Das von Kublai Khan eingerichtete mongolischeAmt zur Züchtigung Japans bereitet von China und Korea aus einen weiteren Versuch einer Invasion in Japan vor. Die Chinesen sehen sich jedoch mit logistischen Problemen konfrontiert, ausgelöst durch einen Aufstand von Hafenarbeitern, den Tod eines hohen chinesischen Offiziers und Schwierigkeiten bei der Besetzung der Schiffsmannschaften, weshalb sie erst im Sommer bereit zum Auslaufen sind. Dagegen drängen die Mongolen die Koreaner, die bereits im Frühling angriffsbereit sind, zu einer Attacke auf die japanische Insel Tsushima, ohne auf die Unterstützung der Chinesen zu warten. Diesen ersten Angriff können die Japaner aber aufgrund ihrer verbesserten Verteidigung zurückschlagen.
15. August: Ein Taifun, später in Japan als Kamikaze bezeichnet, entscheidet eine Seeschlacht um Japan zu Gunsten des japanischen Kamakura-Shōgunats, die mongolische Streitmacht scheitert. Der größte Teil der mongolischen Streitkräfte, angeblich über 100.000 Mann, kommen bei dem Sturm ums Leben.
23. September: Die Nachricht vom Sieg erreicht den Bakufu. Trotzdem muss das japanische Heer bei den Waffen bleiben, weil eine weitere mongolische Invasion befürchtet wird. Obwohl die mongolischen Invasionen erfolgreich abgewehrt werden konnten, führen sie durch die hohe finanzielle Belastung zu einer Schwächung des Shōgunats.
Der islamische Gelehrte Kutb al Din al Schirasi beschreibt ein von dem Ptolemäischen abweichendes Planetenmodell, in dem gleichförmige Bewegungen wichtiger sind.
Keine andere Stadt in Deutschland hat in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts mehr Studenten als Erfurt. Im Carmen satiricum occulti Erfordensis des Nikolaus von Bibra (/1284) wird die Zahl von 1000 Erfurter Scholaren angegeben.
Kultur
Konrad von Würzburg beginnt mit der Arbeit an dem historischen Epos Trojanerkrieg, das aufgrund seines Todes 1287 unvollendet bleibt.
Religion
27. Januar: Gertrud von Helfta, Zisterzienserin, erfährt ein „mystisches“ Schlüsselerlebnis, das sie später aufzeichnet. Seitdem berichtet sie ihre Visionen, Erscheinungen, Auditionen, Meditationen und Gebete ihren Mitschwestern, die sie aufzeichnen bzw. die Gertrud selbst niederschreibt.
22. Februar: Der französische Kardinal Simon de Brion wird auf Druck Karls I. von Neapel-Sizilien nach halbjährigem Konklave in Viterbo als Nachfolger des verstorbenen Nikolaus III. zum Papst gewählt und nimmt den Namen Martin IV. an. Eine seiner Maßnahmen betrifft die Dominikaner: In einem Privilegium wird „dem Provinzial im Verein mit den ihm beigegebenen Definitoren die Vollmacht erteilt, Prediger und Beichtväter aussenden zu dürfen, ein Recht, das bisher nur der Ordensgeneral besaß“.
Hamdallah Mustaufi, iranischer Historiker und Geograph zur Zeit der Ilchane († um 1344)
Gestorben
Todesdatum gesichert
16. Februar: Gertrud von Hohenberg, Gräfin von Habsburg, Kyburg und Löwenstein und als Anna von Habsburg römisch-deutsche Königin (* um 1225)
17. Februar: Bruno von Schauenburg, Bischof von Olmütz, Berater und Diplomat des böhmischen Königs sowie Marschall und königlicher Stellvertreter in der Steiermark (* um 1205)
30. März: Konrad von Mure, Chorherr und Leiter der Stiftsschule am Zürcher Grossmünster (* um 1210)
14. Mai: Wladislaus I., Herzog von Oppeln-Ratibor (* um 1225)