Bei anderen Zentralkörpern als der Sonne und / oder anderen Referenzebenen als der Ekliptik ist unter „Länge“ allgemein die erste Polarkoordinate eines sphärischen Koordinatensystems zu verstehen.
Abhängig von der Art des Objektes, dessen Bahnelement angegeben wird, sind folgende Bezugsebenen üblich:
darin ist die Länge des aufsteigenden Knotens seine ekliptikale Länge (engl. longitude of the ascending node, LOAN), gemessen vom Frühlingspunkt aus.
für Objekte, die nicht die Sonne umkreisen: die Äquatorebene des Zentralkörpers, den das Objekt stattdessen umkreist; etwa für Erdsatelliten mit gleichmäßiger Bahnhalbachse: die Ebene des Erd- bzw. Himmelsäquators (siehe Satellitenbahnelemente).
darin ist die Länge des aufsteigenden Knotens seine Rektaszension (d. h. die äquatoriale Länge, engl. right ascension of the ascending node, RAAN), wieder gemessen vom Frühlingspunkt aus, diesmal jedoch entlang des Äquators.
Im Falle von Keplerbahnen (nur zwei Körper im Vakuum) ist die Länge des Knotens konstant, und die Bahnebene bleibt in ihrer Ausrichtung unter den Fixsternen stabil.
Die etwa 19,34° in einem Julianischen Jahr (zu 365,25 Tagen) entsprechen einer vollständigen Umdrehung der Knotenlinie in 18,61 Jahren, der Nutationsperiode.
Literatur
Andreas Guthman: Einführung in die Himmelsmechanik und Ephemeridenrechnung, Theorie, Algorithmen, Numerik, 2. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, 2000
Jean Meeus: Astronomical Algorithms. Willmann-Bell Inc., 2009
Wolfgang Vollmann: Wandelgestirnörter. In: Hermann Mucke (Hrsg.): Moderne astronomische Phänomenologie. 20. Sternfreunde-Seminar, 1992/93. Planetarium der Stadt Wien – Zeiss Planetarium der Stadt Wien – Zeiss Planetarium und Österreichischer Astronomischer Verein, 1992, S. 55–102 (online)