht ihn an, sie nicht zu verlassen. Aber erst als sie droht, sich in den Fluss zu stürzen und ihm schließlich die Ehe verspricht, gibt er nach. (Duett Cleofide/Poro: „Sommi Dei se giusti siete“.) Da nahen sich Alessandro von der einen und Timagene von der anderen Seite. In seiner Not zieht Poro seinen Dolch, um sie und sich selbst zu töten. Alessandro entreißt ihm diesen jedoch. Zu seiner Rechtfertigung will ihm Asbite/Poro seine wahre Identität offenbaren. Er wird jedoch durch die Ankunft Timagenes unterbrochen. Timagene berichtet, dass die Soldaten Cleofide für den Hinterhalt verantwortlich machen und ihr Blut fordern. Da Asbite/Poro jedoch die Schuld auf sich nimmt, lässt Alessandro ihn festnehmen und übergibt ihn Timagene. Cleofide bittet Alessandro vergeblich um seine Freilassung. (Arie Alessandro: „D’un barbaro scortese“.) Alessandro geht. Timagene schickt Cleofide zu ihrem Palast, und Cleofide bittet ihn, Poro auszurichten, dass er standhaft bleiben solle. (Arie Cleofide: „Digli ch’io son fedele“.)
Timagene übergibt Asbite (Poro) einen Brief, in dem er ihm versichert, dass er keine Schuld am Scheitern des Überfalls habe. (Arie Poro: „Destrier che all’ armi usato“.) Poro geht. Timagene hofft, dass seine Intrigen gegen Alessandro irgendwann Erfolg haben werden. (Arie Timagene: „È ver che all’ amo intorno“.)
Zimmer im Palast Cleofides
Cleofide erzählt Gandarte, dass Poro vorhatte, sie aus Liebe zu töten. Alessandro kommt hinzu, und Gandarte versteckt sich. Alessandro teilt Cleofide mit, dass es ihm nicht gelungen sei, den Zorn seiner Soldaten auf sie zu mäßigen. Cleofide ist bereit, als Märtyrerin zu sterben. Um sie zu retten, bietet ihr Alessandro an, sie zu heiraten. Da Cleofide dies nicht möchte, kommt der immer noch als Poro verkleidete Gandarte aus seinem Versteck und bietet sich selbst als Opfer an, um Cleofide zu retten. Alessandro ist so beeindruckt von diesem Edelmut, dass er ihm Cleofide übergibt und verspricht, auch Asbite freizulassen. (Arie Alessandro: „S’è ver, che t’accendi“.) Er geht. Erissena kommt und berichtet, dass Poro sich in den Hydaspes gestürzt habe und tot sei. Sie habe es soeben von Timagene erfahren. Erissena rät der verzweifelten Cleofide zur Flucht. (Arie Cleofide: „Il Regno il Consorte“.)
Dritter Akt
Überdachter Säulengang am Schlossgarten
Erissena begegnet dem für tot gehaltenen Poro. Die Todesnachricht war lediglich von Timagene verbreitet worden, um ihn zu schützen, nachdem er ihn freigelassen hatte. Poro plant nun, Alessandro im Garten einen Hinterhalt zu legen, um ihn zu töten. Timagene soll ihn dorthin locken. Zum Beweis, dass Timagene auf ihrer Seite ist, gibt er ihr dessen Brief. Nachdem Poro gegangen ist, kommt Cleofide und klagt über ihre Sorgen. Auch Alessandro kommt hinzu. Er versucht, Cleofide zur Flucht zu überreden. Sie möchte nun jedoch lieber sein Heiratsangebot annehmen. Alessandro bittet sie, ihn am Tempel zu erwarten, und geht. Erissena ist erstaunt, dass Cleofide sich so schnell beruhigt hat. Cleofide aber antwortet, dass sie dem Augenschein nicht so schnell glauben solle. (Arie Cleofide: „Se troppo crede al ciglio“.) Cleofide geht.
Alessandro kommt mit zwei Wachen zurück und berichtet Erissena, dass Timagene einen geplanten Anschlag aufgedeckt habe. Erissena glaubt, dass Timagene sie verraten habe und übergibt Alessandro Timagenes Brief als Beweis ihrer eigenen Unschuld. Alessandro hatte eigentlich den Widerstand seines Heeres gegen seinen Hochzeitsplan im Sinn, aber Timagenes Verrat ist nun aufgedeckt. Alessandro schickt Erissena fort, um nachdenken zu können.
Alessandro fragt Timagene, wie er sich verhalten würde, wenn er von einem Freund verraten würde. Als Timagene antwortet, dass Nachsicht in diesem Fall fehl am Platze sei, zeigt Alessandro ihm den verräterischen Brief. Timagene fleht um Gnade. Alessandro ist bereit, ihm zu verzeihen, wenn er in Zukunft treu sei. (Arie Alessandro: „Serbati a grandi imprese“.) Er geht.
Asbite (Poro) kommt, um mit Timagene über den neuen Hinterhalt zu sprechen. Timagene möchte nun jedoch nichts mehr damit zu tun haben. (Arie Timagene: „Finchè rimango in vita“.) Er geht, und Gandarte und Erissena kommen zu Poro. Erissena berichtet ihm von der bevorstehenden Hochzeit Cleofides mit Alessandro. (Arie Poro: „Dov’è? s’affretti“.) Poro geht. Erissena bittet Gandarte, Poro beizustehen. (Arie Gandarte: „Mio ben ricordati“.) Erissena ist besorgt. (Arie Erissena: „Son confusa pastorella“.)
Dem Bacchus geweihter Tempel; in dessen Mitte ein Scheiterhaufen, der in Brand gesteckt wird
Alessandro und Cleofide treten mit ihrem Gefolge auf. Vor ihnen schreiten einige Bacchanten und Tempelpriester mit brennenden Fackeln. Poro beobachtet die Szene aus der Ferne. Als Alessandro Cleofide die Hand reicht, erklärt sie, dass dies die Stunde ihres Todes, nicht ihrer Hochzeit sei. Der Landessitte gemäß müsse eine Witwe ihrem Mann in den Tod folgen. Sie will zum brennenden Scheiterhaufen eilen, wird jedoch von Alessandro zurückgehalten. Timagene bringt Gandarte, den er immer noch für Poro hält, als Gefangenen herbei. Cleofide unternimmt einen weiteren Versuch, zum Scheiterhaufen zu gelangen. Poro kann dies nicht mit ansehen. Er tritt hervor, gibt sich zu erkennen und bittet sie um Verzeihung. Er ist bereit, jede Strafe Alessandros auf sich zu nehmen. Alessandro jedoch vergibt allen und schenkt Poro sein Reich, seine Gemahlin und die Freiheit. Poro belohnt im Gegenzug die Standhaftigkeit Gandartes mit der Hand seiner Schwester Erissena, und Alessandro übergibt diesem als Geschenk das zuvor eroberte Land jenseits des Ganges. Der Chor beendet die Oper mit einem Lobpreis auf den Ruhm Alessandros. (Chor: „Serva ad Eroe sì grande“.)
Neben diesen historischen Vorlagen konnte Metastasio auch auf einige neuere Quellen zurückgreifen. Dazu gehören das 1648 erschienene Schauspiel Porus ou La générosité d’Alexandre von Claude Boyer sowie Jean Racines Tragikomödie Alexandre le grand von 1665. In beiden Fällen wird wie bei Metastasio die eigentliche Handlung durch Liebesverwirrungen überlagert. Noch mehr Ähnlichkeiten gibt es mit Domenico DavidsL’amante eroe von 1691, welches mit Musik von Marc’Antonio Ziani in Venedig aufgeführt wurde. David hatte bereits die Vorlage zu Metastasios erstem Libretto Siface re di Numidia von 1723 geliefert.[1]
Alessandro nell’Indie erwies sich nach Artaserse als Metastasios beliebtestes Werk. Diese beiden Opern haben auch gemeinsam, dass ihre Uraufführungen in Vertonungen von Leonardo Vinci während der Karnevalsaison in Rom erfolgten. Wichtige Vertonungen stammen von Johann Adolph Hasse (unter dem Namen Cleofide 1731 in Dresden aufgeführt), Luigi Gatti (Mailand 1768) und Giovanni Pacini (Neapel 1824). Georg Friedrich Händels 1731 in London als Poro herausgekommene Fassung wurde besonders bewundert. Hier sang der Kastrat Senesino die Hauptrolle. Sie wurde anschließend mindestens 27 Mal an der Hamburger Gänsemarkt-Oper unter dem Titel Triumph der Grossmuth und Treue, oder CLEOFIDA, Königin von Indien mit einer deutschen Übersetzung der Rezitative von Christoph Gottlieb Wend aufgeführt.[2][3] Für den mit ihm befreundeten Kastratensänger Farinelli (Carlo Broschi) schuf Metastasio 1753 eine gekürzte Neufassung des Librettos.[1]
Das Libretto bietet ein typisches Beispiel für die Rollenhierarchie in einer Oper um 1730. An der Spitze steht der Herrscher, hier der Eroberer Alessandro. Diesem entgegengestellt wird das erste Liebespaar Cleofide und Poro. Ein zweites Liebespaar – Erissena und Gandarte – sowie der Verräter Timagene sind diesen Figuren nachgeordnet. Jede Person verkörpert eine andere typische Charaktereigenschaft. Der großmütige Alessandro ist dem verrätischen Timagene entgegengestellt, und auch die Paare ergänzen sich durch ihre widersprüchlichen Haupteigenschaften: der eifersüchtige Poro verbindet sich mit der treuen Cleofide, der zuverlässige Gandarte mit der koketten Erissena.[4]
Vertonungen
Folgende Komponisten legten dieses Libretto einer Oper zugrunde:
auch Karneval 1731 im Teatro San Sebastiano in Livorno (Pasticcio); Karneval 1732 im Teatro Moderno in Reggio nell’Emilia; am 29. Januar 1732 im Teatro Cocomero in Florenz (Pasticcio); Karneval 1733 im Teatro dell’Accademia degli Erranti in Brescia; überarbeitet Karneval 1734 im Teatro Pascolini in Urbino; überarbeitet Karneval 1735 im Hoftheater in München (mit Musik von Johann Adolph Hasse und vermutlich Giovanni Battista Ferrandini); überarbeitet Karneval 1736 im Teatro Ducale in Parma; 1740 im Teatro in Lucca
als Poro, re dell’Indie mit englischer Übersetzung von Humphreys; 1732 in Hamburg als Triumph der Grossmuth und Treue, oder CLEOFIDA, Königin von Indien mit einer deutschen Übersetzung der Rezitative von Christoph Gottlieb Wend und Rezitativen von Georg Philipp Telemann; zur Sommermesse 1732 im Hoftheater in Braunschweig als Poro ed Alessandro; überarbeitet mit Musik von Giovanni Alberto Ristori und Leonardo Vinci am 8. Dezember 1736 im Covent Garden in London
Libretto bearbeitet von Michelangelo Boccardi als Cleophis oder Cleofide; mehrfach überarbeitet; auch unter dem Originaltitel Alessandro nell’Indie gespielt; 1737 in Ferrara in einer Bearbeitung von Antonio Vivaldi;[14] weitere Aufführungen bis 1777 in Venedig, Neapel, Graz, Venedig, Klagenfurt, Verona, Bratislava, Florenz, Lucca und Berlin
mit Prolog La Pubblica Fedeltà, la Gloria dei Principi, la Vittoria, la Buona Fama (Komponist nicht sicher belegt); auch Karneval 1743 im Teatro San Carlo in Neapel
weitere Aufführungen anonymer Vertonungen oder Pasticci 1741 in Erlangen; Sommer 1741 im Neuen Theater in Bratislava; am 28. Januar 1748 im Teatro Cocomero in Florenz; Herbst 1750 im Teatro Pubblico in Sassuolo; am 14. April 1752 im Teatro Cocomero in Florenz; am 13. Oktober 1761 im King’s Theatre am Haymarket in London; am 21. Mai 1786 im Teatro degli Intrepidi in Florenz
dritte Fassung; auch Himmelfahrt 1755 im Teatro San Samuele in Venedig; überarbeitet am 12. Oktober 1755 in München; weitere Aufführungen in den folgenden Jahren in Brescia, Lodi, Florenz, Vicenza und Padua.
2022: Szenische Aufführung, uraufführungsgetreu in reiner Männerbesetzung im Markgräflichen Opernhaus im Rahmen des Festivals Bayreuth Baroque. {oh!} Orkiestra Residenzorchester, Leitung: Martyna Pastuszka. Sänger: Franco Fagioli (Poro), Bruno de Sá (Cleofide), Jake Arditti (Erissena), Stefan Sbonnik (Gandarte), Maayan Licht (Alessandro), Nicholas Tamagna (Timagene).[112]
↑Bernd Baselt: Thematisch-systematisches Verzeichnis. Bühnenwerke. In: Walter Eisen (Hrsg.): Händel-Handbuch: Band 1. Deutscher Verlag für Musik, Leipzig 1978, ISBN 3-7618-0610-8 (Unveränderter Nachdruck, Kassel 2008, ISBN 3-7618-0610-8), S. 353 f.
↑Jürgen Otten: Weichet, betrübte Schatten. Rezension der CD Cleofida, cpo 555 560-2. In: Opernwelt August 2023. Der Theaterverlag, Berlin 2023, S. 34 (eingeschränkte Vorschau; Abonnement für den vollständigen Text erforderlich).