19. Juli: In der Schlacht bei Alarcos bei Ciudad Real besiegen die Almohaden unter Abū Yūsuf Yaʿqūb al-Mansūr gemeinsam mit den Meriniden ein von König Alfonso VIII. ausgesandtes Heer Kastiliens. Alfons und die Reste seines Heeres fliehen nach Toledo und Alarcos, während Yaqub nach Sevilla zurückkehrt. In den folgenden Jahren stellt sich Alfons VIII., obwohl der König von Aragon ihn unterstützt, nicht mehr zum Kampf gegen Yaqub al-Mansur, während dieser plündernd durch seine Ländereien zieht. Die Schlacht ist allerdings der letzte große Sieg der Berber auf der Iberischen Halbinsel.
24. Juni: Markgraf Albrecht I. von Meißen stirbt, möglicherweise durch Gift. Kaiser Heinrich VI. belehnt als Nachfolger jedoch nicht dessen Bruder Dietrich, mit dem Albrecht sich in einem Bruderkrieg befand, sondern zieht die Mark mit ihren reichen Bergwerken als heimgefallenes Lehen ein.
Der deutsche (einköpfige) Reichsadler ist nachweisbar.
Byzantinisches Reich
8. April: Als sich Kaiser Isaak II. auf einem Feldzug gegen die Bulgaren befindet, nutzt dies sein Bruder Alexios III. mit tatkräftiger Unterstützung seiner Gattin Euphrosyne und lässt sich von den Truppen zum Kaiser proklamieren. Er lässt seinen Bruder gefangen nehmen, blenden und ins Gefängnis werfen. Das Verbrechen an seinem Bruder, seine starke Verschwendungssucht sowie die fehlende Autorität des neuen Kaisers, der sich als Angelos auf keine starke Hausmacht stützen kann, führt allerdings rasch zu Aufständen und Usurpationsversuchen. Die Folge ist ein drastischer Machtrückgang des Kaisertums. Euphrosyne, eine starke Persönlichkeit mit großen politischen Ambitionen, übt neben ihrem schwachen und genusssüchtigen Mann die eigentliche Herrschaft in Byzanz aus. Sie selbst erlässt Befehle und hält Anweisungen ihres Mannes, die ihr missfallen, zurück.
Der Orden des Stillschweigens, ein französischer Ritterorden, wird gegründet. Als Stifter wird Guy von Lusignan genannt. Dieser ist bei der Ordensstiftung jedoch bereits ein Jahr tot, weshalb das Stiftungsdatum zweifelhaft ist.