Chaos wurde am 19. November 1998 vom Astronomenteam des Deep Ecliptic Survey am Kitt-Peak-Nationalobservatorium in Arizona entdeckt. Die vorläufige Bezeichnung lautete 1998 WH24. Nachdem die Umlaufbahn mit hinreichender Genauigkeit bestimmt worden war, erhielt er von der IAU die Kleinplanetennummer 19521.
Nach seiner Entdeckung ließ sich Chaos auf Fotos vom 17. Oktober 1991 identifizieren und so seine Umlaufbahn genauer berechnen. Seither wurde der Planetoid durch verschiedene Teleskope wie das Herschel-Weltraumteleskop sowie erdbasierte Teleskope beobachtet. Im Februar 2018 lagen insgesamt 112 Beobachtungen während 12 Oppositionen über einen Zeitraum von 26 Jahren vor.[3][4]
Chaos umläuft die Sonne auf einer wenig elliptischen Bahn – die Bahnexzentrizität liegt bei 0,10 – in einem mittleren Abstand von 45,45 AE zu deren Zentrum. Die Umlaufdauer beträgt 306,50 Jahre. Das Perihel durchläuft er 2035 zum nächsten Mal. Zurzeit ist er etwa 41,3 AE von der Sonne entfernt.[6] Die Bahn ist 12,1° gegen die Ekliptik geneigt. Er wird sowohl vom MPC als auch von Marc Buie (DES) als Cubewano eingestuft.[7][8] Chaos unterliegt dank seines etwa 41 AE von der Sonne entfernten Perihels keinen nennenswerten Bahnstörungen durch Neptun. Da nur Beobachtungsdaten von 12 Oppositionen in 26 Jahren vorliegen, sind die Bahnelemente jedoch mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet.[4]
Größe
Untersuchungen mit dem Herschel-Weltraumteleskop (Instrument PACS) in Kombination mit älteren Daten des Spitzer-Weltraumteleskops (Instrument MIPS) bestimmten Chaos’ Albedo auf 0,05, woraus bei bekannter Helligkeit auf einen Äquivalenzdurchmesser von 600 km geschlossen werden kann.[2]
↑ abcdE. Vilenius, C. Kiss, M. Mommert, T. Müller, P. Santos-Sanz, A. Pal, J. Stansberry, M. Mueller, N. Peixinho, S. Fornasier, E. Lellouch, A. Delsanti, A. Thirouin, J. L. Ortiz, R. Duffard, D. Perna, N. Szalai, S. Protopapa, F. Henry, D. Hestroffer et al.: “TNOs are Cool”: A survey of the trans-Neptunian region. VI. Herschel/PACS observations and thermal modeling of 19 classical Kuiper belt objects. In: Astronomy and Astrophysics. 541. Jahrgang, A94, 4. Mai 2012, S.17, doi:10.1051/0004-6361/201118743, arxiv:1204.0697.