Wronki liegt in der östlichen Mitte der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 18 Kilometer westlich der Kreisstadt Olecko (Marggrabowa, umgangssprachlich auch Oletzko, 1928 bis 1945 Treuburg).
Geschichte
Das seinerzeit Fronken genannte Dorf wurde vor 1600 gegründet.[2] Namensformen sind nach 1785 Frönicken und bis 1938 Wronken.
231 Einwohner verzeichnete Wronken im Jahre 1910.[4]
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Wronken gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Wronken stimmten 182 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfiel keine Stimme.[5]
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Wessolowen (Wesołowo, 1938 bis 1945 dann in Kleinfronicken umbenannt, heute nicht mehr existent) nach Wronken eingemeindet. Die Einwohnerzahl der Landgemeinde stieg bis 1933 auf 342 und belief sich 1939 bereits auf 457.[6]
Als Wronken am 3. Juni (bestätigt am 16. Juli) des Jahres 1938 in „Fronicken“ umbenannt wurde, änderte man auch den Namen des Amtsbezirks Wessolowen (der Ort war ja jetzt ein eingegliederter Ortsteil) in „Amtsbezirk Fronicken“ um.
Der Amtsbezirk Wessolowen ging per 13. September 1938 in den neu benannten „Amtsbezirk Fronicken“ über. Zu ihm gehörten bis 1945 vier Dörfer:[3]
Wronki liegt verkehrsgünstig an der Woiwodschaftsstraße DW 655, die die Regionen Giżycko (Kreis Lötzen) und Olecko (Kreis Oletzko/Treuburg) mit dem bereits in der Woiwodschaft Podlachien gelegenen Region Suwałki verbindet. Außerdem besteht eine Nebenstraßenverbindung nach Orłowo (Orlowen, 1938 bis 1945 Adlersdorf) im Norden und Połom (Polommen, 1938 bis 1945 Herzogsmühle) im Süden.
↑Herbert Marzian, Csaba Kenez: „Selbstbestimmung für Ostdeutschland - Eine Dokumentation zum 50 Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920“; Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 67
↑Michael Rademacher: Landkreis Treuburg (Oletzko). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900
↑Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen, 1968, S. 484