Albert II. (vollständiger Name: Albert Alexandre Louis Pierre Rainier Grimaldi) (* 14. März 1958 in Monaco), ist das zweitälteste der drei Kinder von Rainier III. von Monaco und Gracia Patricia von Monaco. Seit dem Tod seines Vaters am 6. April 2005 ist er der regierende Fürst von Monaco und Oberhaupt der Familie Grimaldi. Er ist der Bruder von Caroline von Hannover und Stéphanie von Monaco. Seit 2011 ist er mit der ehemaligen südafrikanischen Schwimmerin Charlène Wittstock verheiratet. Seit Dezember 2014 ist er Vater der Zwillinge Gabriella und Jacques.
SD Fürst Albert II. von MonacoID Fürstin Charlène von Monaco
Prinzessin Caroline von Hannover
ID Prinzessin Stéphanie von Monaco
Albert II. wurde als Sohn von Fürst Rainier III. und Fürstin Gracia Patricia geboren. Obwohl nach seiner Schwester Caroline Zweitgeborener, wurde er – da Monaco die patrilineare Primogenitur, also die Bevorzugung der männlichen Linie kennt – mit seiner Geburt Thronfolger mit dem Titel Erbprinz von Monaco, Marquis von Baux. Seine jüngere Schwester ist Stéphanie.
Albert absolvierte sein Abitur am Gymnasium Albert Ier von Monaco und studierte anschließend Politik am Amherst College in Amherst (Massachusetts).[1] Neben Französisch spricht er Englisch und Deutsch.
Fürst Albert II. ist seit dem 1. Juli 2011 mit der früheren südafrikanischen Schwimmerin Charlene Wittstock verheiratet.[2] Die kirchliche Trauung fand am folgenden Tag statt. Das Paar war seit dem 23. Juni 2010 verlobt.[3] Am 30. Mai 2014 gab der Hof bekannt, dass das Fürstenpaar Nachwuchs erwartet.[4] Die Zwillinge, Prinzessin Gabriella von Monaco und Erbprinz Jacques Honoré Rainier, Marquis des Baux, wurden am 10. Dezember 2014 in Monaco geboren.[5]
Albert hat eine nichteheliche Tochter namens Jazmin Grace Grimaldi und einen nichtehelichen Sohn namens Alexandre Grimaldi.[6] Beide Kinder sind von der Thronfolge ausgeschlossen, denn 2002 hatte ihr Großvater Fürst Rainier, selbst Sohn einer legitimierten nichtehelichen Tochter des Fürsten Louis II. von Monaco, die Verfassung so geändert, dass nur Kinder aus einer Ehe die Erbfolge antreten können.[7][8]
Das Wirtschaftsmagazin Forbes schrieb 2020, dass die Fürstenfamilie von Monaco mutmaßlich ein Vermögen von etwa 800 Millionen bis eine Milliarde Schweizer Franken habe.[9]
Hauptquelle der Einnahmen ist die Beteiligung an der Société des Bains de Mer et du Cercle des Étrangers à Monaco (SBM), die neben der Spielbank Monte-Carlo zwölf Spitzenrestaurants, vier Luxushotels, den Monte Carlo Sporting Club, das Kurhaus Thermes Marins, Diskotheken, das Cabaret, die Opéra de Monaco und den berühmten Beach Club betreibt.
Dem Fürsten gehört auch das 1854 vom Haus Grimaldi erworbene Schloss Marchais mit Gutsbesitz 20 Kilometer östlich von Laon (Département Aisne) und 40 Kilometer nördlich von Reims.
Fürst Albert vertrat vor seiner Thronbesteigung fünfmal (1988 bis 2002) sein Land bei den Olympischen Winterspielen, an denen er als Bobfahrer teilnahm. Seine beste Platzierung[10] war dabei ein 25. Platz 1988 im Zweierbob mit Gilbert Bessi.[11] Bereits seit 1985 ist er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees und seit 1994 Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees von Monaco.[12] Er nahm ebenfalls an der Rallye Paris-Dakar[13] sowie an einem internationalen Kombinationswettbewerb aus Segel- und Golfsport teil.[14] Sein Großvater John B. Kelly senior und sein Onkel John B. Kelly junior waren olympische Medaillengewinner im Rudern. Außerdem besitzt er den schwarzen Gürtel im Judo.
Am 31. März 2005 wurde Albert vom siebenköpfigen Kronrat zum Regenten ernannt. Den Thron von Monaco bestieg er nach dem Tode seines Vaters als Albert II. am 6. April 2005. Die offizielle Inthronisation als 30. Fürst von Monaco erfolgte nach Ablauf der fast dreimonatigen Trauerzeit, die mit der Beisetzung Rainiers III. am 15. April begonnen hatte, am 12. Juli 2005.
Im April 2006 nahm Albert II. an einer Nordpolexpedition teil, die anlässlich des 100. Jahrestages der Arktisexpedition seines Ururgroßvaters, Fürst Albert I., veranstaltet wurde. Albert II. nutzte die internationale Aufmerksamkeit, die seine Teilnahme erweckte, um auf die durch die Erderwärmung entstehenden Gefahren für die Arktisregion aufmerksam zu machen. Albert II. erreichte den Nordpol am Ostersonntag (16. April) 2006 um 15:45 Uhr MESZ. Er ist damit das erste amtierende Staatsoberhaupt, das den Nordpol betreten hat. Anfang 2009 erreichte er den Südpol.
Fürst Albert II. unterstützt die Sea Shepherd Conservation Society, die sich aktiv gegen die Jagd auf Wale, Haie und Robben sowie gegen die Überfischung der Meere einsetzt. Bereits seit seiner Zeit als Erbprinz ist er der Ehrenpräsident des monegassischen Amateurfunkverbands Association des Radioamateurs de Monaco (A.R.M.) und hat das Amateurfunkrufzeichen 3AØAG (siehe auch Liste prominenter Funkamateure).[15] Im Jahr 2008 wurde ihm der Umweltpreis Champions of Earth Award verliehen und 2018 der Europäische Kulturpreis Taurus. Er ist Unterstützer des Africa Eco Race und der 1963 von Fürstin Gracia Patricia von Monaco gegründeten World Association of Children’s Friends (AMADE). AMADE ist eine Wohltätigkeitsorganisation, die gegründet wurde, um die Entwicklung, Bildung und Gesundheit von Kindern weltweit zu unterstützen und beratenden Status unter anderem bei UNICEF und der UNESCO hat.[16][17][18]
Sein vollständiger Titel lautet: Albert II. Grimaldi, par la Grâce de Dieu Prince de Monaco, Duc de Valentinois, Marquis des Baux, Comte de Carladès, Baron du Buis, Seigneur de Saint-Rémy, Sire de Matignon, Comte de Torigni, Baron de Saint-Lô, de la Luthumière et de Hambye, Duc d’Estouteville, de Mazarin et de Mayenne, Prince de Château-Porcien, Comte de Ferrette, de Belfort, de Thann et de Rosemont, Baron d’Altkirch, Seigneur d’Isenheim, Marquis de Chilly, Comte de Longjumeau, Baron de Massy, Marquis de Guiscard.
Die offizielle Anrede und Titulatur des Fürsten lautet Son Altesse Sérénissime le Prince Albert II, abgekürzt S.A.S. le Prince Albert II (deutsch: Seine Durchlaucht (S.D.) Fürst Albert II.). Die persönliche Anrede lautet Monseigneur, was wie das italienische Monsignore „mein Herr“ bedeutet.
Schild von Rot und Silber in drei untereinanderstehenden Reihen zu je fünf anstoßenden roten Plätzen gerautet; Schildhalter: zwei Mönche, in der freien Hand ein blankes Schwert schwingend; Wahlspruch: Deo Juvante (Mit Gottes Hilfe); Großherzogskrone und purpurfarbener, hermelingefütterter Wappenmantel.
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