Dort war die 17. Flak-Division an den Kämpfen im Raum Stalino sowie im BrückenkopfIsjum beteiligt, in dessen Folge Charkow im Mai 1942 eingenommen werden konnte. Danach drehte die 17. Flak-Division mit ihren Verbänden im Zuge der Sommeroffensive 1942 mit der Heeresgruppe A in Richtung Rostow und Krasnodar (Kaukasus) ab. Wiederum im Erdkampf eingesetzt, war die Division in der Folge an der Bildung des Kuban-Brückenkopfes beteiligt sowie bei den Kämpfen um Noworossijsk. Im Juli 1942 waren ihre Regimenter dann am Dnjepr im Raum Krementschuk eingesetzt. Ende des Jahres 1943 unterstanden ihr das Flakregiment 17 sowie das Flakregiment 104, welches aber kurze Zeit später vom Flakregiment 48 ersetzt wurde. Im Zuge der Rückzugskämpfe ab Ende 1943 wurde die gesamte Division zusammen mit der 1. Panzerarmee in der Kesselschlacht von Kamenez-Podolski bis Mitte April 1944 eingeschlossen, wo der Großteil ihrer Verbände und Gerätschaften von der sowjetischen Armee zerschlagen wurden. Im April 1944 unterstanden der Division die Flakregimenter 7, 17, 48, 133 und 153.
Die Reste der 17. Flak-Division erreichten mit der 1. Panzerarmee im Zuge des Wanderkessels aber die deutschen Linien und wurden umgehend zur Auffrischung zurückgenommen. Im Juni 1944 lag der Divisionsstab in Krakau unter dem Kommando der Luftflotte 6 (II. Flak-Korps) und bestand lediglich aus sechs einsatzbereiten schweren sowie neun mittleren und leichten Batterien.
Noch im Sommer 1944 wurde die 17. Flak-Division aber wieder dem I. Flak-Korps unterstellt. Die Gliederung vom Juli 1944 hielt jedoch infolge der sich verschlechternden Kriegslage nicht lange an, so dass der Division im Dezember 1944 mit Gefechtsstand in Kamienna folgende Regimenter unterstanden: Flakregiment 17, 35, 99 und 134.
Am 20. Januar 1945 musste der Gefechtsstand dann erneut verlegt werden, diesmal nach Ohlau. Dort bekam der Divisionsstab die Aufgabe, die Führung der Flakkräfte in der FestungBreslau zu übernehmen. Zugewiesen war die Division operativ dabei bis Kriegsende der 4. Panzerarmee. Im Februar 1945 führte der Divisionsstab mit Gefechtsstand in Neuhof die Flakkräfte im Raum Brieg – Glogau mit insgesamt 44 schweren, 22 mittleren sowie einer Luftsperrbatterie. Die letzte bekannte Gliederung der 17. Flak-Division umfasste zum 4. April 1945 mit Gefechtsstand in Großpostwitz bei Bautzen folgende Kräfte:
Flaksturmregiment 1
Flaksturmregiment 10
Flaksturmregiment 99 (ehemalige Flakregiment 99)
Flakregiment 17
Flakregiment 54
Flakregiment 107
Fallschirmflakregiment 12 – allerdings ohne Verbände
Infolge des sowjetischen Vormarsches, wich die Division Ende April 1945 Richtung Sudetenland aus. Der letzte bekannte Gefechtsstand war am 25. April 1945 Ottendorf.[1] Vermutlich ist dort der Divisionsstab bei Kriegsende in sowjetische Gefangenschaft geraten.
Kapitulation und Kriegsende
Flaksturmregiment 1: Einsatz Raum Görlitz, Kapitulation und Kriegsgefangenschaft unbekannt.
Flaksturmregiment 10: Einsatz Raum Niederschlesien (Posen?), Kapitulation und Kriegsgefangenschaft unbekannt.
Flaksturmregiment 99: Einsatz Raum (Lauban ?), Kapitulation und Kriegsgefangenschaft unbekannt.
Flakregiment 17: Einsatz Raum Görlitz, Kapitulation und Kriegsgefangenschaft unbekannt.
Flakregiment 54: Einsatz Raum Kamenz-Senftenberg-Ruhland, Kapitulation und Kriegsgefangenschaft unbekannt,
Flakregiment 107: Bis April 1945 aus der 17. Flak-Division ausgeschieden, am 28. April 1945 aufgelöst.[2]
Horst-Adalbert Koch: Flak. Die Geschichte der deutschen Flakartillerie und der Einsatz der Luftwaffenhelfer. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Podzun, Bad Nauheim 1965.
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band4: Die Landstreitkräfte 15–30. Biblio-Verlag, Osnabrück 1976, ISBN 3-7648-1083-1, S.74 (als Flak-Div. 17).
Einzelnachweise
↑Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S.85–87.
↑Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S.206, 270, 312, 326, 441.