Fliegerführer Nord (West) war ab Dezember 1941 die Bezeichnung einer Dienststellung bzw. einer Kommandobehörde auf Brigadeebene der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde ab März 1944 in Fliegerführer Nordmeer und ab Juni 1944 in Fliegerführer 4 umbenannt.
Ihre Etatisierung erfolgte im Dezember 1941 aus Teilen des Stabes des Fliegerführers Nord. Gefechtsstand war zunächst Stavanger, später Trondheim und Kjeller in Norwegen. Im März 1944 änderte sich die Bezeichnung in Fliegerführer Nordmeer und ab Juni 1944 in Fliegerführer 4. Bis zum 20. September 1944 war die Dienststelle der Luftflotte 5, dann dem Kommandierenden General der Deutschen Luftwaffe in Finnland und ab Dezember 1944 der 5. Flieger-Division unterstellt.
Dem Fliegerführer unterlag die Führung der ihm unterstellten Verbände der Luftwaffe. Schwerpunkte der Einsätze waren die Luftaufklärung über der Nordsee und dem Nordmeer sowie die Bekämpfung der alliierten Schifffahrt in diesen Bereichen. (z. B. Nordmeergeleitzüge)
↑Iststärke (die tatsächlich in der Einheit vorhandenen Flugzeuge)
Literatur
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0
John Pimlott: Die Luftwaffe – Die Geschichte der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Neuer Kaiser Verlag, 2010, ISBN 978-3704360403