Erzbischof Hartwig II. von Hamburg-Bremen führt mit päpstlicher Genehmigung einen Kreuzzug gegen die Stedinger Bauern, der jedoch mit seinem Tod am 3. November ohne Erfolg endet.
Philipp bietet seinem zunehmend isolierten Gegner Otto von Braunschweig an, ihm seine älteste Tochter Beatrix als Ehefrau zu geben sowie ihn mit dem Herzogtum Schwaben zu belehnen. Trotz seiner verzweifelten Lage lehnt Otto dieses Angebot ab und erklärt, sein Königtum nur durch seinen Tod verlieren zu wollen.
Der bulgarische Zar Kalojan und Theodor I. Laskaris, Kaiser von Nikaia, verbünden sich und beginnen von zwei Seiten eine Offensive gegen das Lateinische Kaiserreich. Kalojan dringt erneut in Thrakien ein und belagert Adrianopel, gleichzeitig greift Laskaris mehrere Burgen der Lateiner in Kleinasien sowohl zu Land als auch zur See an. Mit einer Flotte aus venezianischen und pisanischen Schiffen gelingt es Heinrich, die am Meer gelegene Burg Ciboto erfolgreich zu entsetzen und Laskaris zurückzuschlagen. Im April gibt Kalojan die Belagerung von Adrianopel auf und zieht sich aus Thrakien zurück, nachdem seine kumanischen Krieger von ihm abgefallen sind. Im Sommer schließen Heinrich und Theodor einen zweijährigen Waffenstillstand.
Im Sommer trifft sich Heinrich in Cypsela bei Adrianopel mit seinem Schwiegervater Bonifatius von Montferrat und empfängt von ihm die Huldigung als seinen Oberherren. Auf der Rückreise nach Mosynopolis plündert Bonifatius das Kloster Sweti Joan Prodrom, kurz darauf gerät er in einen Hinterhalt der Bulgaren. Er wird gefangen genommen und am 4. September enthauptet, sein Kopf an Kalojan gesendet.
Der minderjährige Demetrius von Montferrat folgt unter der Vormundschaft seiner Mutter Margarete von Ungarn seinem Vater Bonifatius als König von Thessaloniki. Diese Nachfolgeregelung ist unter den Gefolgsmännern des Bonifatius allerdings nicht unumstritten. Besonders eine große Fraktion lombardischer Ritter unter Oberto II. von Biandrate favorisierte die Nachfolge von Demetrius’ älterem Bruder Wilhelm VI., der Bonifatius’ Nachfolge in der Markgrafschaft Montferrat antritt, vor allem, weil dieser der älteste Sohn seines Vaters und außerdem im mündigen Alter ist, um den Kampf gegen Bulgaren und Griechen anführen zu können. Die Revolte der Lombarden wird allerdings vom lateinischen Kaiser Heinrich zugunsten von Demetrius niedergeschlagen.
Herbst: Kalojan stirbt bei der Belagerung von Thessaloniki, möglicherweise von seinen eigenen Leuten ermordet. Zu seinem Nachfolger wird sein Bruder Boril gewählt.
Der Kreuzritter Gottfried von Villehardouin erhält von Bonifatius von Montferrat die Herrschaft über Mosynopolis in Thrakien. Im gleichen Jahr beginnt er mit der Niederschrift seiner Chronik Histoire de la Conquête de Constantinople über die Eroberung und Plünderung Konstantinopels durch das Kreuzfahrerheer im Jahr 1204.
Frühjahr: Franz von Assisi bricht während einer Gerichtsverhandlung, die sein Vater vor dem örtlichen Bischof Guido II. gegen ihn angestrengt hat, in einer spektakulären Szene mit der Welt.
20. April: Ein am Karfreitag ausgebrochener und rasch um sich greifender Brand zerstört große Teile Magdeburgs, unter anderem den unter Kaiser Otto I. erbauten Ottonischen Dom, das Mauritiuskloster, die Nordkirche und die Kaiserpfalz. Erzbischof Albrecht I. von Käfernburg lässt die Ruinen der Kathedrale abreißen und legt schon im September den Grundstein für den neuen Dom, für den Steine und Säulen des alten spätromanischen Doms wieder verwendet werden.[1]
Geboren
Geburtsdatum gesichert
30. September: Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī, persischer Sufi-Mystiker, Gelehrter und Dichter, Gründer des Mevlevi-Derwisch-Ordens († 1273)
1. Oktober: Heinrich III., König von England, Lord of Ireland und Herzog von Aquitanien († 1272)
Genaues Geburtsdatum unbekannt
Elisabeth von Thüringen, Landgräfin von Thüringen und Heilige der katholischen Kirche († 1231)
Heinrich II., Herzog von Brabant und Niederlothringen († 1248)