Der Buchstabe Ā (kleingeschrieben ā) ist ein Buchstabe des lateinischen Schriftsystems. Er besteht aus einem A mit Makron. In seiner Rolle ähnelt es dem Á und wird manchmal synonym mit diesem verwendet.
Das Ā ist der zweite Buchstabe im lettischen Alphabet und kommt nach A und vor B. Es entspricht einem langen A (IPA-Laut aː).
Polynesisch
In vielen polynesischen Sprachen – z. B. Māori oder das Hawaiische – zählt das Ā zwar nicht als eigener Buchstabe, wird aber benutzt, um einen langen Vokal zu markieren. In Wörterbüchern wird es unter A einsortiert.
Im sprachwissenschaftlichen Bereich wird Ā häufig verwendet, um das lange A zu kennzeichnen, wo eine solche Kennzeichnung in den Originaltexten nicht gegeben ist. So wird es beispielsweise in der Wiedergabe lateinischer, alt- oder mittelhochdeutscher Texte verwendet. Aber auch im Neuhochdeutschen kann so (beispielsweise in Wörterbüchern) zwischen Lāche (‚Pfütze‘) und Lăche (‚Art zu lachen‘) unterschieden werden.
Ferner wird das Ā in Pinyin für das A im ersten Ton verwendet. Es ist auch im Afrika-Alphabet enthalten und wird in einigen afrikanischen Sprachen verwendet, wie z. B. Yoruba.
Darstellung in Computersystemen
Unicode enthält das A mit Makron an den Codepunkten U+0100 (Großbuchstabe) und U+0101 (Kleinbuchstabe). In ISO 8859-4 belegt der Buchstabe die Stellen 0xC0 (Großbuchstabe) und 0xE0 (Kleinbuchstabe).
In TeX kann man das Ā mit den Befehlen \=A und \=a bilden.