23. Juni: Vladislav Heinrich wird als Nachfolger seines am 15. Juni verstorbenen Cousins Heinrich Břetislav III. vom böhmischen Adel zum Herzog von Böhmen gewählt. Im Dezember fällt sein Bruder Ottokar I., der ebenfalls Anspruch auf den Herzogstitel erhebt, in Böhmen ein. Um das Anwachsen der politischen Instabilität durch stetige Machtstreitigkeiten innerhalb der Familie der Přemysliden zu verhindern, verzichtet Vladislav zugunsten seines Bruders auf den Titel und alle damit verbundene Privilegien und Erbansprüche. Nach Verhandlungen wird er am 6. Dezember dafür zum ersten Markgrafen von Mähren erhoben.
Der bulgarische Zar Peter IV. aus der Dynastie Assen fällt nach rund einjähriger Herrschaft einer Verschwörung der Boljaren zum Opfer. Nachfolger wird sein jüngerer Bruder Kalojan.
28. September: Der geplante Kreuzzug Heinrichs VI. wird wegen dessen vorzeitigem Tod abgebrochen. Die Vorhut des Kreuzfahrerheeres hat bereits am 22. September Akkon erreicht. Die deutschen Fürsten im Kreuzfahrerheer lehnen Reichshofmarschall Heinrich von Kalden als Anführer ab und wählen Heinrich I. von Brabant an dessen Stelle. Unter ihm schlagen sie ihr Lager in Tyrus auf und beginnen einen Feldzug gegen die Ayyubiden, der die muslimischen Piraten aus Beirut vertreiben und die syrische Küste zwischen Tyrus und Tripolis verbinden soll. Sie besetzen Sidon und erreichen am 24. Oktober Beirut. Sie erobern Gibelet und stellen so die Landverbindung zur Grafschaft Tripolis wieder her. Anschließend dringen sie ins Hinterland Richtung Damaskus vor, wo sie ab November die Burg Toron belagern. Während der Belagerung erreicht sie die Nachricht vom Tod des Kaisers. Konrad von Querfurt verliert damit seine führende Stellung als Reichskanzler und die Kreuzfahrer beginnen den Aufbruch zurück, um im Reich ihre Lehensrechte gegenüber dem Nachfolger Heinrichs zu sichern.
Ende Januar: William de Longchamp, Bischof von Ely, stirbt auf dem Weg nach Rom in Poitiers. Zu seinem Nachfolger wird am 10. August in Vaudreuil in der Normandie Eustace gewählt, der gleich darauf als Gesandte König Richards nach Deutschland reist.
Gottfried II. wird als Nachfolger des am 4. April verstorbenen Heinrich von Berg zum Bischof von Würzburg gewählt, stirbt allerdings schon am 24. August.
Papst Coelestin III. versucht, freiwillig zugunsten des von ihm als Nachfolger favorisierten Kardinals Giovanni di San Paolo abzudanken, was aber von oppositionellen Kräften im Kardinalskollegiums verhindert wird.