Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Winter (Begriffsklärung) aufgeführt.
Der Winter (von althochdeutschwintar, zurückführbar wie gotisch wintrus auf eine germanische Wurzel; etymologisch unklar (s. u.), vermutet wurden früher unter anderem eine Herkunft von indogermanischṷi- „glänzen“, ṷed- „befeuchten, fließen“ und Verwandtschaft mit „Wasser“ als „das Fließende“[1] sowie ein Zusammenhang mit einer Wurzel mit der Bedeutung „weiß“[2]) ist die kälteste der vier Jahreszeiten in den subtropischen, gemäßigten und polaren Klimazonen der Erde. Je nachdem, ob er gerade auf der Nord- oder der Südhalbkugel herrscht, spricht man vom Nordwinter oder Südwinter. Der Nordwinter findet gleichzeitig mit dem Südsommer statt.
Astronomisch bzw. kalendarisch beginnt der Winter mit der Wintersonnenwende – dem Zeitpunkt, zu dem die Sonne senkrecht über dem Wendekreis der anderen Erdhälfte steht und die Tage am kürzesten sind:
Der Winter dauert somit 89 Tage auf der Nordhalbkugel und 93 Tage auf der Südhalbkugel.
Im ostasiatischen Kulturkreis, der vom chinesischen Kalender geprägt ist, beginnt der Winter bereits, wenn die Sonne 45° vor dem Sonnenwendpunkt steht (7. oder 8. November), und endet, wenn die Sonne 45° dahinter steht (3., 4. oder 5. Februar). Die Sonnenwende liegt in der Mitte des Winters.
Da die Umlaufbahn der Erde um die Sonne leicht elliptisch ist, d. h. von einer exakten Kreisbahn um 1,7 % abweicht, sind die vier Jahreszeiten nicht genau gleich lang. Die Nordwinter sind wegen der Sonnennähe (Perihel am 3. Januar) etwas kürzer und milder als die Südwinter.
Meteorologie
In der Meteorologie wird der Beginn des Nordwinters am 1. Dezember angesetzt. Er umfasst somit die Monate Dezember, Januar und Februar.
In den Alpen ist das Fest „Darstellung des Herrn“ (volkstümlich „Mariä Lichtmess“) am 2. Februar ein statistischer „Lostag“ für das Wetter des Spätwinters. Bekannt ist der Spruch „Wenn’s zu Lichtmess stürmt und schneit, ist das Frühjahr nimmer weit“. Mit gleicher Bedeutung, nur andersherum formuliert, existiert auch die Bauernregel: „Sonnt der Dachs sich in der Lichtmesswoch’, bleibt er noch 4 Wochen in sei’m Loch!“
In der Energiewirtschaft wird der Winter wegen des dann höheren Energiebedarfes abweichend von den jahreszeitlichen Definitionen als Winterhalbjahr vom 1. Oktober bis zum 31. März festgelegt.[3]
Wetterlagen und ihr Einfluss auf das Winterwetter
Das Winterwetter in Mitteleuropa wird von verschiedenen Wetterlagen bestimmt, die sich aus der Wechselwirkung von Hoch- und Tiefdruckgebieten ergeben. Die Wetterlagen können einen Tag bis mehrere Wochen andauern. Ihr Fortbestehen oder Wechsel lässt sich nur wenige Tage im Voraus bestimmen. Eine Westwetterlage mit Tiefdruck über Nordeuropa und Hochdruck über Südeuropa bringt feuchte und eher milde Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa. Je nach Höhenlage kann es schneien oder regnen. Von Westen herkommende Stürme sind möglich. Bei der Südwestwetterlage mit Hochdruck über Südosteuropa und Tiefdruck bei den Britischen Inseln strömt milde Luft herbei. Mögliche Niederschläge fallen auch in den Hochlagen als Regen. Diese Wetterlage ist mitverantwortlich für das Weihnachtstauwetter. Im Wirkungsbereich einer Nordwetterlage mit Hochdruck über West- und Tiefdruck über Osteuropa bringen Nordwestwinde feucht-milde und Nordostwinde trockenere und kältere Luft. Die Ost- oder Nordostwetterlage mit Hochdruck über Nord- und Tiefdruck über Südeuropa bewirkt den Zustrom trockener kalter Kontinentalluft.[4]
Winter im Klimawandel
Die Winter werden insbesondere in Deutschland seit über zwei Jahrzehnten feuchter und milder.[5] Nach früheren Klimaprognosen wird dieser Trend fortgesetzt.[6] Neueren Studien zufolge begünstigt jedoch paradoxerweise die durch die Erderwärmung bedingte Eisschmelze am Nordpol die Bildung von Hochdruckgebieten über Eurasien, sodass hier in Zukunft vermehrt strenge Winter erwartet werden,[7][8] wie etwa bei den Schneefällen in Mitteleuropa im Januar 2019. Im Winter 2019/20 konnte in Deutschland erstmals kein Eiswein hergestellt werden.[9]
Im Winter 2020/21 betrug die Durchschnittstemperatur 1,8 Grad Celsius. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge betrug 180 Liter pro Quadratmeter.[10][11]
In Europa gab es den wärmsten Winter 2019/20 mit 3,4 °C über der durchschnittlich gemessenen Temperatur aus den Jahren 1981 bis 2010.[13][14][15]
Deutschland
In Deutschland gab es den kältesten Winter 1962/1963 mit einer mittleren Temperatur von −5,5 °C und den wärmsten Winter 2006/07 mit einer Temperatur von 4,4 °C.[16][17] Die tiefste Temperatur lag bei −37,8 °C am 12. Februar 1929 in Hüll (Oberbayern). Die höchste Schneemenge betrug am 2. April 1944 auf dem Zugspitzplatt 8,30 Meter. Hier ereignete sich am 24. März 2004 auch der stärkste Schneefall binnen 24 Stunden, der 1,50 Meter hohen Neuschnee brachte.[18]
Schweiz
Das landesweite Mittel des Winters 2023/24 (Dezember 2023 bis Februar 2024) lag bei 0,9 °C und somit 2,8 °C über der Norm 1991–2020. Es war der bisher wärmste Winter seit Messbeginn 1864.[19] Zuvor war der Winter 2019/20 der bisher mildeste Winter, damals mit einem landesweiten Mittel von 0,7 °C.[20] Der kälteste Ort, gemessen an der mittleren Jahrestemperatur 1981-2010, war mit −7,2 °C das Jungfraujoch. Der Kältepol befindet sich in La Brévine, wo am 12. Januar 1987 −41,8 °C gemessen wurden, was unter den heutigen Messbedingungen −42,5 °C entspricht. Die größte Schneehöhe wurde im April 1999 mit 816 cm auf dem Säntis gemessen. Am meisten innerhalb eines Tages schneite es mit je 130 cm am 15. April 1999 auf dem Berninapass und am 30. März 2018 auf dem Grimselpass.[21]
Australien
Während des Südwinters 2024 wurden in Australien neue Temperaturhöchstrekorde verzeichnet. So wurde gegen Ende August 2024 in der Region Kimberley 41,5 °C gemessen, womit der bisherige australische Winterhöchstrekord aus dem Jahr 2020 um rund 0,3 °C übertroffen wurde.[22]
Kultur
Wie im Sommer gibt es auch im Winter alte Bräuche, die teilweise überlebt haben oder wiederbelebt wurden: zum Beispiel die Sonnenwende als Weihnachten, Alban Arthuan (keltisch), Julfest (nordisch/germanisch), Yalda-Nacht (iranisch), Karneval/Fastnacht/Fasching, Maskenball, Winterverbrennung und Perchtenlauf. Zahlreiche Schriftsteller und Poeten thematisierten Eigenheiten des Winters und durch ihn ausgelöste Gefühle und Empfindungen.[23][24]
altniederländisch wintar > neuniederländisch und afrikaanswinter
Nordgermanisch: auf dem Runenstein von Rök (um 800) uintur oder uintura (Akk. Pl.)
altostnordisch vintr > dänisch, norwegisch und schwedisch vinter
altwestnordisch vintr, daneben vetr, älter auch vettr (mit regelmäßiger Assimilation von -nt- zu -tt-), später vetur (mit Sprossvokal) > isländisch und färingischvetur, neunorwegisch vetter
Ostgermanisch:
gotisch wintrus
Ferner wählte L. L. Zamenhof für das Esperantovintro als Bezeichnung für den Winter aus; neben somero ist dies eine von zwei Jahreszeitenbezeichnungen in dieser Plansprache, die nicht romanischen, sondern germanischen Ursprungs ist.
Die ursprüngliche Bedeutung des Worts, für das sich die urgermanische Form *wintru- rekonstruieren lässt, ist unklar; zwar mangelt es nicht an Vorschlägen, wie es etymologisch herzuleiten sei, doch werden diese in den einschlägigen Überblickswerken zumeist samt und sonders als wenig überzeugend eingeschätzt.[26] Die schon von Adelung (1786)[27] angestellte Vermutung, der Winter leite sich vom Wind her – bzw. von germ. *windaz < idg.*u̯ē-nto-s; vgl. lat. ventus – findet kaum noch Fürsprecher, seit Friedrich Kluge (1882)[28] beschied, dass sich germ. *wintru- und *windo lautlich nicht vertrügen. Das Deutsche Wörterbuch (Band XIV, II, 1960)[29] und das Indogermanische etymologische Wörterbuch von Julius Pokorny (1959)[30] favorisieren die schon von August Fick (1870) vertretene Auffassung, dass der Winter letztlich auf die idg. Wurzel*u̯ed- „quellen, fließen; benetzen, befeuchten“ zurückgehe,[31] genauer gesagt auf eine Wurzelerweiterung mit Nasalinfix, wie sie auch in litauisch vanduõ „Wasser“ und lateinisch unda „Welle, Woge“ vorliege, wie Evald Lidén (1889)[32] und Herbert Petersson (1912) ausarbeiteten. Gegen diese auch morphologisch nicht unproblematische Rekonstruktion[33] ist vielfach eingewandt worden, dass „die nasse Zeit“ oder „Regenzeit“ als Benennungsmotiv nicht sonderlich plausibel dünke, da Regen und Feuchtigkeit wohl kaum als hervorstechendstes Merkmal des Winters gelten können, auch und gerade nicht in der Urheimat der Germanen. Christianus Cornelis Uhlenbeck (1905)[34] wollte daher wie zuvor schon Kluge die ältere Annahme nicht ganz ausschließen, dass der germanische *wintru vielmehr mit keltisch *windo „weiß“ zusammenhängt, das walisisch gwynn und irisch finn ergab und in Mitteleuropa in keltischen Ortsnamen wie Vindobona (Wien) begegnet; allerdings hat sich noch in keiner germanischen Sprache eine Entsprechung zu diesem keltischen Etymon gefunden. Anatoly Liberman (2012)[35] hält diese Hypothese daher für ähnlich weit hergeholt wie die Bemühungen von Terje Mathiassen (1968),[36] germ. *wintru mit slawisch *wed- „welken, vergehen“ zu verknüpfen. Vielversprechend erscheint ihm hingegen der Versuch von Fritz Mezger (1960),[37] gotisch wintrus mit altnordisch vinstri „links“ (vgl. ahd. winistar, aengl. winstre usw. < germanisch *wenistraz „links“) etymologisch unter einen Hut zu bringen. Wie der Kelte orientierte sich auch der Germane im Kosmos mit Blickrichtung zur aufgehenden Sonne,[38] und linker Hand liegt dabei der Norden, die Heimat des Winters[39] (vgl. altirisch túath, das sowohl „links“ als auch „Norden“ bedeutet; deutsch Norden ist seinerseits wohl urverwandt mit umbrischnertru „links“).
Andere indogermanische Sprachen
In allen anderen Zweigen der indogermanischen Sprachfamilie leitet sich die Bezeichnung der kalten Jahreszeit hingegen von einem idg. Wurzelwort *ǵʰey- ab; dies gilt also für:[40]
Sanskrit हिम ‚himá‘ – in vielen modernen indoarischen Sprachen wie Hindi und Bengali sind indes verschiedene Wörter anderen Ursprungs an die Stelle von Prakrit ‚himá‘ getreten
hier in allen Einzelsprachen recht einheitlich zima bzw. зима, wobei der Wortakzent in den ostslawischen Sprachen auf die zweite, in den die west- und südslawischen auf die erste Silbe fällt
sowie für die ausgestorbenen tocharischen, anatolischen (hethitisch gi-ma-an) und italischen (lateinisch hiems) Sprachen. In den aus dem Lateinischen hervorgegangenen romanischen Sprachen leitet sich das Wort für „Winter“ nicht direkt von lat. hiems ab, sondern vom dazugehörigen Adjektiv hībernus „winterlich“: italienisch und portugiesisch inverno, spanisch invierno, katalanisch invern, französisch hiver, rumänisch iarnă.[41][42] Für idg. *ǵʰey- wird eine selbständige Bedeutung „Winter“ angenommen; zwar nennt Pokorny zusätzlich die Bedeutung „Schnee“,[43] da sich auch griechisch χιών ‚khiṓn‘ und armenisch ձիւն ‚dzjun‘ „Schnee“ von dieser Wurzel ableiten und Sanskrit ‚himá‘ ebenfalls in diesem Sinne gebraucht wurde (vgl. Himalaya, eigentlich die „Heimstatt des Schnees“), doch dürfte dies eher eine sekundäre, also abgeleitete Bedeutung darstellen, zumal mit *sneygʷʰ bereits ein allseits akzeptiertes idg. Wurzelwort für „Schnee“ erschlossen ist.[44]
Das indogermanische Jahr
Dabei ist zu bedenken, dass die Indogermanen nur zwei Jahreszeiten unterschieden. Dies dürfte auch noch für die Germanen des Altertums gelten, wenn auch Tacitus um das Jahr 100 in der Germania berichtet, dass sie nicht zwei, sondern drei Jahreszeiten kennten, nämlich Winter, Frühling und Sommer, aber keinen Begriff für den Herbst hätten: ‚unde annum quoque ipsum non in totidem digerunt species: hiems et ver et aestas intellectum ac vocabula habent, autumni perinde nomen ac bona ignorantur‘.[45] Die Tacitus vertraute und bis heute übliche Vierteilung des Jahres ist erst in der hippokratischen Schrift De diaeta nachzulesen und blieb noch Jahrhunderte auf den griechisch-römischen Kulturkreis beschränkt. Dass der Herbst und wohl auch der Frühling spätere, durch römischen Einfluss bewirkte Innovationen im germanischen Jahreszyklus waren, bestätigt Beda, der in De temporum ratione (um 725) ausführt, dass es wie der Elemente und der Temperamente auch der Jahreszeiten vier gebe, aber auch schreibt, dass die Angelsachsen von alters her nur Sommer und Winter unterschieden: ‚Antiqui autem Anglorum populi […] principaliter annum totum in duo tempora, hyemis, videlicet, et aestatis dispartiebant, sex illos menses quibus longiores noctibus dies sunt aestati tribuendo, sex reliquos hyemi‘. Beda schreibt ferner, dass der Oktober bei ihnen Wintirfylleth heiße, da mit dem ersten Vollmond dieses Monats der Winter beginne – eine mögliche Parallele hierzu findet sich im auf das späte 2. Jahrhundert datierten keltischen, genauer gesagt gallischen Kalender von Coligny, in dem je sechs der zwölf Monate zu zwei Halbjahren gebündelt werden, wobei der Samon[*ios] (zu irisch sam „Sommer“ und samhain?[46]) den Beginn – oder auch die Mitte – des einen, der Giamon[*ios] (zu irisch gam < idg. *ǵʰey- „Winter“?) den des anderen Halbjahres markiert.[47][48] Auch der altisländische Kalender, der Misseristal, unterscheidet nur zwei Jahreszeiten oder Halbjahre (misseri). In der Angelsächsischen Chronik ist vom „Herbst“ erst im Eintrag für das Jahr 1051 die Rede, vom Frühling kein einziges Mal.[49] Dass Winter und Sommer als Hyperonyme gelten müssen, zeigt sich auch daran, dass sich die Namen von Frühling und Herbst im Gegensatz zu denen der zwei „Hauptjahreszeiten“ in den germanischen Sprachen nicht einheitlich darstellen (vgl. dt. Frühling gegenüber engl. spring und schwed. vår), teils konkurrieren sogar mehrere Begriffe in einer Sprache (dt. Frühling, Frühjahr und Lenz; engl. autumn und fall);[50] für das Gotische sind überhaupt keine Begriffe für die „Nebenjahreszeiten“ überliefert. Dass Sommer und Winter ein komplementäres Begriffspaar sind, zeigt sich nicht zuletzt an ihrer Wortgestalt: sie stellen sich nicht nur im Deutschen lautlich als Homoioteleuton dar (vgl. irisch sam und gam oder auch walisisch haf und geaf)[51] und erscheinen als solches in einigen altgermanischen Dichtungen, so im Heliand (‚he habda at them wîha sô filu wintrô endi sumarô‘) und im Hildebrandslied (‚in wallota sumaro enti wintro sehstic ur lante‘).[52]
Literatur
Bernd Brunner: Als die Winter noch Winter waren. Geschichte einer Jahreszeit. Verlag Galiani Berlin bei Kiepenheuer & Witsch, Berlin 2022, ISBN 978-3-86971-129-4.
Anne Marie Fröhlich: Winter – Texte aus der Weltliteratur. Manesse Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-7175-1780-5.
Joachim Herrmann: dtv-Taschenbuch Astronomie, S. 41–44 (Jahreszeiten), 15. Auflage, München 2005
Julius Bartels: Fischer-Lexikon Geophysik (Jahreszeiten, Wetter), Frankfurt 1960.
Weblinks
Commons: Winter – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
↑Alois Walde: Lateinisches etymologisches Wörterbuch. 3. Auflage, besorgt von Johann Baptist Hofmann, 3 Bände. Heidelberg 1938–1965, Band 2, S. 806 (s. v. vitrum) und 817 (s. v. unda).
↑Anne Marie Fröhlich (Hrsg.): Winter − Texte aus der Weltliteratur, Manesse Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-7175-1780-5
↑Zu den ältesten germanischen Belegen siehe Maria Tallen: Wortgeographie der Jahreszeitennamen in den germanischen Sprachen. Schmitz, Gießen 1963, S. 169 f.
↑So zumindest das übereinstimmende Urteil der aktuellen Ausgabe des Kluge – Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 25., durchgesehene und erweiterte Auflage, bearbeitet von Elmar Seebold. De Gruyter, Berlin [u. a.] 2011, S. 990, s. v. Winter („Beides ist weder morphologisch noch semantisch ausreichend zu stützen“), des Oxford English Dictionary. 2. Auflage, 1989. s. v. winter, n.1 („although semantically plausible, neither of these explanations can be accepted with confidence“) und des Etymologisch Woordenboek van het Nederlands, hrsg. von Marlies Philippa et al., Amsterdam University Press, Amsterdam 2003–2009, s. v. winter („Geen ervan is morfologisch en semantisch overtuigend“).
↑Johann Christoph Adelung: Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der hochdeutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen, Band 5 (W-Z), im Verlag von Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, Leipzig 1786, Sp. 244-245, s. v. Winter.
↑Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 1. Auflage. Trübner, Straßburg 1882, S. 375, s. v. Winter
↑Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. S. Hirzel, Leipzig 1854–1960, Band 30, Sp. 418, s. v. winter, m.
↑Julius Pokorny: Indogermanisches etymologisches Wörterbuch. Francke, München 1959, Eintrag zur Wurzel 136. au̯(e)-9, au̯ed-, au̯er- auf S. 78–81.
↑August Fick: Vergleichendes Wörterbuch der indogermanischen Sprachen: ein sprachgeschichtlicher Versuch. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1870, S. 875., s. v. vintru.
↑Evald Lidén: Etymologien. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur. Band 15, 1889, S. 522.
↑Guus Kronen (Hrsg.): Etymological Dictionary of Proto-Germanic. Brill, Leiden/Boston 2013, s. v. „Wintru-“ („unconvincing: it is based on the wrong analysis of Lat. unda […]“
↑C. C. Uhlenbeck: Bemerkungen zum gotischen Wortschatz. In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, Band 30, S. 326.
↑Terje Mathiassen: Könnten slav. *wed- „welken“ und germ. *wint- in „Winter“ etymologisch zusammengehören? In: Norsk tidsskrift for sprogvidenskap. Band 22, 1968, S. 91–98.
↑Fritz Mezger: Got. wintrus „Winter, Jahr“ und aisl. vinstri „links“. In: Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete der Indogermanischen Sprachen. Band 76, Nr. 3/4, 1960, S. 306-307.
↑Frank Heidermanns: Links und Rechts. Artikel im Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Band 18. De Gruyter, Berlin [u. a.], 2001, S. 480–483.
↑Willy Sanders: Zu ahd. lenka "die Linke" im Abrogans. In: Eva Schmitsdorf et al. (Hrsg.): Lingua Germanica: Studien zur deutschen Philologie. Jochen Splett zum 60. Geburtstag. Waxmann, Münster 1998, S. 245.
↑Lenka Doçkalová und Václav Blazek: The Indo-European Year. In: Journal of Indo-European Studies 39:3-4, 2011, S. 414–495.
↑Zur Etymologie von hibernus s. Oswald Szemerényi: Latin hībernus and Greek χειμερινός, in: Glotta 38:1/2, S. 107–125.
↑Zu den Reflexen von hībernus in den romanischen Sprachen s. Walther von Wartburg: Französisches Etymologisches Wörterbuch, Band 4 (G, H, I), Helbing und Lichtenhahn, Basel 1952, S. 418–422, s. v. hībĕrnus.
↑Julius Pokorny: Indogermanisches etymologisches Wörterbuch. Francke, München 1959, Eintrag zur Wurzel 632. ĝhei-2 : ĝhi- auf S. 425–426.
↑Thomas V. Gamkrelidze und Vjačeslav V. Ivanov: Indo-European and the Indo-Europeans: A Reconstruction and Historical Analysis of a Proto-Language and Proto-Culture. Part I: The Text. De Gruyter, Berlin [u. a.] 1995, S. 587–588.
↑Robert Nedoma: Artikel Jahreszeiten im Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 16. De Gruyter, Berlin [u. a.] 2001, S. 17–21.