Transliteration ist die buchstabenweise eindeutig umkehrbare Umschrift eines Wortes von einem Schriftsystem in ein anderes. Die Bezeichnung ist abgeleitet aus lateinischtrans „hinüber“ und litera [auch littera] „Buchstabe“.
Sie wird, nicht zuletzt wegen der dazu häufig erforderlichen diakritischen Zeichen, nur in der Wissenschaft angewendet.
Transkription dagegen ist die aussprachenahe oder traditionelle Umschrift eines Wortes gemäß Wörterbuch der Zielsprache, die in den übrigen Medien zur Allgemeinverständlichkeit verwendet wird, im Bibliothekswesen, damit ein vertrauter Begriff gefunden werden kann.
Als Umschrift im weitesten Sinne ist noch die Ausspracheerklärung hinter einem Eintrag zu nennen. Sie erfolgt in eckigen Klammern nach den Regeln des Internationalen Phonetischen Alphabetes.
Transliteration und Transkription (im engeren Sinne) am Beispiel der neugriechischen Sprache
In der Orientalistik erfolgt die Transliteration mittels Großbuchstaben, um sie von der Transkription deutlich zu unterscheiden.
Transkription: bešnau az ney čūn ḥekāyat mīkonad / az ǧodā’ī-hā šekāyat mīkonad
Vokalisation nach der im heutigen Iran üblichen Aussprache, die sich vom „Ostpersischen“ in Afghanistan, Tadschikistan und dem Indischen Subkontinent unterscheidet.
Normen
Deutsche Normen
DIN 1460 Umschrift kyrillischer Alphabete slawischer Sprachen
DIN 1460-2 Umschrift kyrillischer Alphabete nicht-slawischer Sprachen
DIN 32708 Umschrift des Japanischen (Ausgabe August 2014; verweist auf das Hepburn-System und beschreibt auch ausführlich die Umschrift von Satzzeichen)
Eesti Keele Instituut – Transliterationstabellen für diverse Sprachen (berücksichtigt werden auch die verschiedenen Systeme – ISO, ALA-LC, DIN –, die es für die einzelnen Sprachen gibt)