Im Mittelalter war Nemours der namensgebende Ort des Herzogtum Nemours, das sich den Mittellauf der Seine entlang bis zum Herzogtum Orléans erstreckte. Während des Hundertjährigen Kriegs befand sich Nemours von 1420-37 unter der Kontrolle der Engländer.[1] Geschichtlich denkwürdig ist die Stadt durch die hier am 7. Juli 1585 zwischen König Heinrich III. und der Heiligen Liga geschlossene Übereinkunft gegen die Hugenotten, das sog. Edikt von Nemours. Dieses verbot den reformierten Kult, verwies die hugenottischen Priester des Landes und stellte die Protestanten vor die Wahl, zum Katholizismus überzutreten oder Frankreich zu verlassen.