Im März 1638 erreichte eine schwedische Expedition, bestehend aus den Schiffen Kalmar Nyckel (Schlüssel von Kalmar) und Vogel Grip (Vogel Greif), unter Führung von Peter Minuit die Küste des heutigen Delaware. Die Siedler, die um den 29. März landeten, errichteten das Fort Christina (benannt nach der damaligen schwedischen Königin Christina I.). Fort Christina, das heutige Wilmington (Delaware), wurde damit die erste dauerhafte europäische Siedlung Delawares. Die Region des unteren Delaware Rivers (Teile der heutigen US-Bundesstaaten Delaware, Pennsylvania und New Jersey) beanspruchten die Schweden als Kolonie. Die Kolonie Neuschweden existierte vom 29. März 1638 bis zum September 1655. Die schwedischen Wurzeln lassen sich noch heute in der Flagge Wilmingtons finden. 1655 übernahmen Niederländer die schwedische Kolonie.
1664 kam die Region unter britische Herrschaft. 1738 benannte König Georg III. die Siedlung in Wilmington um. Namensgeber war Spencer Compton, 1. Earl of Wilmington und späterer Premierminister. Das größte Wachstum der Stadt fand während des Sezessionskrieges statt. 1802 wurde mit dem Bau der ersten Schießpulverfabrik das Unternehmen DuPont gegründet. Um 1868 war Wilmington eine Hochburg des Stahlschiffbaus sowie in der Produktion von Schwarzpulver und Leder. 1868 wurde auch das römisch-katholischeBistum Wilmington errichtet.
Die beiden Weltkriege förderten die industrielle Entwicklung Wilmingtons, so dass weitere Werften, Stahlhütten und chemische Werke entstanden.
Wilmington ist auf Grund von steuerlichen und rechtlichen Vorteilen Firmensitz von vielen US-Handelsunternehmen und von vielen Fortune-500-Unternehmen. Jede namhafte US-Bank und jeder bekannte Kreditkartenbetreiber, aber auch Unternehmen wie Viacom sind in Wilmington ansässig.
Der Seehafen (Port of Wilmington) fertigt ca. 400 Schiffe p. a. ab.
Joe Biden (* 1942), Politiker (Demokraten) und seit 2021 Präsident der USA, lebt mit Ehefrau Jill Biden in Wilmington. Bidens erste Frau Neilia Hunter Biden starb dort 1972 nach einem Verkehrsunfall.
Wilmington in den Medien
Die Stadt ist US-weit für ihre hohe Kriminalitätsrate bekannt und war daher schon oft Schauplatz für Folgen von Krimi-Serien. 2015 kündigte die American Broadcasting Company gar die Produktion einer in Wilmington spielenden Serie namens Murder Town („Mord-Stadt“) an, welche allerdings nie umgesetzt wurde.
Der Film Fight Club aus dem Jahr 1999 spielt in Wilmington, wurde allerdings in Los Angeles gedreht.
↑ abcdefU.S. Geological Survey. Geographic Names Phase I data compilation (1976-1981). 31-Dec-1981. Primarily from U.S. Geological Survey 1:24,000-scale topographic maps (or 1:25K, Puerto Rico 1:20K) and from U.S. Board on Geographic Names files. In some instances, from 1:62,500 scale or 1:250,000 scale maps
↑American Maps, Rare and Early, 1579-1796, Vol. 1, Plate 2. Paris, London